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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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du?«, keuchte Hanak und wischte sich mit seiner Hand das Blut von seinem Mund.
»Das war für deine Unverschämtheit«, war die trockene Antwort von Barrn.
Hanak säuberte seine blutigen Hände an seinem Mantel. »Du bist genauso unbeherrscht, wie früher, als du ein kleines Kind warst. Du kannst einfach nicht verlieren.«
Der Raum schien dunkler und kälter zu werden und tilgte die Freundschaftlichkeit, die zwischen ihnen einst geherrscht hatte. Wie weggefegt war die Vertrautheit.
Barrn spürte das unkontrollierte Zittern seiner Hände und er brüllte Hanak unverwandt an: »Ich werde nicht zulassen, dass du sie tötest.«
Hanak strafte den Kontrollverlust seines Kameraden mit einem hämischen Funkeln in seinen Augen. »Was willst du dagegen tun? Mich töten? Ich bin der Einzige, der noch zu dir hält. Und langsam frage ich mich, warum ich das noch tue.«
Hanak sah Barrn direkt in die Augen und Barrn wünschte sich, er hätte es nicht getan, denn auf den unverhohlenen Hass, der ihm entgegenschlug, war er nicht vorbereitet: »Du bist keiner mehr von uns. Komm mir nicht in die Quere, Narrp. Ich möchte mich nicht zwischen dir und deinem Vater entscheiden müssen. Es könnte sein, dass ich dich enttäuschen müsste. So wie du mich heute enttäuscht hast.«
Samtweich erklang Barrns Stimme: »Mein Vater wird dich mehr enttäuschen, als ich es je tun könnte. Du bist ihm viel zu ähnlich, als dass er dich am Leben lassen könnte.«
Hanak griff nach seinem Schwert, es war eine letzte Mahnung und er knurrte: »Ich denke unsere Konversation hat hier nun ihr Ende gefunden. Ich muss noch einen Auftrag erfüllen und ein Mischblut einfangen.«
»Wenn du sie tötest«, Barrn fuhr mit seiner Hand zum Schwertknauf. »Werden wir erbitterte Gegner werden.«
Hanak sah ihn lange an, schon eine Spur zu milde, um ihn wirklich ernst zu nehmen: »Wenn das der Preis ist, dass du wieder zu Narrp wirst, dann werde ich das in Kauf nehmen müssen.«
Dann verließ er das Zimmer.
Barrn wartete nur so lange, bis er sicher war, dass Hanak nicht mehr zurückkommen würde, dann öffnete er das Fenster und sprang auf den Mauervorsprung. Behände kletterte von Zinne zu Zinne, schließlich auf die Mauer und von dort auf den matschigen Boden. Eine alte Frau stand warten mit einem wunderschönen Tier dort.
»Anna«, rief er aus und nahm die Frau in seine Arme. »Es tut mir so leid um Ludewik. Es ist alles meine Schuld.«
In den Augen der Frau schimmerten Tränen, aber ihr Gesichtsausdruck wirkte so resolut und unberührt wie immer. Sie kämpfte die Tränen nieder und schenkte Barrn ein mildes Lächeln. »Ludewik war ein Seher. Er hat sein Ende kommen sehen und wir hatten genug Zeit uns darauf vorzubereiten. Mach dir da keine Gedanken, mein Junge.«
Barrn senkte seinen Kopf und presste die Lippen aufeinander und er fühlte eine tiefe Scham der Frau gegenüber, der er den Mann genommen hatte. Die Frau stemmte ihre Hände in die Hüften und schnaubte: »Jetzt hör schon auf, so schuldbewusst zu gucken. Trauern kannst du später immer noch, jetzt tue das, was du dir vorgenommen hast.« Sie deutete mit einem Kopfnicken auf das Tier neben sich: »Das ist Dotti. Sie ist ein Wandeltier.«
Barrn sah ehrfürchtig auf das schneeweiße Geschöpf, das die Form eines riesigen Adlers angenommen hatte. Normalerweise mieden Wandeltiere den Kontakt mit Diamantanern, aber dieses Tier blieb ruhig neben ihm stehen.
Anna fuhr fort. »Es hat sich bereit erklärt, dir zu helfen.«
Barrn sah dem Tier in seine schräg stehenden Raubtieraugen, die ihn argwöhnisch taxierten. Barrn war nicht naiv genug, um Annas Worten Glauben zu schenken. Kein Wandeltier half einem Diamantaner aus purer Hilfsbereitschaft, sondern sie forderten immer einen hohen Preis für ihre Dienste. Und bezahlen konnte man sie nur mit einer Währung.
»Hast du ihm dein Juwel versprochen?«, wollte Barrn aufgebracht wissen und die alte Frau lächelte ihn tapfer an. »Ach mein Junge seit Ludewik tot ist, bleibt mir nicht mehr sehr viel im Leben.«
Barrn erstarrte und er schüttelte heftig den Kopf. »Anna. Anna, nein!«
Die Frau stupste ihn an. »Ich bin uralt. Meine Zeit wäre so oder so bald gekommen. Und jetzt mach, dass du hier wegkommst, sonst überlegt es sich das Tier vielleicht doch noch anders.«
Das Wandeltier krächzte auf und der Schnabel hakte nach Barrns Hand.
»Anna«, murmelte er. »Anna, das kann ich nicht tun.« Die alte Frau sah ihn auf eine merkwürdige Weise an. »Es ist schon zu spät, siehst

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