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Das Herz einer Frau

Das Herz einer Frau

Titel: Das Herz einer Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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war, vor ihr stehen blieb.
    Ein weißes TShirt umschloss die breiten Schultern, verwaschene Jeans die kräftigen Oberschenkel. Das vom Wind zerzauste Haar hing ihm in die Stirn, darunter waren die Augen hinter einer Sonnenbrille verborgen. Sie sah nichts als ihr eigenes Spiegelbild in den dunklen Gläsern, aber sie konnte praktisch fühlen, wie sein Blick vom Kragen ihres pinkfarbenen Polohemds über die DesignerJeans zu ihren nagelneuen Stiefeln wanderte, bevor er ihr das Gepäck abnahm.
    „Ich hoffe, du hast leichtere Sachen mit“, sagte er mit nahezu ausdrucksloser Stimme und steuerte seinen Wagen an. Dort angekommen, stellte er ihre Taschen auf die Ladefläche. „Wir haben hier fast jeden Tag weit über dreißig Grad. Und die Luftfeuchtigkeit ist genauso hoch.“
    Seine Nähe machte ihr mehr zu schaffen als die Schwüle. „Ich mag warmes Wetter.“
    Er ging an ihr vorbei zur Beifahrertür. „Dann wirst du es hier lieben.“
    Die Kamera des Dokumentarfilmers hatte sie im Visier. Ashley hätte froh sein sollen, einsteigen zu können und für eine Weile Ruhe vor den Reportern zu haben. Aber trotz des strahlend blauen Himmels fühlte sie sich, als wäre sie vom Regen in die Traufe gekommen.
    Matt warf die Tür hinter ihr zu. Sie kam kaum dazu, die angehaltene Luft auszustoßen, da stieg er schon auf der anderen Seite ein.
    Vielleicht sollte sie ihm für seine unpersönliche Art dankbar sein. Sie schaute nach unten. In den schweren Arbeitsstiefeln sahen seine Füße riesig aus. Seine Jeans waren unten ausgefranst, der Stoff stellenweise so abgewetzt, dass er fast weiß war. Und das winzige Loch oberhalb des Knies würde sicher bald aufreißen.
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du bei Shelter engagiert bist?“ fragte sie.
    „Es schien mir nicht wichtig zu sein.“
    Schlüssel klirrten, als er einen davon ins Zündschloss steckte.
    „Jetzt ist es das wohl“, entgegnete sie.
    Der Motor sprang an, und heiße Luft drang aus den Schlitzen der Klimaanlage.
    „Wichtig ist jetzt nur, dass wir beide einen Job zu machen haben, Ashley. Du bist hier, um zu arbeiten, genau wie ich. Lassen wir es dabei.“
    Er sah so resigniert aus, wie er klang, als er den Gang einlegte und losfuhr.
    Hinter ihnen war der weiße Van der Dokumentarfilmer, vor ihnen der blaue von WFAZ.
    Matt wusste, dass er selbst daran schuld war.
    Neben ihm schnallte Ashley sich an und legte die Hände adrett in den Schoß. Ihre Fingernägel waren poliert und perfekt geformt. Das Haar wurde am Nacken von einem breiten goldfarbenen Clip zusammengehalten. Ihre makellose Haut sah so weich aus wie Satin, die Lippen waren voll und feucht.
    Er wusste nur zu gut, wie sie sich an seinen anfühlten und wie erregend ihre Hände sein konnten. Aber es war vor allem ihr Duft, der ihm unter die Haut ging.
    „Ich habe gelesen, dass deine Firma dieses Projekt betreut“, sagte sie. „Ich habe nur nicht gedacht, dass du selbst hier arbeitest.“
    „Erst seit gestern.“ Selbst vor ihrer Ankunft hatte er sich frustriert gefühlt, und jetzt ließ ihr Duft ihn noch intensiver an das Vergnügen denken, das sie einander bereitet hatten. „Ich stelle für jedes Projekt einen Bauleiter und mehrere Handwerker ab, die die ehrenamtlichen Helfer anleiten“, erklärte er. „Aber ich musste den Bauleiter nach Hause schicken.“
    „Ich hoffe, er ist nicht krank.“
    Ihre spontane Besorgnis glättete die Falten auf seiner Stirn. „Es geht ihm gut. Ich übernehme seinen Job nur, weil du jetzt hier bist.“ Und weil ich meinen Mund so weit aufgerissen habe, dachte er. „Ich konnte keinen meiner Leute bitten, sich um dich zu kümmern.“
    „Sich um mich zu kümmern?“
    „Um dich und dein Gefolge.“ Er schaute in den Seitenspiegel, bevor er auf die kleine Nebenstraße einbog, die vom Flugplatz zum Highway führte. Der Van der Dokumentarfilmer hatte den des Nachrichtensenders überholt.
    Ashley schien gar nicht hinsehen zu müssen, um zu wissen, dass sie eine Parade anführten.
    „Du wusstest, dass die Medien hier sein würden“, sagte sie leise. „Jedenfalls wusstest du von den Dokumentarfilmern. Für die anderen kann ich nichts.“
    Er schwieg eine Weile.
    „Dann konzentrieren wir uns doch auf das, wofür du etwas kannst“, erwiderte er schließlich. „Du musst wissen, dass du keine Vorzugsbehandlung genießen wirst.“
    „Die verlange ich auch nicht.“
    „Das habe ich nicht behauptet. Aber falls du nicht zufällig in deinem Country Club bei der

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