Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition)

Titel: Das Hochzeitsversprechen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
Vom Netzwerk:
Qualität. Sind sie nicht zu Ihrer Zufriedenheit?«
    »Nein, die sind verdammt noch mal nicht zu unserer Zufriedenheit!«, bellt Ben. »Wir brauchen ein Doppelbett. Ein Bett. Extragroß. Das beste, das Sie haben.«
    »Oh.« Nico macht ein langes Gesicht. »Ich bitte tausendmal um Entschuldigung, Sir. Ich bin am Boden zerstört. Da Sie es nicht im Voraus gebucht haben …«
    »Wir sind in den Flitterwochen! Das hier ist die Honeymoon-Suite!« Ben atmet schwer. »Welche Honeymoon-Suite hat denn zwei Betten?«
    »Bitte, Sir, echauffieren Sie sich nicht«, sagt Nico beschwichtigend. »Ich verstehe. Ich werde Ihnen umgehend ein Kingsize-Bett besorgen.« Er zückt sein Handy und lässt einen Schwall Griechisch vom Stapel. Schließlich strahlt er wieder. »Das Problem ist so gut wie gelöst. Darf ich Ihnen – während wir darauf warten – einen Cocktail unten an der Bar anbieten, auf Kosten des Hauses?«
    Ich verkneife mir meine schnippische Antwort. Ich will keinen Cocktail an der Bar. Ich will meine Hochzeitsnacht. Und zwar sofort.
    »Wie lange soll das denn dauern?« Ben macht ein finsteres Gesicht. »Das ist doch absurd .«
    »Sir, wir werden den Ersatz so schnell wie möglich herbeischaffen. Die Möbelpacker kommen, sobald … Ah!« Es klopft an der Tür, und Nico lächelt. »Da sind sie ja!«
    Sechs Männer in weißen Overalls marschieren ins Zimmer, und Nico spricht sie auf Griechisch an. Ein Mann hebt eines der Betten an und betrachtet es skeptisch. Er sagt etwas auf Griechisch zu einem anderen Mann, der mit den Schultern zuckt und den Kopf schüttelt.
    »Was?«, sagt Ben mit scharfer Stimme und sieht von einem zum anderen. »Was ist das Problem?«
    »Kein Problem«, sagt Nico aufmunternd. »Darf ich vielleicht vorschlagen, dass wir kurz in Ihrem Wohnzimmer Platz nehmen, um diese kleine Angelegenheit zu besprechen?«
    Er schiebt uns hinaus, und wir finden uns im Wohnbereich wieder. Im Fernseher laufen immer noch die Teletubbies in voller Lautstärke. Ich versuche es mit der Fernbedienung, aber die Glotze reagiert nicht. Nicht mal die Lautstärke lässt sich regulieren. Haben die Batterien keinen Saft mehr?
    »Bitte«, sage ich knapp. »Ich kann es nicht ertragen. Könnten Sie das abstellen?«
    »Und es ist kalt hier drinnen«, fügt Ben hinzu. »Wie regelt man die Klimaanlage?«
    Es ist wirklich ziemlich frisch hier. Das war mir auch schon aufgefallen.
    »Ich werde Ihren Butler rufen«, sagt Nico strahlend. »Der wird sich um Sie kümmern.«
    Er geht hinaus, und ich starre Ben ungläubig an. Inzwischen sollten wir längst übereinander herfallen. Wir sollten die heißeste Nacht unseres Lebens haben. Nicht auf einem Sofa sitzen und uns Tinky Winky anhören, bei unter null Grad, mit sechs Arbeitern nebenan.
    »Komm!«, sagt Ben plötzlich. »Die Bibliothek. Da steht ein Sofa.«
    Er schiebt mich dort hinein und schließt die Tür. Hier gibt es Regale voller Bücherattrappen und einen Schreibtisch mit hoteleigenem Briefpapier und eine Chaiselongue mit dicken braunen Polstern. Ben dreht sich um und sieht mich an.
    »Mannomann« , stöhnt er fassungslos.
    »Mannomann«, wiederhole ich. »Der helle Wahnsinn.«
    Wir atmen beide tief durch. Und dann ist es, als ginge es darum, in einer Minute möglichst viele erogene Zonen zu entdecken. Er fällt sofort über mich her. Ich falle sofort über ihn her. Seine Hände sind überall. Mein BH ist aufgehakt, mein Top ist ausgezogen, und ich bin dabei, sein Hemd aufzuknöpfen … seine Haut ist so warm, so weich, ich möchte ihn noch etwas genießen, aber Ben sieht sich schon zielstrebig um.
    »Sofa?«, keucht er. »Oder Schreibtisch?«
    »Egal«, presse ich hervor.
    »Ich kann nicht mehr warten.«
    »Was ist, wenn man uns hört?«
    »Die hören uns nicht.« Er hakt meinen Rock auf. Ich platze fast. Endlich, endlich … ja … ja …
    »Sir? Madam?« Es klopft an der Tür. »Sir, Madam? Mr Parr?«
    Was?
    »Neeeeiiiin«, wimmere ich. »Neheeeeiiiin …«
    »Was zum …« Ben sieht fuchsteufelswild aus. »Hallo?«, ruft er laut. »Wir sind beschäftigt. Kommen Sie um zehn wieder.«
    »Ich bringe eine Aufmerksamkeit der Geschäftsleitung«, kommt eine Stimme durch die Tür. »Frisches Gebäck. Wo darf ich es hinstellen?«
    »Irgendwo«, ruft Ben ungeduldig zurück. »Ist egal.«
    »Bitte, Sir, wären Sie so freundlich, dafür zu unterschreiben?«
    Ich glaube, gleich explodiert Ben. Einen Moment sagt keiner von uns was.
    »Sir?« Wieder klopft es. »Können Sie mich hören?

Weitere Kostenlose Bücher