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Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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meine Beziehung zu ihr für immer und ewig zu zerstören. Unter anderem.
    Das Restaurant liegt genau neben der Bar, in der wir gestern Abend waren, und ich kann sehen, dass ein Hotelangestellter das kristallklare Wasser mit einem Filternetz abtupft. Ich habe keine Ahnung, warum sie sich die Mühe machen. Noah dürfte der einzige Mensch sein, der jemals darin geschwommen ist. Obwohl, um fair zu sein, muss ich einräumen, dass er ohne weiteres hineingepinkelt haben könnte.
    »Darf ich schwimmen gehen?«, fragt er, als könnte er meine Gedanken lesen.
    »Nein«, sage ich knapp. »Unser Flieger geht bald.«
    Lorcan hat wieder sein BlackBerry am Ohr. Das ganze Frühstück über versucht er schon zu telefonieren, kommt aber nie durch. Ich kann mir vorstellen, wen er anruft, und das bestätigt sich, als er sagt: »Ben, endlich !«, und seinen Stuhl zurückschiebt. Mit leisem Groll sehe ich, dass er weggeht, auf die andere Seite vom Pool, und sich drüben vor dem Eingang zur Sauna hinsetzt. Wie soll ich ihn denn jetzt belauschen?
    Ich versuche, meiner Anspannung entgegenzuarbeiten, indem ich Noah einen Apfel in Scheiben schneide. Als Lorcan wiederkommt, zwinge ich mich, ihn nicht beim Kragen zu packen und Aufklärung zu verlangen. Stattdessen frage ich moderat:
    »Und? Haben sie es getan?«
    Lorcan wirft mir einen skeptischen Blick zu. »Ist das alles, was dich interessiert?«
    »Ja«, sage ich trotzig.
    »Nein, haben sie nicht. Sie sind gerade bei der Herberge angekommen. Wahrscheinlich wollen sie es da tun.«
    In der Herberge ? Entsetzt starre ich ihn an. Da kann ich nichts bewegen. Da ist kein Nico. Die Herberge liegt außerhalb meines Einflussbereiches. Scheiße. Scheiße . Ich komme zu spät …
    »Hut ab vor deiner Schwester«, fährt Lorcan begeistert fort. »Sie hatte eine großartige Idee für die Firma. Wir kümmern uns viel zu wenig um Forschung und Entwicklung, was mir schon eine ganze Weile bewusst ist. Sie meinte, wir sollten uns an einem Forschungsprojekt in Nottingham beteiligen, mit dem sie mal zu tun hatte. Es ist nur ein kleines Team, weshalb ich vermutlich noch nie was davon gehört habe, aber es klingt, als würde es uns unmittelbar betreffen. Wir könnten versuchen, eine gemeinsame Finanzierung auf die Beine zu stellen. Geniale Idee.«
    »Oh, ja«, sage ich gedankenverloren. »Davon versteht sie was. Sie arbeitet für eine Pharmafirma. Sie lernt ständig irgendwelche Wissenschaftler kennen.«
    »Was genau ist sie da?«
    »Personalreferentin.«
    »Personalreferentin?« Ich blicke auf und sehe seine Augen leuchten. »Wir brauchen eine neue Leitung für unsere Personalabteilung! Das wäre doch perfekt!«
    »Was?«
    »Sie könnte die Personalleitung übernehmen, noch mehr gute Ideen aushecken, sich in die Firma einbringen …« Er überlegt einen Moment. »Das ist genau das, was Ben braucht! Eine Frau, die ihm auch im Geschäft eine Partnerin sein kann. Eine Gefährtin. Jemand, der ihm zur Seite steht und …«
    »Moment mal eben!« Ich schlage mit der Hand auf den Tisch. »Du wirst mir nicht meine Schwester abspenstig machen, damit sie oben in Staffordshire einen auf ›Glückliche Familie‹ macht.«
    »Warum nicht?«, will Lorcan wissen. »Was hast du für ein Problem damit?«
    »Mein Problem ist, dass es Blödsinn wäre! Es wäre lächerlich!«
    Schweigend starrt Lorcan mich eine Weile an, und ich spüre, dass mich bei seinem Blick ein leiser Schauer durchfährt.
    »Das ist echt die Krönung«, sagt er schließlich. »Woher willst du eigentlich wissen, dass du nicht die große Liebe deiner Schwester zerstörst? Woher willst du wissen, dass es nicht ihre einzige Chance auf ein glückliches Leben ist?«
    »Ach, du meine Güte!« Ungeduldig schüttle ich den Kopf. Die Frage ist so blöd, da antworte ich gar nicht drauf.
    »Ich glaube, Ben und Lottie haben gute Chancen, glücklich zu werden«, sagt er energisch. »Ich jedenfalls werde sie dazu ermutigen.«
    »Du kannst doch nicht die Seiten wechseln!« Wütend funkle ich ihn an.
    »Ich war nie auf deiner Seite«, gibt Lorcan zurück. »Du stehst auf der dunklen Seite.«
    »Auf der dunklen Seite.« Noah steigt darauf ein und amüsiert sich königlich. »Mama steht auf der dunklen Seite der Macht.« Er kringelt sich vor Lachen. »Wie Darth Vader!«
    Ich funkle Lorcan an und rühre wütend in meinem Kaffee. Verräter.
    »Guten Morgen allerseits.« Ich blicke auf und sehe Richard an den Tisch kommen. Er sieht genauso gut gelaunt aus wie wir anderen, also

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