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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Leben leben kann!« Seine Eingeweide krampften sich zusammen, als er sich zu diesen Worten zwang.
    »Das ist es, was du von mir erwartest?«, fragte sie mit leiser Stimme.
    Er betrachtete sie einen langen Augenblick. »Jawohl«, sagte er schließlich. »Das ist es, was ich von dir erwarte«, sprach er und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar, bevor er Occams Zügel nahm und ihn fortführte.
    Jillian sah ihm nach und ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie würde nicht weinen. Sie würde nie wieder eine Träne an ihn verschwenden. Mit einem Seufzer drehte sie sich zum Schloss, nur um direkt gegen Quinns breite Brust zu stoßen. Er sah sie so mitleidsvoll an, dass sie die Fassung verlor. Tränen traten ihr in die Augen, als er sie in die Arme nahm. »Wie lange hast du schon da gestanden?«, fragte sie schluchzend.
    »Lange genug«, antwortete er sanft. »Es wäre keine Überredung nötig, Jillian«, versicherte er ihr. »Du hast mir sehr viel bedeutet, als du ein kleines Mädchen warst - du warst für mich wie eine süße kleine Schwester. Ich könnte dich jetzt noch viel mehr lieben, nicht nur als Schwester.«
    »Was gibt es denn an mir zu lieben? Ich bin eine dumme Gans!«
    Quinn lächelte bitter. »Nur für Grimm. Aber er hat dich doch schon immer so behandelt. Und was das Liebenswerte an dir ist: dein unbezähmbarer Charakter, dein Verstand, deine unstillbare Neugier, die Musik, die du spielst, deine Kinderliebe. Du hast ein reines Herz, Jillian, und das findet man selten.«
    »O Quinn, warum bist du nur immer so gut zu mir?« Liebevoll strich sie ihm mit den Fingerknöcheln über die Wange, bevor sie an ihm vorbeischlüpfte und allein aufs Schloss zustürmte.

 
     
Kapitel 9
     
    »Was zum Teufel ist mit dir los?«, fuhr Quinn ihn an, als er in die Stallungen stürmte.
    Grimm warf ihm über die Schulter einen Blick zu, während er Occam das Halfter abstreifte. »Wovon redest du? Mit mir ist alles in Ordnung«, gab er zur Antwort und wimmelte einen übereifrigen Stallburschen ab. »Ich kümmere mich selbst um mein Pferd, Junge. Und sperr ihn niemals ein. Ich habe ihn nur hergebracht, um ihn zu striegeln. Sperre ihn niemals ein.«
    Nickend trat der Junge zurück und entfernte sich eilig.
    »Hör mal, Mclllioch, es interessiert mich nicht, was dich dazu veranlasst, dich ihr gegenüber wie ein Schwein zu verhalten«, sagte Quinn. Er war nicht länger bereit, den Schein zu wahren, und benutzte Grimms wirklichen Namen. »Ich will es noch nicht einmal wissen. Hör einfach auf damit. Ich werde es nicht zulassen, dass du sie zum Weinen bringst. Das hast du oft genug getan, als wir jung waren. Ich habe mich damals nicht eingemischt, weil ich mir sagte, dass Gavrael Mclllioch ein hartes Leben gehabt hat und vielleicht mehr Verständnis braucht, aber du hast kein hartes Leben mehr.«
    »Woher willst du das wissen?«
    Quinn sah ihn durchdringend an. »Weil ich weiß, was aus dir geworden ist. Du bist einer der angesehensten Männer Schottlands. Du bist nicht mehr Gavrael Mclllioch - du bist der berühmte Grimm Roderick, eine Legende in Disziplin und Selbstkontrolle. Du hast dutzendfach das Leben des Königs gerettet. Du bist so reich belohnt worden, dass du mehr besitzt als der gute St. Clair und ich zusammen. Die Frauen liegen dir zu Füßen. Was könntest du dir sonst noch wünschen?«
    Nur eines - das, was ich niemals haben kann, brodelte es in ihm. Jillian. »Du hast Recht, Quinn. Wie gewöhnlich. Ich bin ein Arsch und du hast Recht. Also heirate sie.« Grimm wandte ihm den Rücken zu und fingerte an Occams Sattel herum. Kurz darauf schüttelte er Quinns Hand von seiner Schulter. »Lass mich in Ruhe, Quinn. Du würdest für Jillian den perfekten Ehemann abgeben, und da ich neulich gesehen habe, wie Ramsay sie küsste, solltest du dich besser beeilen.«
    »Ramsay hat sie geküsst?«, rief Quinn. »Hat sie seinen Kuss erwidert?«
    »Ja«, sagte Grimm verbittert. »Und dieser Mann hat sein Maß an unschuldigen Mädchen, die er zugrunde gerichtet hat, schon weit überschritten, also tu uns beiden einen Gefallen und rette Jillian, indem du ihr selbst einen Antrag machst.«
    »Das habe ich bereits«, sagte Quinn leise.
    Grimm drehte sich abrupt um. »Wirklich? Wann? Was hat sie gesagt?«
    Quinn trat von einem Fuß auf den anderen. »Nun, ich habe sie nicht direkt gefragt, aber ich habe meine Absichten deutlich gemacht.«
    Grimm wartete ab, eine Augenbraue fragend hochgezogen.
    Quinn ließ sich auf einen Strohballen fallen.

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