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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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den langen Korridor entlang. Erleuchtet von flackernden Öllampen war er wie leer gefegt, das Schloss war totenstill. Wo steckten sie nur alle?
    Als sie weiterging, vernahm sie hinter sich eine Stimme aus der Dunkelheit. »Verzeihung, Mädchen, aber könntest du mir vielleicht sagen, wo ich die Vorratskammer finde? Wir haben keinen Whisky mehr und es ist keine Dienstmagd in der Nähe.«
    Jillian erstarrte in der Bewegung, momentan ihrer Stimme beraubt. Wie war es möglich, dass alle Dienstmädchen verschwunden waren und dieser Mann in genau dem Augenblick auftauchte, als sie beschlossen hatte, sich aus ihren Gemächern zu stehlen?
    »Ich hatte dich gebeten zu gehen, Grimm Roderick. Was tust du immer noch hier?«, fragte sie kühl.
    »Bist du das, Jillian?« Er trat näher und spähte aus dem Dunkel hervor.
    »Haben so viele Frauen auf Caithness dich gebeten zu verschwinden, dass du dir über meine Identität nicht im Klaren bist?«, fragte sie süßlich und versteckte ihre zitternden Hände in den Falten ihres Umhangs.
    »Ich habe dich unter der Kapuze nicht erkannt, bis ich dich sprechen hörte. Und was die Frauen angeht - du weißt ja, was die Frauen hier für mich empfanden. Ich nehme an, dass sich daran nichts geändert hat.«
    Jillian musste fast würgen. Er war so arrogant, wie er es immer gewesen war. Gereizt schob sie ihre Kapuze zurück. Als er hier gelebt hatte, waren sämtliche Frauen über ihn hergefallen, angezogen von seiner geheimnisvollen, gefährlichen Schönheit, seinem muskulösen Körper und seiner absoluten Gleichgültigkeit. Dienstmädchen hatten sich ihm zu Füßen geworfen, Damen auf Besuch hatten ihm Juwelen und Unterkunft geboten. Ein abstoßendes Schauspiel. »Nun, du bist älter geworden«, parierte sie schwach. »Und du weißt, wenn ein Mann älter wird, kann sein gutes Aussehen leiden.«
    Grimms Mundwinkel zogen sich leicht nach oben, als er nach vorn in das flackernde Licht einer Wandlampe trat. Die winzigen Fältchen in seinen Augenwinkeln waren heller als sein hochlandgebräuntes Gesicht. Wenn überhaupt, so machten sie ihn nur noch schöner.
    »Auch du bist älter geworden.« Er studierte sie mit schmalen Augen.
    »Es gehört sich nicht, eine Frau wegen ihres Alters aufzuziehen. Ich bin keine alte Jungfer.«
    »Das habe ich auch nicht gesagt«, sagte er freundlich. »Die Jahre haben dich zu einer bezaubernden Frau werden lassen. «
    »Und?«, fragte Jillian.
    »Und was?«
    »Nun mach schon. Lass mich hier nicht so hängen und auf die Unverschämtheit warten, die du mir an den Kopf werfen wirst. Sag es einfach und bring's hinter dich.«
    »Was für eine Unverschämtheit?«
    »Grimm Roderick, in meinem ganzen Leben hast du mir nicht ein einziges Mal etwas Nettes gesagt. Also fang jetzt nicht an, dich zu verstellen.«
    Grimms Mundwinkel verzog sich nach oben und Jillian stellte fest, dass er es immer noch hasste zu lächeln. Er kämpfte dagegen an, ließ es ungern zu und nur selten gelang es jemandem, seine eherne Selbstkontrolle zu durchbrechen. Was für ein Jammer, denn wenn er lächelte, sah er sogar noch besser aus - soweit das überhaupt möglich war.
    Er kam näher.
    »Bleib stehen!«
    Grimm ignorierte ihren Befehl und ging weiter auf sie zu.
    »Ich sagte: Bleib stehen.«
    »Sonst was, Jillian?« Seine Stimme klang sanft und amüsiert. Er legte den Kopf auf die Seite und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Also, ich werde ...« Mit Verspätung musste sie eingestehen, dass es nicht allzu viel gab, was sie tun konnte, um ihn davon abzuhalten, dorthin zu gehen, wohin er wollte und wie er es wollte. Er war doppelt so groß wie sie und körperlich wäre sie für ihn niemals ein Gegner. Die einzige Waffe, die sie jemals gegen ihn besessen hatte, war ihre scharfe Zunge; rasiermesserscharf geschliffen durch jahrelange Verteidigungsübungen gegen diesen Mann.
    Er zuckte ungeduldig mit den Schultern. »Sag mir, Mädchen, was wirst du tun?«
    Jillian antwortete nicht, hypnotisiert von seinen gekreuzten Armen, den goldenen Strängen seiner Muskeln, die sich bei der kleinsten Bewegung spannten. Sie hatte die plötzliche Vision seines harten Körpers, der sich seiner ganzen Länge nach über ihren streckte, seine Lippen aufgeworfen, allerdings nicht mit der üblichen entnervenden Herablassung, sondern voller Leidenschaft.
    Er schlenderte näher, bis er nur noch Zentimeter von ihr entfernt stand. Sie schluckte hart und krallte die Hände in ihr Cape.
    Er neigte den Kopf zu ihr hinab.
    Und

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