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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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das stinkende Maul nur wenige Meter neben ihr einen der Krieger aus seinem Sattel riss und der Flügelschlag des Monsters sie von dem Rücken ihres Tieres fegte.
Sie hörte, wie Knochen knackten, als der Totenflieger mit dem Jungen im Maul davonflog. Jolan hatte immer noch sein Schwert in der Hand, doch es hing nur nutzlos in seiner Hand. Der junge Krieger starrte fassungslos auf den leeren Sattel des Kenjas, wo noch eben ein Kamerad von ihm gesessen hatte.
Lilith rappelte sich mühsam auf. Ihr Kenja hatte sie abgeworfen und war davon galoppiert. Sie wischte sich mit dem staubigen Ärmel über ihre blutende Lippe. Ihr Diamant glühte so sehr, dass ihre Haut schmerzte. Wenige Minuten später fiel ein lebloser Körper vom Himmel und schlug in einer riesigen Staubwolke auf den Boden auf.
Lilith, die am nächsten stand, rannte zu dem Jungen hin, doch als sie ihn erreicht hatte, wusste sie, dass es keiner Hoffnung mehr gab. Zwei glasige, leere Augen starrten sie ausdruckslos an. Der Stein des Jungen fehlte. Entweder hatte ihm das Ungetüm mit seinen Zähnen das Genick gebrochen oder der Tod seines Steines hatte auch den seinen bewirkt.
Jolan stieg von seinem Kenja und näherte sich vorsichtig. Langsam legte er seine Hand auf ihre Schulter. Lilith nahm für einen kurzen Moment an, dass er ihr Trost schenken wollte, doch als sie in sein blasses Gesicht sah, wusste sie, dass er bei ihr Halt suchte. Zittrig sagte er: »Dieses Monster. Dieses verfluchte Monster, ich werde es umbringen.«
Wieder erschütterte das schrille Gebrüll die unheimliche Stille, die sich über die kleine Gruppe gelegt hatte und als Lilith ihren Kopf hob, sah sie, wie das Tier zu einem zweiten Sturzflug ansetzte.
»Vorsicht«, brüllte sie und schubste den verdutzen Jolan in den Sand. Die Kiefer des Tieres verfehlten ihn nur um wenige Armlängen. Lilith spürte, wie sie gepackt und erbarmungslos zusammen gequetscht wurde. Sie rang nach Luft und der beißende Atem des Tieres schlug ihr entgegen. Das Tier hatte sie erwischt. Die lodernden Augen des Ungetüms richteten sich hasserfüllt auf sie. Die Zähne des Tieres gruben sich in ihre Kleidung und quetschten auch den letzten Rest Luft aus ihren Lungen.
Die feurigen Pupillen des Totenfliegers blieben an Liliths Augen hängen und er blinzelte erstaunt.
Er schnaubte auf und schüttelte seinen massigen Kopf, wobei er Lilith unsanft in der Luft hin und her beutelte. Verwirrt richtete er wieder seine glühenden Augen auf ihren Stein und dann wieder auf ihre Augen. Lilith wusste, was er sah: Dämonenaugen. Sie streckte unter großen Mühen und Qualen ihre Hand aus. Jede Bewegung, gefangen zwischen seinen scharfen Zähnen, bereitete ihr Schmerzen und sie berührte seine ledrige Dornenhaut. Wieder schnaubte das Tier. Er flog tiefer und öffnete sein Maul. Lilith kreischte auf, als sie hilflos durch die Luft gewirbelt wurde und dann plötzlich weichen Sand unter sich spürte. Der Aufprall hatte ihr kurz die Sicht genommen. Sie blinzelte und versuchte die schwarzen Punkte vor ihren Augen zu verscheuchen. Ihr Körper schmerzte und ihr Kopf brummte. Sie sah gegen den blauen Himmel und konnte erkennen, wie der Totenflieger sich nur noch als kleiner Punkt am Horizont abzeichnete. »Er ist weg«, wisperte jemand und diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Ein pausbäckiges Gesicht erschien über Lilith und Antaras freudige Stimme erscholl: »Sie lebt.«
Die Stimme dröhnte in Liliths Kopf und ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Doch bevor sie sich überhaupt erholen konnte, wurde sie schon von zwei starken Händen hochgerissen und Antara klopfte ihr anerkennend auf die Schultern. »Bis jetzt ist noch nie jemanden einem Totenflieger entkommen.«
»Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Sie gehört doch selbst zu dieser Brut«, ätzte Rika aus dem Hintergrund.
Antara drehte sich betont langsam zu der Querulantin um. »Sie hat Jolan das Leben gerettet, also pass auf was du sagst«, erwiderte Antara nur schroff und half Lilith gleichzeitig den Sand aus ihrem Gesicht zu puhlen.
Jolan reichte ihr seine Hand und schmunzelte fast, als er sagte: »Vielen Dank, so schnell hat mich noch nie eine Frau flach gelegt.«
Doch dann wurde er wieder ernst und ein Schatten fiel über sein Gesicht, als er befahl: »Legt den Toten über sein Kenja, ich denke seine Familie möchte ihn gerne begraben.« Dann drehte er sich mit einem Ruck zu Lilith um und Maß sie mit einem kritischen Blick. »Du siehst nicht gut aus, du reitest

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