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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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wohl verdurstet. Jolan legte seinen Arm um ihre Schultern. »Ja vielleicht gibt es eine Chance. Aber wahrscheinlich hat er es nicht geschafft.«
Sie hob ihren Kopf. Tränen schimmerten in ihren Augen. Ein weiter Mensch, den sie nun innerhalb weniger Tage verloren hatte, würde das denn gar kein Ende nehmen?
Er schob sie mit sanfter Gewalt vor sich her. »Du solltest dich ausruhen, wir brechen bald auf und es wird ein beschwerlicher Ritt.«
Lilith erhob keine Einwände, denn sie fühlte sich völlig ausgelaugt und so ließ sie sich widerspruchslos auf eine der Decken nieder und schlief augenblicklich ein.
Sie wurde durch lauten Lärm wach, und als sie die Augen aufschlug, herrschte schon ein emsiges Treiben. Das ganze Lager befand sich in Aufbruchsstimmung, überall wurden Kenjas beladen, Decken eingerollt und Befehle gegeben.
Lilith ärgerte sich, dass man sie nicht geweckt hatte, schließlich wollte sie tatkräftig mitarbeiten und nicht ein Klotz am Bein der Rebellen sein. Dank ihres Zeichens auf der Hand fühlte sie sich dazugehörig - nach langer Zeit wieder.
Jolan trat neben sie und hielt ihr saubere Kleidung hin. »Ah. Du bist wach. Hier zieh das an, Antara hat sich bereit erklärt, dir ein paar Kleidungstücke zu borgen.
Während sie sich einkleidete, drehte sich Jolan höflich um und wartete. Er hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt, als er fragte: »Bist du aus dem Reich der Dämonen?« Sie streifte sich die neue Kleidung über den Kopf und murmelte durch den groben Stoff hindurch: »Sind dir meine goldenen Augen auch schon aufgefallen? Aber nein, ich bin keine Dämonin. Ich bin eine Diamantanerin.«
Sie hörte, wie er sich verlegen räusperte. »Du hast also kein Dämonenblut in dir?«
Sie hatte sich das Hemd übergezogen und starrte erbost auf den Rücken des Kriegers. »Doch, aber ich habe und werde nichts mit Dämonen zu tun haben. Ich kenne die Welt der Dämonen nicht. Sie ist mir genauso fremd wie dir«
Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite und blinzelte sie über seine Schulter hinweg an. »Niemand wird dich für deine Herkunft verurteilen, ich war einfach nur neugierig.«
Antara trat ein. Sie lächelte Jolan an und besah sich dann Lilith mit einem Schmunzeln, die in den viel zu großen Kleidern recht verloren wirkte. »Jolan hat mir erzählt, dass du und Goldstück euch mögt? Geh doch schon einmal zu ihr und sattle sie, wir werden bald aufbrechen.« Lilith nickte knapp. Sie hatte verstanden, die Zwei wollten alleine sein. So stiefelte sie durch den Sand zu dem Gehege der Kenjas. Zu ihrem Missfallen saß Rika auf dem Gatter und fütterte eins der Kenjas. Als sie Lilith gewahr wurde, sprang sie mit einem Satz vom Zaun und baute sich vor ihr auf. »Du denkst wohl du könntest uns hinters Licht führen, aber ich trau dir nicht und ich werde dich im Auge behalten. Schließlich könntest du das Zeichen auf deiner Hand auch gefälscht haben.« Lilith wollte sich wortlos an Rika vorbei drängen, denn sie verspürte keine Lust sich mit dem Mädchen zu streiten, doch Rika war anderer Meinung, denn sie packte Lilith am Arm und hielt sie fest. »Wohin willst du?«
»Zu Goldstück«, erwiderte Lilith und riss sich mit einem Ruck los. »Und fass mich nicht noch einmal an.«
Rika kniff die Augen zusammen. »Mach nur einen einzigen Fehler, nur einen einzigen und ich werde dafür sorgen, dass du da hinkommst, wo du hingehörst, du Mischling.« Das war eindeutig zu viel dummes Geschwätz für Lilith und sie ließ Rika hinter sich stehen, ohne sie weiter zu beachten. Sie war es gewohnt als Zigeunerin, Abschaum oder Schlimmeres bezeichnet zu werden, aber es tat jedes Mal weh, daran erinnert zu werden, dass sie zwar einen Diamanten trug, aber als Dämon angesehen wurde.
Rika war ihr gefolgt und wollte nicht locker lassen. Sie stemmte die Arme in ihre Hüfte und zischte: »Dämonen Blut und Diamanten Blut, du bist wirklich das Letzte. Was muss deine Mutter nur für eine läufige Hündin gewesen sein?«
Lilith wollte herumwirbeln, doch ein Schatten, den sie im Augenwinkel wahrnahm, irritierte sie.
Als sie sich umdrehte, sah sie Antara, wie sie ein paar Meter entfernt stand und sie beobachtete. Rika war Liliths Blick gefolgt und blieb missmutig an Antara hängen. Sie zischte: »Glück gehabt, du Miststück«, und trollte sich.
Antara schritt auf Lilith zu und streckte die Hand nach ihrem Diamanten aus. Lilith wich erschrocken zurück. Etwas verwirrt ließ Antara ihre Hand sinken und murmelte entschuldigend: »Ich

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