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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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wog, wenn man jemanden verlor, den man liebte. Voller Wehmut dachte Lilith an Harukan zurück.

Das Geheimnis der Dämonen

Hereket führte Harukan tiefer in die Burg hinein und trotz der Fackeln schien es immer dunkler zu werden. Er fröstelte. PytPyt, den er einfach nicht los wurde, hatte sich auf seiner Schulter niedergelassen und kaute an seinem Hemdkragen herum.
Bei jedem Schritt wurden die Augen der Dämonin matter und verloren an Glanz. Vor einer Tür blieb sie abrupt stehen, sodass Harukan mit voller Wucht gegen sie lief und die Kälte ihrer Haut durch den Stoff fühlen konnte.
Zögernd drehte sie sich zu ihm um, und erst als er ihr zunickte, öffnete sie die Tür. Es kam ihm seltsam vor, dass gerade er einer Dämonin Mut machen musste. Hereket legte ihren Arm auf Harukans Schulter ab und der Skelettvogel flatterte empört auf. Auf dem Boden angekommen schlug er beleidigt seine Flügel gegeneinander, was ein seltsames Geräusch verursachte.
»Gehen wir rein?«, fragte sie ihn und wieder kam es Harukan so vor, als würde sie bei ihm Halt suchen.
Er nickte beklommen, auch wenn ihn das Verhalten der Dämonin ängstigte, jetzt wollte er wissen, was hinter dieser Tür verborgen lag.
Entschlossen griff er nach Herekets Hand und ging gemeinsam mit ihr hinein. Aber was er dort sah, verschlug ihm die Sprache. Er musste sich an die Wand lehnen, um nicht laut aufzuschreien, als er die blasse und dürre Gestalt dieses Mädchen sah, welches ihn aus völlig teilnahmslosen und trüben Augen anblickte.
Am liebsten wäre er davon gerannt, aber er blieb einfach nur stehen und starrte Senna an, die jemanden glich, den er sehr gut kannte.

Ibens Prophezeiung

Als Lilith endlich wieder ihren Stein unter Kontrolle gebracht hatte, rollte sie sich mühsam auf die Seite. Sie wusste nicht, wie sie mit der Tatsache umgehen sollte, dass Barrn der Mörder ihrer Eltern sein konnte.
Wieder sah sie sie die grausamen Bilder ihrer Vergangenheit, doch plötzlich veränderten sich die Details. Da waren nicht mehr die goldenen Dämonenaugen ihrer Mutter, die sie anblickten, sondern da war nur das Gesicht einer verbitterten Frau aus dem Diamantenvolk.
Lilith grub ihre Hände in den kalten Wüstensand und weinte. Sie war verwirrt und fühlte sich so unendlich hilflos.
Der Tag begann und Lilith hatte die Nacht kaum geschlafen. Sie fühlte sich kraftlos und ausgelaugt. Als sie sich über den Wassertrog beugte, konnte sie in ihrem Spiegelbild die dunklen Augenschatten erkennen, die sich halbmondförmig um ihre Lider schlossen. Sie sah fertig aus, was auch kein Wunder war, nachdem ihr Diamant immer mehr Energie aus ihrem Körper zog. Lilith wusste, wenn sie ihm kein Blut gab, würde er ihren Körper weiterhin schwächen. Missmutig trat Lilith ins Freie und lief Antara in die Arme.
Die junge Rev-Kriegerin sparte sich die Begrüßung und fragte gleich: »Wie siehst du denn aus. Geht es dir nicht gut?«
Lilith winkte ab und nuschelte nur etwas von »schlecht geschlafen.« Sie wollte jetzt mit niemandem reden.
Wie in Trance stieg sie auf ihr Kenja. Ihre Umgebung nahm sie nur noch schemenhaft wahr. Dafür tobte vor ihrem geistigen Auge eine Sintflut von Erinnerungsfetzen. Sie sah ihre Mutter, die ihr plötzlich so fremd vorkam und eine Gestalt, wie sie sich über den Leichnam beugte. Obwohl das Gesicht der Person im Schatten einer Kapuze verborgen lag, erkannte sie ihn jetzt an seiner Stimme wieder. Er hatte die gleiche Tonlage wie Barrn.
»Wir sind bald da«, riss sie Antara aus ihrer Gedankenwelt.
»Hm.« Lilith wandte träge den Kopf und nickte nur abwesend. Ihr war nicht nach einer belanglosen Konversation, aber Antara ließ nicht locker und plapperte ungeachtet Liliths Einsilbigkeit weiter: »Nur noch einen halben Tagesritt und wir erreichen unser Lager. Dort gibt es dann ein großes Festessen und eine richtige Hochzeit.«
Lilith zwang sich zu einem Lächeln, als sie die roten Bäckchen und die strahlenden Augen des Mädchens sah.
»Schön«, sagte Lilith und bemühte sich um einen freudigen Tonfall. »Ich war noch nie bei einer Hochzeit dabei.«
Antara klatschte in ihre Hände und ihr Diamant funkelte mit ihr um die Wette. »Oh es wird dir gefallen. Es gibt ein großes Festgelage, Gaukler, Tänzer, Akrobaten und unendlich viel Essen. Und ich werde, wie es Brauch ist, in der Farbe meines Diamanten heiraten.«
Ein seliges Lächeln schlich sich auf das sonst so harte Kriegergesicht des Mädchens. »Es ist aus dunkelblauem Samt mit weißen Perlen. Es

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