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Das Horror-Restaurant

Das Horror-Restaurant

Titel: Das Horror-Restaurant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf eine Entscheidung hinarbeiten. Vielleicht traf sie mich nicht tödlich. Auch als Verletzter konnte ich mich wehren und ihr mein Kreuz entgegenschleudern. Vielleicht würde es mir auch gelingen, die Tür zur Frostkammer zu öffnen.
    Mein Blick fraß sich in ihren unnatürlich blauen Augen fest. Bei einem Menschen konnte es gelingen, den Willen zum Mord aus dem plötzlichen Flackern des Blicks herauszufinden.
    Auch bei ihr?
    Ich atmete ein, verlagerte mein Gewichtauf den rechten Fuß, ohne daß sie es merkte. Vielleicht gelang mir ein Hechtsprung zur Seite. Alles war noch reine Theorie. Die Praxis würde bestimmt anders aussehen. Mir wurde heiß und kalt zurück. Das Loch der Berettamündung kam mir doppelt so groß vor.
    Vanity Raise hatte die linke Hand als Unterstützung genommen. Ein Zeichen, daß sie abdrücken wollte.
    »Ja, Bulle, du sollst erschossen werden, obwohl ich mir bei dir einen anderen Tod besser hätte vorstellen können. Einen längeren, zum Beispiel, aber es soll geschehen.«
    Drückte sie ab?
    Ja, sie tat es!
    Und kein Funkeln ihrer Augen hatte mich gewarnt..
    Klick machte es!
    So jedenfalls kam mir das Geräusch vor. Kein Schußecho durchpeitschte den Raum. Auch dann nicht, als Vanity Raise den Abzug zum zweitenmal nach hinten zog. Wieder nur dieses Klick! Dann löste sich bei mir die Erstarrung. Ich begriff, daß die Waffe leergeschossen war. Vanity hatte sie an sich genommen und sich nicht davon überzeugt, ob auch Kugeln im Magazin steckten. Mit seinem Kampf gegen die Ghouls hatte Suko mir das Leben gerettet.
    Das war schon der kalte Wahnsinn!
    Ein irrer Schrei zitterte durch die Küche. Vanity Raise hatte ihn ausgestoßen. Sie brüllte ihre Wut heraus und schleuderte die leergeschossene Waffe gegen mich, darauf hoffend, mich am Kopf zu erwischen. Ich brauchte nicht einmal auszuweichen, so schlecht hatte sie gezielt.
    Im nächsten Moment war sie verschwunden. Uber einen Tisch hinweggehechtet und dahinter in Deckung gegangen.
    Normalerweise wäre sie kein Problem für mich gewesen, außerdem war sie ungemein wichtig. Noch wichtiger jedoch war Suko. Deshalb warf ich mich der Für entgegen und hämmerte noch im Fallen meine rechte Hand auf den Hebel.
    Ich drückte ihn hart nach unten, zog daran, die Tür schwang mir entgegen und gleichzeitig auch der Körper meines Freundes. Suko mußte es bis zur Tür geschafft haben, doch er hatte nicht mehr die Kraft besessen, sie von innen zu öffnen.
    Er war auf den Bauch gefallen, und sein Kinn berührte beinahe meine Schuhspitzen. Ich konnte den zerfetzten Kragen der Jacke sehen, packte zu und bekam einen Schreck.
    Sukos Haut fühlte sich an wie Eis. Mein Gott, war er tot?
    Ich dachte nicht mehr an die Ghouls und schleifte den Freund weg von der Kältekammer, deren Tür ich mit einem harten Fußtritt wieder zuwuchtete. Dann begann ich mit der Massage. Ich wußte nicht, wo ich überall massierte, meine Hände hatten sich selbständig gemacht. Ich wollte aber den Kreislauf wieder in Gang bekommen. Die Brust, das Gesicht, die Oberschenkel, ich wechselte hin und her und kam dabei selbst ins Schwitzen. Zudem dachte ich an die verdammte Bestie, die sich noch in der Nähe aufhalten mußte.
    Zum Glück besaß sie keine weitere Waffe mehr, oder doch?
    Aus dem Hintergrund hörte ich urplötzlich das Echo eines Schusses!
    ***
    Das eigentliche Restaurant lag hinter ihnen. Bill Conolly hielt nach wie vor die Mündung seiner Waffe gegen den Kopf des Geschäftsführers gepreßt, der vor ihm herschlich und bereits dabei war, sich zu verwandeln, denn er hinterließ auf dem Boden eine dünne, schleimige Schicht, die aus seinen Hosenbeinen rann.
    Zusätzlich gab die Schicht einen widerlichen Gestank ab. Bill sah sich gezwungen, nur durch die Nase zu atmen. »Wenn du mich falsch führst, schicke ich dich in die Hölle!«
    »Es ist schon richtig!« blubberte das Monstrum.
    Sie erreichten nach dem Lokal einen schmalen Gang, in dem sich nur eine Tür an der rechten Seite befand, unter deren Spalt ein Lichtstreifen sickerte.
    »Da müssen wir durch!«
    »Was liegt dahinter?«
    »Die Küchenräume!«
    »Dort finde ich Suko!«
    »Ja — tiefgefroren!«
    »Halt dein verfluchtes Maul!« Bill stand vor dem Durchdrehen und rammte dem Ghoul sein Knie in den Rücken, was den Dämon überhaupt nicht störte.
    Er öffnete die Tür.
    Bill starrte in einen leeren Raum und gegen eine Mauer, die in der Mitte eine Durchreiche besaß. Da sie offenstand, konnteer bis in die dahinterliegende

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