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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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mit mir. Wir sind bald da und in unserem Lager haben wir gute Heiler.«
Lilith nickte schwach, insgeheim hatte sie sich schon gefragt, wie sie es schaffen sollte, sich in dem Sattel eines Kenjas halten zu können.
Antara und Jolan mussten ihr mit vereinten Kräften auf das Tier helfen, bevor sich Jolan mit einer beneidenswerten Geschmeidigkeit ebenfalls auf den Rücken des Kenjas schwang.
»Du kannst dich ruhig anlehnen«, brummte er, als er bemerkte, wie Lilith steif und peinlich berührt vor ihm saß.
Aber Lilith war die Situation unangenehm. So schenkte sie ihm nur ein müdes Lächeln und hielt sich mit aller Kraft aufrecht. Als Rika an ihnen vorbei ritt, fing sie den verachtenden und eifersüchtigen Blick von der Kriegerin auf. Doch sie war zu müde, um sich über dieses Gehabe weiterhin Gedanken machen zu wollen.
Das träge Schaukeln des Kenjas zerrte an ihren Kräften und immer wieder fielen ihr erschöpft die Augen zu. Sie nickte ein und schreckte hoch, als sie die glatte Lederrüstung von Jolan an ihrem Rücken spürte. »Entschuldigung«, murmelte sie beschämt und straffte ihren schmerzenden Körper.
»Quatsch nicht, lehn dich wieder an und schlaf«, befahl er unwirsch.
Doch sie schüttelte nur leicht den Kopf und sie hörte, wie Jolan mürrisch aufseufzte: »Wie du willst.«
Jeder Knochen in ihrem Körper tat ihr weh, als Jolan sein Kenja zu eile antrieb, doch gerade als Lilith dachte sie würde es keinen Moment länger aushalten, rief er freudig: »Da schau, wir sind da.«
Lilith blinzelte, aber sie konnte nur einen großen Berg erkennen, aber je näher sie kamen, desto deutlicher hörte Lilith die Geräuschkulisse einer Stadt. Sie hielten knapp vor dem Fuß des Berges und Jolan half ihr beim Absteigen und stütze sie, während Antara die Zügel seine Kenjas in die Hand nahm. Ein seliger Ausdruck legte sich über das Gesicht von Jolan und ehrfürchtig raunte er: »Das Lager der REV. Wir sind endlich wieder daheim.«
Lilith hörte schwere Schritte und das Klirren von Waffen. Ein großer Mann in einer dunklen Lederrüstung kam mit wuchtigen Schritten auf Jolan zu gestapft.
»Mein Junge.« Er kam in gebührenden Abstand vor Jolan zu stehen und anstatt ihn zu umarmen, reichte er ihm nur seine behandschuhte Hand. »Willkommen daheim.«
»Vater«, flüsterte Jolan, während er nach der Hand des Mannes griff. »Ich habe einen Krieger verloren.«
Der Mann, dessen Gesicht von tiefen Schnittwunden entstellt worden war, löste seine Hand von dem seines Sohnes und zuckte mit den Schultern. »Der Dienst eines jeden Kriegers ist es, im Kampf zu sterben.«
Seine dunklen Augen, die die Farbe seines Opal-Diamanten trugen, blieben an Lilith hängen und neugierig zog er die Augenbrauen hoch. »Eine Gefangene?«
Jolan zögerte, doch dann schüttelte er den Kopf. »Sie ist eine von uns.«
Der Mann verschränkte seine Arme vor seiner breiten Brust und fragte spröde: »Eine von uns? Sie hat einen Stein der Unwissenheit. Wir können nur Krieger gebrauchen und keine kleinen Mädchen ohne einen nützlichen Stein.«
Jolan senkte beschämt den Kopf. »Sie hat mir das Leben gerettet.«
Der Vater kniff die Augen zusammen und ein spöttisches Zucken umspielte seine harten Mundwinkel. »Nun, es mag ja eine Schande sein, aber jetzt ist es passiert. Möchtest du mir deine Heldin nicht vorstellen?«
Jolan räusperte sich und seine Augen nahmen einen distanzierten Ausdruck an. Seine Sätze wirkten abgehakt und geradezu formell. »Das ist Lilith. Sie konnte aus den Fängen eines Waris fliehen. Wir haben sie in der Wüste aufgegriffen. Sie trägt das Zeichen der REV.«
»Aha«, knurrte der alte Krieger desinteressiert, während er sie mit einem abfälligen Blick maß. Doch plötzlich ruckte sein Kopf herum.
Ohne Vorwarnung griff er nach ihrem Kinn und hob es an, um ihre Augen besser betrachten zu können. » Sieh an, was für interessante Augenfarbe.«
Lilith entzog sich dem Griff des Mannes mit einem wütenden Schnauben. Sie waren hier schließlich nicht auf einer Sklavenauktion.
Der alte Krieger schien ihr Gebaren kaum wahrzunehmen, sondern murmelte fasziniert: »Endlich, nach so langer Zeit ... « Als ihm bewusst wurde, dass er laut gesprochen hatte, verstummte er abrupt. Dafür wandte er sich wieder seinem Sohn zu und herrschte: »Bring sie zu unserer Heilerin und danach zu mir.« Dann drehte er sich um und ging. Seine schweren Schritte verhallten auf dem Steinboden, bis sie nur noch in weiter Ferne zu hören waren.
Lilith fühlte sich

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