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Das Herz von Veridon: Roman (German Edition)

Das Herz von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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sich um. »Weil ich ein alter Freund der Familien bin. Als sie mich dazu aufgefordert hat, diese Leute zu beschaffen, bestand sie ausdrücklich darauf, dass Sie nicht darin verstrickt werden dürfen. Außerdem sollte ich es vermeiden, Leute anzuwerben, die Sie kennen könnten.«
    »Aha«, meinte ich. »Also, das ist merkwürdig. Gefällt mir nicht. Aber wie auch immer, ich habe ich guten Grund zu der Annahme, dass sie es sich anders überlegt hat, was meine Sicherheit betrifft. Guten Grund und eine Kugel, die man mir aus der Brust entfernen musste.«
    »Sie hat auf Sie geschossen?«, säuselte er. »Wie dramatisch.«
    »Wissen Sie, wo ich diesen Sloane finden kann?«, fragte ich.
    »Wahrscheinlich könnte ich etwas in Erfahrung bringen«, antwortete er. Matthew wirkte mittlerweile viel ruhiger als zu Beginn unseres Gesprächs. Er trank einen Schluck von seinem Wein, dann tupfte er sich mit einer Serviette die Lippen ab. »Was wissen Sie über ihn?«
    »Nicht viel. Ich bin ihm bei der Feier begegnet, oben auf den Höhen. Und er hat einmal mit Emily geredet.«
    »Oben auf den Höhen? Er war dort?« Vier faltete die Serviette zusammen und legte sie auf seinen Schoß, dann beugte er sich näher zu mir. »Weiß Angela das?«
    »Warum sollte sie es nicht wissen? Ich vermute, die beiden arbeiten bei dieser Geschichte zusammen.«
    »Hm. Sie sollten mehr auf die Belange des Rats achten, Jacob. Immerhin betreffen die Ihre Familie. Die Kräfte, die sich mit Sloane zusammentun, sind der Familie Tomb eindeutig nicht mehr freundlich gesinnt.«
    »Hatte er etwas damit zu tun, dass die Ordnungshüter bei ihr die Tür eingetreten haben?«
    »Klingt nach seinem Stil. Müsste ich raten, Mr Burn, würde ich sagen, dass es diese Angelegenheit, diese Liste war, die sie entzweit hat.«
    Ich schaute zurück zur Bühne. Aus den Einzelteilen des Mädchens war ein Schaubild der Stadt Veridon geworden. Zahnräder und Hebel fügten sich zu Gebäuden zusammen. Kurz zeichnete sich Camillas Gesicht in den Straßen, den Kanälen, den Umrissen der Stadt ab … und verschwand wieder wie ein Geist. Mich schauderte. Wenn Sloane und Angela nicht zusammenarbeiteten, bedeutete das nur noch mehr Gruppierungen, die gegen mich waren. Es mochte eine Möglichkeit geben, sie gegeneinander auszuspielen, doch vorerst verhieß diese Tatsache nur noch mehr Schwierigkeiten für mich.
    »Jacob«, sagte Matthew leise.
    »Vier, ich muss wissen, wer auf Sloanes Seite und wer auf Tombs Seite steht. Und was sie von mir wollen, wenn wir schon dabei sind.« Ich drehte mich ihm zu. Auf dem Tisch befand sich eine Pistole, um deren Griff Matthew die Hand gelegt hatte.
    »Sie wollten es ja unbedingt wissen, mein Junge.« Er klang aufrichtig bedauernd. »Und ich habe von Ihrer bemerkenswerten Widerstandsfähigkeit gehört.« Er wackelte mit der Pistole. »Verderbensgeschosse.«
    Verderbensgeschosse gehörten zu den Dingen, die dazu geführt hatten, dass die ursprüngliche Gilde der Schöpfer aufgelöst wurde und man ihre Oberhäupter öffentlich aufknüpfte. Ein lebendiges Geschoss, das sich im Opfer in seine Bestandteile auflöste und sich in tausend Fragmenten und tausend Richtungen den Weg nach draußen bahnte.
    »Diese Scheiße ist illegal.«
    »Wir alle sind illegal, Jacob. Und ich dachte mir schon, dass Sie vorbeikommen könnten. Also.« Er legte mit einer Hand seine Serviette zusammen und nickte in Richtung des nächstgelegenen Ausgangs. »Ich habe eine Vereinbarung mit dem Wächter. Wenn Sie so freundlich wären … Und lassen Sie Ihre Waffe auf dem Tisch.«
    Ich legte meine Pistole zwischen die Überreste seines Abendessens und stand auf. Er steckte meine Waffe in seine Jacke und folgte mir hinaus. Dabei blieb er weit genug hinter mir, um zu verhindern, dass ich ihn überraschen konnte, aber nah genug, um sicher zu sein, mich mit dem ersten Schuss zu treffen. Niemand beachtete uns, als wir gingen. Er hatte das schon öfter gemacht.
    »Also haben Sie sich alles, was Sie mir erzählt haben, bloß aus den Fingern gesogen?«, fragte ich.
    »Natürlich nicht. Eher eine Investition. Ich vermute, die Leute, die wir aufsuchen, werden einige Fragen an Sie haben. Sie werden einen hervorragenden Boten abgeben und Ihnen mitteilen, was ich weiß und was ich mir zusammenreimen konnte. Vielleicht kann ich denen etwas verkaufen.«
    »Ich werde einfach lügen. Sie werden nicht zu hören bekommen, was Sie wollen.«
    Vier kicherte. »So, wie die Fragen stellen? Nein, Sie werden ihnen

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