Das Herz Von Elowia
sich schützend vor Fayn. »Was wollt ihr von unsrer Sklavin?«
»Das ist meine Sache. Halte dich zurück, Bauer«, fauchte der Sucher und richtete die Spitze seines Schwertes gegen Skats Kehle.
Fayn kam dem Befehl des Suchers zögerlich nach. Er musterte sie lange, dann fragte er: »Wie ist dein Name, Weib?«
»Man nennt mich Magd, Sklavin oder Dienerin. Einen eigenen Namen habe ich nicht. Ich bin nur das Eigentum meines Herren.« Sie hob trotzig ihren Kopf. »Oder gebt ihr eurem Vieh Namen?«
»Wenn es sich um ein besonderes Tier handelt, dann schon«, gab der Sucher ihr hämisch zur Antwort und entfaltete vor ihren Augen ein Stück Papier.
Er fixierte das Blatt Papier scharf, dann nickte er dem jungen Reiter neben sich zu. »Du hast recht, die Ähnlichkeit ist verblüffend.«
Er beugte sich vor und er reichte Fayn das Stück Papier. Wie gebannt starrten alle auf die Zeichnung, die Fayn zeigte.
Die Stirn des Suchers umwölkte sich. »Du bist eine gesuchte Verbrecherin, die auf ihrer Flucht mehrere Diamantaner erschlagen hat.«
Fayn wich zurück und schüttelte ihren Kopf. »Nein, ihr müsst mich verwechseln.« Und Skat pflichtete ihr bei: »Wenn meine Sklavin eine gesuchte Verbrecherin ist, würde ich das ja wohl wissen.«
Der Reiter lächelte grimmig. »Wie es der Zufall will«, begann er mit einem heimtückischen Glitzern in seinen dunklen Augen. »Habe ich hier noch weitere Zeichnungen, die euch ebenfalls sehr ähneln.«
Er zog seine Augenbrauen zusammen und sein fieses Grinsen erfüllte sein entstelltes Gesicht. »Ein harmloser Bauer, der ein so dunkles Juwel trägt. Eine Frau mit einem Nachthimmel und eine Fee mit einem roten Heilstein als Sklavin? Habt ihr wirklich gedacht, mit dieser Gesichte Iben erreichen zu können?«
Sein Lachen schlug einen harten Unterton an: »Jetzt werdet ihr für den Tod meiner Kameraden büßen.«
Fayn hatte ihren Dolch gezückt, Skat und Baia ihre Schwerter. Dorn sah keinen Grund mehr die lächerliche Maskerade eines Diamantaners aufrechtzuerhalten und formte mit seinen Händen einen Feuerball.
»Ein Dämon«, kreischte einer der Männer hysterisch.
»Benimm dich wie ein Sucher«, wies ihn der Anführer scharf zu Recht. »Und kreische nicht wie ein Weib. Wir werden auch mit einem Dämon fertig.«
Die Kampfsteine der Sucher flammten auf und leuchteten alle samt in dunklen Farben.
Skat stürmte nach vorne, während zeitgleich ein Feuerball in die Menge der Sucher schoss. Baia wollte ebenfalls nach vorne rennen, um ihren Bruder beizustehen, aber irgendwas riss sie unsanft zurück. Dorn hatte sie am Kragen gepackt und hielt sie wie ein kleines Kind fest. Sie zappelte und kratze wie eine ausgewachsene Katze. »Lass mich los«, kreischte sie wütend und ihr Gesicht rötete sich.
Ihre Fingernägel schlugen sich in Dorns Haut und mit dem Schmerz durchflutete ihn auch ihre blaue Macht. Sein Körper erschauderte. Die Kühle von Eis durchströmte seine Adern. Übermannt von dem perlenden Gefühl lockerte er seinen Griff. »Dein Diamant wird durch das Gefecht schwächer werden. Du darfst deinen Diamanten nicht einsetzten. Die Fee hat es mir erzählt, umso häufiger du ihn verwendest, desto schneller wird er sterben«, beschwor er sie. Aber Baia nutze die Chance seiner Unachtsamkeit, riss sich los und rannte zu ihrem Bruder. »Das ist kein Grund tatenlos zu zusehen, wie mein Bruder abgeschlachtet wird«, rief sie ihm noch über ihre Schulter hinweg zu, bevor sie im Kampfgeschehen verschwand. Dorn, der nun ungewollt, wieder beide Hände freihatte, erzeugte einen neuen Feuerball und legte so viel Intensität in seinen Wurf, dass er einen der Sucher aus dem Sattel warf. Das Feuer von Dorn fraß sich durch das Schutzschild derer, dessen Diamanten zu schwach waren, um dem Dämonenfeuer standhalten zu können.
Der Anführer der Suchertruppe schlug derweilen erbarmungslos auf Skat ein und drängte ihn rücklings immer weiter nach hinten. Das Schreien der gefallenen Kameraden ignorierte er mit einem entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht. Skats Silhouette verschwand hinter dem Kenja des Suchers.
Dafür tauchte Baia wieder in Dorns Blickfeld auf und was er dort sah, ließ ihn fassungslos aufstöhnen. Sie hatte sich an das Bein des Anführers geklammert und versuchte ihn von seinem Tier zu reißen, was ihr aber ohne ihre Diamantenkraft nicht gelang.
Sie schrie ihren Hass hinaus und ihr Diamant funkelte angriffslustig auf. Fayn zog erschrocken die Luft ein und Skat schüttelte abwehren seinen Kopf,
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