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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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und verdrehe die Augen. »Also wirklich!«
    »Scheißladen«, sagt Lorcan.
    »Ich wünschte, diese Herberge wäre damals tatsächlich abgebrannt«, fügt Richard hinzu.
    Wir sehen uns alle an, sind schon viel besser drauf. Es geht doch nichts über einen gemeinsamen Feind.
    »Gut, wir sollten gehen«, sagt Lorcan. Er hält mir den Griff von meinem Rollkoffer hin, und ich will ihn gerade nehmen, als mein Handy klingelt. Ich sehe nach: Es ist Nico. Endlich .
    »Nico! Wo warst du?«
    »Fliss, ich weiß, was du denkst, und ich bin am Boden zerstört …« Bevor er zu seiner langen Entschuldigung ausholen will, falle ich ihm ins Wort.
    »Dafür ist jetzt keine Zeit. Sie sind unten am Strand und kommen jeden Moment zur Sache. Du musst dich beeilen. Hör zu.«

17
    Lottie
    Es ist die perfekte Umgebung für eine Hochzeitsnacht. Unser eigener Privatstrand! Wie cool ist das denn?
    Wir befinden uns in einer kleinen, versteckten Bucht, die man vom Hauptstrand nur über ein paar Trittsteine erreicht, und an einem Felsen hängt ein Schild mit der Aufschrift Bitte nicht stören . Unsere beiden Physiotherapeutinnen führen uns in einer kleinen Prozession dorthin, gefolgt von Georgios und Hermes, die Champagner und Austern auf Eis schleppen. Jetzt liegen wir auf einem ultrabreiten Massagebett, während die beiden Physios – Angelina und Carissa – uns mit Öl einreiben. Um uns herum wehen weiße Vorhänge, sodass uns von draußen niemand sehen kann. Der Himmel ist von diesem intensiven Blau, das es nur in einem ganz bestimmten Moment am frühen Abend gibt, und im Sand stehen Kerzen und verbreiten einen süßlichen Duft. Kreischende Vögel stoßen vom Himmel herab. Ich höre das leise Schwappen der Wellen, und die Luft schmeckt salzig. Es ist alles so traumhaft schön, dass ich mir vorkomme wie in einem kitschigen Pop-Video.
    Ben streckt den Arm aus, um meine Hand zu nehmen, und ich drücke sie, wobei ich zusammenzucke, als Carissa einen besonders widerspenstigen Knoten in meinem Nacken bearbeitet. Mmmh. Ben und ich und ein Himmelbett am Strand, das wir bald zwei Stunden für uns allein haben. Das haben uns die beiden Physiotherapeutinnen mehrmals versichert. »Zwei Stunden«, meinte Angelina immer wieder. »Ausreichend Zeit allein. Sie werden beide ganz entspannt sein … alle Sinne geschärft … niemand wird Sie stören, das garantiere ich Ihnen.«
    Es fehlte nicht viel, und sie hätte mir zugezwinkert. Offenbar ist das hier der Open-Air-Sex-Service, nur dass sie sich nicht trauen, das Kind im Prospekt auch beim Namen zu nennen.
    Carissa ist mit meinem Nacken fertig. Gemeinsam mit Angelina tritt sie ans obere Ende des Bettes, und die beiden beginnen gleichzeitig mit einer Kopfmassage. Langsam entspanne ich mich – wahrscheinlich würde ich einschlafen, wenn ich vor lauter Lust nicht so flatterig wäre. Ich muss Ben nur ansehen, so eingeölt und nackt, wie er neben mir liegt. Wir werden jede Minute dieser zwei Stunden nutzen, das schwöre ich. Wir haben uns diesen Sex verdient . Ben muss mich nur anfassen, und schon werde ich explodieren …
    Ting!
    Es reißt mich aus meinen Träumen. Von irgendwoher haben Angelina und Carissa kleine Zimbeln hervorgezaubert, die sie nun über unseren Köpfen klingen lassen, offenbar ein Ritual.
    »Fertig«, flüstert Carissa und wickelt mich in mein Laken. »Jetzt entspannen Sie sich. Genießen Sie die Ruhe.«
    Ja! Es ist vorbei! Wildes Schäferstündchen, wir kommen! Mit halb geschlossenen Lidern sehe ich, wie Angelina und Carissa sich aus unserem verhängten Liebesnest zurückziehen. Es ist ganz still, nur die Vorhänge flattern leise im Wind. Sprachlos blicke ich hinauf ins Blau, übermannt von Trägheit und Lust. Himmlischer habe ich mich noch nie gefühlt. Nach der Massage – vor dem Sex.
    »Endlich.« Ben drückt meine Hand.
    »Endlich.« Ich will mich vorbeugen und ihn küssen, aber er ist zu schnell. Schon kauert er rittlings auf mir, mit einer kleinen Flasche Öl in der Hand. Die scheint er heimlich mitgebracht zu haben. Er denkt einfach an alles!
    »Ich mag es nicht, wenn dich jemand anders massiert.« Er verteilt Öl auf meinen Schultern. Es riecht nach Moschus, schwer und sinnlich. Ich atme den Duft tief ein, während Ben mich am ganzen Körper mit dem Öl einreibt, mit festen, wischenden Bewegungen, die mir durch und durch gehen.
    »Sie sind sehr talentiert, Mr Parr«, stöhne ich. »Sie könnten glatt einen Massagesalon aufmachen.«
    »Ich würde nur eine Kundin wollen.«

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