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Das Herz Eines Highlanders

Das Herz Eines Highlanders

Titel: Das Herz Eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Stelle wäre, um dich zu beschützen, richtig?«, machte Grimm sich lustig. Ich hätte den Bastard fast dafür umgebracht, dass er dich berührt hat.
    »Das ist nicht komisch. Ich hatte wirklich Angst.«
    »Wirklich, Jillian?« Grimm sah ihr tief in die Augen. »Wovor? Vor dem Mann, der dich hielt, oder vor dem wilden Tier im Gebüsch?«
    Jillian hielt seinem Blick stand und befeuchtete sich die
    Lippen, die urplötzlich trocken geworden waren. »Nicht vor dem wilden Tier. Alastair war ein Schuft, und hätte das Geräusch nicht seine Pläne durchkreuzt, Gott allein weiß, was er mit mir angestellt hätte. Ich war jung und, meine Güte, ich war so unschuldig!«
    »Ja.« Er seufzte.
    »Quinn hat mich heute gebeten, seine Frau zu werden«, verkündete sie und beobachtete ihn genau.
    Grimm schwieg.
    »Ich habe ihn noch nicht geküsst, daher weiß ich nicht, ob er besser küsst. Glaubst du, dass er besser ist? Besser als du, meine ich?«
    Grimm antwortete nicht.
    »Grimm? Wird er besser küssen als du?«
    Ein tiefes Raunen füllte die Atmosphäre. »Ja, Jillian.« Grimm seufzte und ging, um sein Pferd zu versorgen.
     
    Grimm schaffte es, ihr fast einen ganzen Tag aus dem Weg zu gehen. Erst spät in der Nacht gelang es ihr endlich, ihn abzufangen, als er die Zimmer der kranken Männer verließ.
    »Weißt du, selbst als ich nicht ganz sicher war, ob du wirklich da warst, fühlte ich mich dennoch ... sicher. Weil, du hättest da sein können.«
    Der Ansatz eines zustimmenden Lächelns umspielte seine Lippen. »Ja, Jillian.«
    Jillian wandte sich ab.

»Jillian?«
    Sie blieb stehen.
    »Hast du Quinn inzwischen geküsst?«
    »Nein, Grimm.«
    »Oh. Nun, du solltest dich langsam darum kümmern, Mädchen.«
    Jillians Blick verfinsterte sich.
     
    »Ich sah dich auf dem Königlichen Basar.«
    Endlich war es Jillian gelungen, ihn für mehr als nur ein paar erzwungene Augenblicke ganz für sich allein zu haben. Da Quinn und Ramsay das Bett hüten mussten, hatte sie Grimm gebeten, ihr beim Abendessen im Hauptsaal Gesellschaft zu leisten, und zu ihrer Verwunderung hatte er bereitwillig zugestimmt. Sie saß an einer Seite des langen Tisches und betrachtete sein geheimnisvoll schönes Gesicht durch die Verästelungen eines Leuchters, der Dutzende von flackernden Kerzen trug. Sie hatten schweigend zu Abend gegessen, die Stille war nur vom Klappern der Teller und Becher durchbrochen worden. Die Dienstmädchen hatten sich zurückgezogen, um den Männern oben Kraftbrühe zu bringen. Seit sie zurückgekehrt waren, waren drei Tage vergangen, in denen sie sich verzweifelt bemüht hatte, die Zärtlichkeit heraufzubeschwören, von der sie in Durrkesh gekostet hatte; ohne Erfolg. Es war ihr nicht gelungen, ihn lange genug zu stellen, um ihn zu einem weiteren Kuss zu bewegen.
    Sein Gesicht zeigte keine Regung. Nicht eine Wimper zuckte. »Ja.«
    Sollte er es wagen, ihr noch einmal mit einem aufreizend ausweichenden »Ja« zu antworten, sie würde sich vergessen. Sie wollte Antworten. Sie wollte wissen, was in Grimms Kopf vor sich ging, in seinem tiefsten Inneren. Sie wollte wissen, ob der eine Kuss seine Welt mit der gleichen unbarmherzigen Macht erschüttert hatte, mit der er die ihre dem Erdboden gleichgemacht hatte. »Du hast mir nachspioniert«, beschuldigte ihn Jillian und lugte vorwurfsvoll durch die Kerzen. »Ich war nicht aufrichtig, als ich sagte, dass ich mich sicher fühlte. Es machte mich wütend«, log sie.
    Grimm ergriff einen zinnernen Kelch mit Wein, trank ihn aus und rollte das kalte Metall behutsam zwischen den Handflächen. Jillian beobachtete seine präzisen, kontrollierten Bewegungen und plötzlich überkam sie Abscheu vor sämtlichen wohl überlegten Handlungen. Ihr ganzes Leben hatte sich auf diese Art vollzogen, ein vorsichtiger, besonnener Entschluss nach dem anderen - außer wenn Grimm in der Nähe war. Sie wollte ihn so agieren sehen, wie sie empfand: unkontrolliert, emotional. Ihn ein- oder zweimal die Beherrschung verlieren sehen. Sie wollte keine Küsse mit der krankhaften Entschuldigung, sie vor einer schlechten Wahl zu bewahren. Sie musste die Gewissheit haben, dass sie ihm genauso unter die Haut ging wie er ihr. Ihre Hände ballten sich in ihrem Schoß und zerknüllten den Stoff ihres Kleides.
    Wie würde er reagieren, wenn sie es aufgab, sich um Höflichkeit und Fassung zu bemühen?
    Sie holte tief Luft. »Warum hast du mich immer wieder beobachtet? Warum hast du Caithness verlassen, nur um dann heimlich meinen

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