Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Hotel (German Edition)

Das Hotel (German Edition)

Titel: Das Hotel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
Vom Netzwerk:
im Prinzip schon, aber doch nicht in einer solchen Geschwindigkeit!
    Es hatte nicht mal so wehgetan, wie alle von einem ersten Mal behauptet hatten. Aber es war nicht im Entferntesten so schön gewesen, wie sie erwartet hatte. Eigentlich war es überhaupt nicht schön gewesen. Sein Schwanz hatte sich riesig und grob in ihr angefühlt, und er hatte hart und so schnell in sie gestoßen, dass sich das gute Gefühl in Sekunden in nichts aufgelöst hatte.
    Sie hätte ihn am liebsten weggeschoben, aber er hatte sie so fest umklammert, dass sie sich nicht hatte rühren können. Ihr war nichts anderes übriggeblieben, als zu warten, bis er erschöpft und keuchend auf ihr zusammengebrochen war.
    Mit der Zeit war sie zu der Überzeugung gelangt, dass sie offenbar mit Männern nicht zum Orgasmus gelangen konnte. Nicht einmal mit denen, in die sie sich verliebt hatte. Es klappte nie. Manchmal hatte sie geglaubt, einen Zipfel von dem Gefühl greifen zu können, aber nach der Enttäuschung mit Maik hatte sie auch einfach keinen Bock mehr darauf, es weiter zu versuchen.
    Lou war der Erste seit langem, der verschüttete Gefühle wieder zu neuem Leben erweckt hatte, stellte sie erstaunt fest. Der erste Mann, der ihr die Initiative überlassen hatte und damit die Chance, ihren eigenen Wünschen zu folgen. Und es hatte funktioniert!
    Dankbar sah sie auf ihn hinunter und dachte, dass er aufmerksam ihr Mienenspiel verfolgt haben musste, denn sobald er bemerkte, dass sie wieder in der Gegenwart angelangt war, lächelte er sie an und fragte in besorgtem Tonfall: «Woran hast du denn gedacht? Du sahst aus, als wärst du ganz weit weg gewesen.»
    «Nichts Wichtiges», erwiderte sie leichthin und lächelte zurück.
    Er hob einen Arm und strich ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht. «Dafür hast du aber ziemlich grimmig gewirkt. Ich hoffe, ich habe keine unangenehmen Erinnerungen geweckt?»
    «Ich sagte doch schon, nichts Wichtiges», meinte Jenny abwehrend und rückte ein wenig zur Seite, damit er die nötige Bewegungsfreiheit bekam, um sich die Badehose wieder hochzuziehen. Der eben noch so kraftvoll emporragende Penis lag jetzt weich und halb zusammengerollt wie ein kleines Tier zwischen seinen Schenkeln. Mit neu erworbener Selbstverständlichkeit streckte Jenny die Hand aus, um ihn zu betasten. In nichts, außer in der länglichen Form, ähnelte er jetzt noch dem kraftstrotzenden Phallus von eben. Anschmiegsam und nachgiebig, ließ er sich von ihren Fingern in hin und her bewegen. Erstaunlich, wie rasch ein Penis sich verändern konnte.
    Mit den Worten «Nein, nein, jetzt bist erst mal du an der Reihe», packte Lou ihre Hand mit festem Griff und legte sie entschieden auf ihren Schenkel zurück, bevor er rasch seine Badehose wieder hochzog.
    Ein Anflug von Panik erfasste sie. Wenn sie nun bei ihm genauso kalt blieb wie bei den anderen? Sie sah sich schon völlig verkrampft unter ihm liegen. Wenn er sie ebenfalls für frigide hielte, weil sie nicht auf ihn reagierte? Das wollte sie lieber nicht riskieren!
    «Besser später», erklärte sie so nonchalant wie möglich. «Veronika und Mascha werden jeden Moment von ihrem Einkaufsbummel zurück sein. Lass es uns verschieben.»
    Er machte keine Anstalten, ihr zu widersprechen. Stattdessen reichte er ihr ein frisch gefülltes Glas Champagner und sagte unbekümmert: «Wie du meinst. Aber du hast doch nichts dagegen, wenn ich dich wenigstens eincreme. Hinten auf den Schultern bist du schon ganz rot. Komm, leg dich hin und erzähl mir derweil von deinen Freundinnen. Lebt ihr hier zusammen?»
    Erleichtert, dass er ihre Zurückweisung so unkompliziert akzeptiert hatte, trank Jenny in einem kräftigen Zug ihr Glas leer, stellte es ab und legte sich bäuchlings auf das Polster, auf dem Lou sich vorhin ausgestreckt hatte.
    «Es ist besser, wenn du dein Oberteil ausziehst», schlug er vor. «Die Flecken von dieser Lotion gehen verflixt schwer raus. Wie lange lebt ihr hier eigentlich schon?»
    Jenny folgte seinem Rat, wobei sie allerdings darauf achtete, ihm den Rücken zuzudrehen und sich schnell wieder hinzulegen. Sie hatte keinen BH getragen und war nun nackt bis auf die knappen Shorts.
    «Noch nicht lange», beantwortete sie die Frage nach ihren Mitbewohnerinnen. Um die leichte Verlegenheit zu überspielen, die sie empfand, plauderte sie munter weiter, während Lou damit begann, die Lotion auf ihrem Nacken, den Schultern und Armen zu verteilen.
    «Eigentlich sind wir so etwas wie die Bremer

Weitere Kostenlose Bücher