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Das Höllenventil Kommissar Morry

Das Höllenventil Kommissar Morry

Titel: Das Höllenventil Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Bursche, der nicht unterschätzt werden durfte. Britten grinste. „Angst?"
    Plötzlich kochte es in Milton. Er dachte daran, daß Britten mit einem schmutzigen Grinsen Helen gegen ein Bündel Banknoten eingetauscht hatte, und er stellte sich Brittens höhnische Reaktion auf Helens Flehen vor. Milton schlug mitten in Brittens Gesicht.. Das heißt, er zielte dorthin, wo Brittens Gesicht sich befand. Aber der Skipper duckte sich rechtzeitig ab, so daß Miltons Faust den Kopf Brittens nur streifte.
    Britten konterte mit einem Haken, der ebenfalls nicht genau ins Ziel kam. Sie fighteten hart und marschierten dabei vor und zurück. Stühle polterten zu Boden und die Ginflasche rollte vom Tisch. Milton war der Bessere. Er zermürbte seinen Gegner mit genau angesetzten Dubletten, denen der Skipper nichts entgegenstellen konnte, ausgenommen seine Nehmerqualitäten und eine konzentrierte, aber nicht sehr schlagstarke Abwehr.
    Das Ende kam rasch nach einem linken Haken, den Milton mit voller Wucht und placiert auf Brittens Kinn schlug. Der Skipper ging zu Boden und blieb liegen, sein Gesicht ruhte mitten in einer Ginlache. Milton blieb schweratmend stehen. Er richtete den Knoten seiner Krawatte. Dann kniete er sich neben Britten nieder und tastete ihn nach Waffen ab, fand aber keine. Dafür zog er Britten die Brieftasche aus der Hose und besah sich deren Inhalt.
    Er bestand aus sechzig Dollar in Scheinen, einem Zettel mit Telefonnummern, und einer Mitgliedskarte des ,Metropolitan-Jachtclubs'.
    Milton schob die Brieftasche an ihren alten Platz, behielt aber den Zettel mit den Telefonnummern zurück. Dann erhob er sich und wartete darauf, daß Britten wieder zu sich kam. Es dauerte nicht lange, und Britten wälzte sich grunzend zur Seite. Blinzelnd hob er die Lider. Als sein Blick auf Milton fiel, war er sofort im Bilde.
    „Sie haben keinen üblen Schlag", meinte er, sich aufrichtend. „Aber was nützt Ihnen das schon? Sie sind keinen Schritt weiter gekommen!“
    „Noch nicht! Aber ich werde mein Ziel rasch erreichen", sagte Milton und ließ die geballte Rechte auf die Innenfläche seiner linken Hand sausen. „Stehen Sie auf!“
    Britten gehorchte. Er war etwas wacklig auf seinen Beinen und sah sich nach einem Stuhl um. Milton packte ihn am Hemd und riß ihn in die Höhe. „Ausruhen gibt's nicht", sagte er barsch.
    „Wo steckt Helen?"
    „Ich kann es nicht sagen.“
    Milton gab's ihm erneut. Diesmal gelang es dem Skipper nicht, sich abzuducken, Er
    mußte Miltons Rechte voll nehmen. Er taumelte zurück und lehnte sich gegen die Wand.
    „Packen Sie aus, los!" sagte Milton und ging drohend auf Britten zu.
    „Und wenn Sie mich totschlagen! Ich kann's nicht!" murmelte Britten.
    Milton gebrauchte seine Linke. Sie traf Britten voll. Der Skipper rutschte an der Wand nach unten und blieb liegen. Diesmal dauerte es bedeutend länger, bis er zu sich kam. Als er die Augen geöffnet hatte, nahm er sich nicht die Mühe, aufzustehen.
    „Wo ist Helen?" fragte Milton.
    „Auf hoher See", murmelte Britten.
    „Wie heißt der Eimer, auf dem sie ist?"
    „Corona B.", sagte Britten.
    „Was ist das für ein Schiff?"
    „Ein alter Frachter, der unter nigerianischer Flagge fährt”, erwiderte Britten.
    „Ist Helen das einzige Mädchen an Bord?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Stehen Sie auf", sagte Milton.
    Britten kam hoch und schleppte sich zu einem alten Ledersessel. Aufseufzend ließ er sich in die Polster fallen. „Wenn herauskommt, was ich Ihnen gesagt habe, kann ich mich begraben lassen."
    „Der Menschheit würde dadurch kein großer Verlust entstehen", meinte Milton.
    „Lassen Sie mich endlich in Frieden!"
    „Gleich. Nur noch ein paar Fragen, um alles abzurunden. Wie heißt der Kapitän des Schiffes?"
    „Raoul Celesti."
    „Was ist das für ein Landsmann?“
    „Keine Ahnung."
    „Er ist an dem Geschäft beteiligt?"
    „Er und seine Besatzung", sagte Britten. „Soviel ich weiß, betreiben sie den Mädchentransport nur nebenbei. Celesti befaßt sich in der Hauptsache mit Rauschgiftschmuggel."
    „Eine Zierde der christlichen Seefahrt, was?" sagte Milton höhnisch. „Welchen Hafen wird er mit seinem Gangsterpott anlaufen?“
    „Keine Ahnung."
    „Sie wissen es genau!"
    „Woher sollte ich es wissen?“ fragte Britten und blickte Milton in die Augen. „Was er mit der Ware macht, interessiert uns nicht. Hauptsache, er zahlt bei Übergabe."
    „Wo kann ich erfahren, welchen Hafen das Schiff anlaufen wird?"
    „Er hat zur Tarnung

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