Das Herz Von Elowia
als ein blaues Leuchten über die Köpfe der Angreifer hinweg fegte. Dorn ließ den Kopf hängen. Sie hatte ihren Stein aktiviert.
Skat brüllte über das Gefecht hinweg: »Baia, du bringst dich um. Höre sofort damit auf, oder ich bitte Dorn darum, dass er dich zu Raison bringt.«
Dorn war sich nicht sicher, ob er überhaupt dazu imstande war, was Skat so großspurig angekündigt hatte. Ganz im Gegenteil, er befürchtete, dass sein Eingreifen sie nur noch wütender machen würde.
Baia zeigte sich, wie Dorn vermutet hatte, nicht sehr beeindruckt von Skats Drohung und fletschte ihre Zähne. Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze sprang sie den Anführer erneut an, dem es zwischenzeitlich gelungen war, sie abzuschütteln und ein neues Schutzschild zu errichten. Skat schrie wütend auf, als er bemerkte, wie gleichgültig Baia auf seine Worte reagierte.
Sie kämpfte verbissen und ohne Rücksicht auf ihren Stein zu nehmen weiter, als wäre nichts geschehen. Skat fluchte resigniert auf und versuchte den verschwitzen Schwertgriff fester zu umfassen, während er seiner Schwester zur Hilfe kam.
Fayn schleuderte ihre Dolche abwechseln mit Dorns Feuerbällen in die Masse der aufgebrachten Tiere hinein und sie stifteten damit die Unruhe, die sie brauchten, um die Angreifer zu zermürben.
Baia wankte, ihr Körper schwankte bedrohlich. Mit letzter Kraft riss sie ihr Schwert hoch und stieß es in das graue Schutzschild des Anführers. Die Klinge zerbrach mit einem klirrenden Geräusch und ein grauer Funke sprang heraus und traf sie an ihrem Arm und verletzte sie. Aber weder der Verlust ihrer Waffe, noch die Wunde an ihrem Arm konnten sie aufhalten. Sie warf die wertlosen Überreste ihres Schwertes beiseite und kämpfte mit bloßen Händen weiter. Als sie sah, dass sein Schutzschild von ihrer heftigen Attacke kurz einbrach, nutze sie die Gelegenheit und sprang auf den Rücken des Tieres und umklammerte den Sucher wie eine Ringerin. Der Mann völlig überrascht von dem unerwarteten Angriff, griff hilflos nach hinten und versuchte sie von seinem Rücken zu zerren.
Sie kreischte und schlug auf ihn ein, während sie auf seinem Rücken hin und her geschleudert wurde. Eine graue Welle riss sie schlussendlich von ihm fort und es war nicht die Diamantenkraft eines Angreifers gewesen, sondern Skat, der sie nun mit brennenden Augen ansah. Baia schüttelte wütend ihre Faust und stapfte sofort auf den nächsten Krieger zu, der zu ihrem Ärger von einem Feuerball getroffen und somit aus ihrer Reichweite gefeuert wurde.
Die Panik der Männer nahm zu, als sie langsam bemerkten, dass nur wenige der Sucher der Kraft des Dämons gewachsen waren. Zu wenige von ihnen hatten die Farbe Grau. Die Reittiere, durch die Nervosität ihrer Herren angesteckt, traten nervös auf der Stelle, rissen an ihren Zügeln und drohten auszubrechen.
Baia, die gerade ihr neues Opfer auserkoren hatte, schwang ihre Fäuste und blaue Wellen begleiteten sie. Doch kurz vor ihm Ziel knickte sie ein und ihr Körper schlitterte ungebremst auf den sandigen Boden, bis sie gegen die Beine eines Kenjas prallte. Regungslos blieb sie liegen. Skat hastete zu seiner Schwester, während ihm Fayn und Dorn Feuerschutz gaben. Die Männer durch den Dämon demotiviert zogen sich immer weiter zurück, bis sie ganz verschwanden.
Dorn senkte benommen seine schmerzenden Arme und Fayn eilte zu Baia. Ihr Stein war nur noch ein Schatten seiner selbst. Das kühle Blau hatte sich in eine hellgraue Farbe verwandelt, die weniger dem Nachthimmel, als einem wolkigen und nebligen Tag glich.
Erste Risse kündigten von dem baldigen Tod ihres Juwels. Skat hob ihren schlaffen Oberkörper vom Sand auf und drückte sein Gesicht an ihre Wangen. Sie öffnete ihre Augen und stütze sich mit einem leisen Wimmern ab. Skat umarmte sie. Sein Rücken krümmte sich unter der Last, als er sie hochhob. Der Dämon empfand tiefes Mitleid mit dem Krieger und der Kriegerin. Er breitete seine Arme aus und nahm Skat Baia ab. »Ich bin stärker als du, lass sie mich tragen.«
Baias Lippen bewegten sich kaum, als sie sagte: »Ich habe sie vertrieben.« Und ein verzerrtes Lächeln huschte über ihr Gesicht.
Ihre Fingerspitzen berührten ganz vorsichtig die Brust des Dämons. »Mein Diamant fasziniert dich, nicht wahr? Aber Finger weg, halt dich zurück und halt dich raus aus der Diamantenwelt. Am Ende frisst sie jeden auf, der mit ihr zu tun hat.«
Ihre Augen stierten ihn ausdruckslos an und ihre Finger zitterten heftig. »Lass
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