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Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Titel: Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Strom
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darauf, dass dieser Augenblick alles ist, was Sie haben. Alle Augenblicke besitzen das gleiche Potenzial an Wachstum und Liebe. Ob ein Augenblick kostbar ist oder nicht, wird vom Ausmaß Ihres Bewusstseins und Ihrer Präsenz bestimmt. Tun Sie in diesem Augenblick – jetzt – das Ihnen Bestmögliche. Erschaffen Sie neue und erstaunliche Erinnerungen.
    Wenn Sie feststellen, dass Sie geradezu obsessiv bei einer Fantasiezukunft verweilen (es ist noch nicht geschehen, also ist es eine Fantasie), dann besinnen Sie sich darauf, dass Sie Ihre Zukunft nur durch Handlungen in der Gegenwart verändern. Die Zukunft, die Sie sich vorstellen, wird irgendwann Gegenwart sein. Wenn Sie immer die vor Ihnen liegende Stunde ignorieren und sich darauf konzentrieren, was künftig sein könnte, werden Sie nach der Erfüllung Ihres Lebens dürsten.

    Intellektuelle Demut
    Demut ist das Elixier, das Harmonie in die Welt bringt, denn Macht ohne Demut ist Tyrannei. Körperliche Schönheit ohne Demut ist Hässlichkeit. Materieller Reichtum ohne Demut ist Gefräßigkeit. Das Ego betrachtet die Demut irrtümlicherweise nur als einen Mangel und wendet sich daher von ihr ab. Doch in Wahrheit bringt das Praktizieren von Demut und Bescheidenheit Ausgewogenheit und Schönheit in unseren Geist, in unser Herz und in die Welt.
    Für die geistige Entwicklung ist es ein wichtiger Schritt, wenn wir einige Dinge endlich akzeptieren: wie wenig wir in Wirklichkeit wissen, dass die Welt ihrer Natur nach ein Paradoxon ist und dass unser Intellekt unfähig ist, das alles zu verstehen.
    Meinungen kommen und gehen. Schauen Sie auf Ihr eigenes Leben, und Sie werden sehen, wie sich Ihre Meinungen mit den Jahren verändert haben. Dinge, derer Sie sich mit sechzehn absolut sicher waren, finden Sie mit dreißig lächerlich. Haben Sie dieses Paradoxon erst einmal akzeptiert, werden Sie feststellen, dass in Ihrem Nervensystem sehr viel mehr Frieden herrscht; denn der Intellekt hat aufgehört zu glauben, dass er all das je verstehen kann, und wird ruhiger. Ich spreche hier nicht vom blinden Glauben – das ist etwas anderes. Ich spreche hier vom Mut, etwas Neues zu erfahren, ohne es gleich mit einem Etikett versehen zu müssen.
    Stellen Sie sich vier Freunde vor, die gemeinsam einen nächtlichen Spaziergang machen. Sie entdecken ein leuchtendes Objekt, das sich am Himmel bewegt. Einer der Freunde sagt: »Schaut, eine fliegende Untertasse!« Ein anderer ruft: »Nein, das ist ein Wetterballon.« Wieder ein anderer glaubt, dass es sich um einen Engel handelt. Und der vierte denkt schließlich: »Ich sehe etwas, das ich nicht logisch erklären kann, aber ich akzeptiere, dass da etwas existiert, und ich akzeptiere auch, dass ich es noch nicht verstehe.« Diese letzte Sichtweise führt zu echtem Lernen, setzt aber die Bereitschaft voraus, »Ich weiß nicht« zu sagen, darin Frieden zu finden und nicht in eine kindliche Denkart zu verfallen, die besagt: »Ich weiß es nicht, und deshalb werde ich eine schlechte Note bekommen oder verspottet oder für dumm gehalten werden.« Alle diese Programme sind in die Scham über dieses »Ich weiß nicht« eingebrannt.
    Wenn jemand ein Thema zur Sprache bringt, über das Sie nichts wissen, dann nicken Sie nicht mit dem Kopf, als wüssten Sie Bescheid. Seien Sie bereit zu sagen: »Wissen Sie, darüber habe ich noch nie etwas gehört. Erzählen Sie mir davon.« Andere werden Sie dafür achten und glücklich sein, ihr Wissen mit Ihnen zu teilen. Seien Sie ehrlich, und Sie werden jeden Tag etwas Neues lernen. Wenn Sie schon alles zu wissen vorgeben, werden Sie nichts lernen. Lernen Sie, sich im Mysterium, das uns umgibt, wohl zu fühlen.
    ÜBUNG
    Um tiefer sehen zu lernen, üben Sie sich darin, eine Zeit lang keine Meinung zu haben. Seien Sie bereit zu sagen: »Ich weiß es nicht.« Dieses »Nichtwissen« lässt Raum für wahres Wissen. Denn der Intellekt ist nicht das Zentrum spirituellen Wissens und spiritueller Weisheit, das ist Sache der höheren Funktion des Herzens im Herzen.
    Die Macht der Selbstdisziplin
    Es spielt keine Rolle, was Sie sich für den nächsten Morgen vornehmen, wenn Sie abends in Ihrem bequemen Bett liegen – es zählt das, was Sie tun, wenn morgens der Wecker schrillt. Es spielt keine Rolle, zu welcher Art von Diät Sie sich mit vollem Magen entschließen – es zählt das, was Sie tun, wenn Sie hungrig sind und die Wahl treffen, was Sie essen möchten.
    Halten Sie sich vor Augen, wie ein Vergrößerungsglas einen

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