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Das Hundehotel

Das Hundehotel

Titel: Das Hundehotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Cooper
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Halt geben, um die schlimmsten Schäden zu kaschieren, aber der Anstrich sah aus wie von tausend Mäusen angenagt. Vielleicht hatte es Zeit, bis ich mit den Hunden so viel Geld verdient hätte, daß ich es davon bezahlen konnte? Vielleicht konnte ich es selbst machen? Ich erwähnte die Leitern im Wohnzimmer nicht mehr - womöglich würden wir sie selbst brauchen können. Wir verabschiedeten uns höflich voneinander, und ich legte auf und griff zum Branchenfernsprechbuch. Ich bin sicher, Nicky Hilton hat sich nie damit aufgehalten, eine Wand zu tünchen, als er sein Imperium errichtete.
    Die lokale Presse mag nicht so viel Einfluß haben wie die überregionale, aber sie ist unvergleichbar billiger. Ich brauchte die zahlenden Gäste, um die Rechnungen zu begleichen, um die Farbe für die Wände zu kaufen, um die Gemeindeabgaben zu entrichten, um in dem Haus zu wohnen, das ich mir ausgesucht hatte, und um diese Kettenreaktion in Gang zu setzen, mußte ich annoncieren.

Am nächsten Morgen fuhr ich in die Stadt. Sie war zwölf Kilometer entfernt und begann zurückhaltend mit ein paar viktorianischen Wohnhäusern, die sich dezent hinter einem Saum angemessener Bäume verbargen. Vor der Stadtbücherei wurde die Straße plötzlich breiter und mündete geradewegs in einen Marktplatz, der von Supermärkten, Verkehrsampeln und bedrohlichen doppelten gelben Linien auf dem Pflaster umgeben war. Es herrschte eine gravierende Parkplatznot, und die beiden Parkplätze, mit denen die Gemeinde auf großen Hinweisschildern angab, waren besetzt, als ich sie endlich gefunden hatte. Nachdem ich den Ort zweimal auf Einbahnstraßen umfahren hatte, die von eifrigen Verkehrspolizisten bewacht wurden, fuhr ich schließlich auf der Küstenstraße weiter und fand ein kleines freies Plätzchen, wo eine Reihe von Tagelöhnerhäusern abgerissen worden war und gewissenhafte Zeitgenossen ihre Wagen unmißverständlich neben der Straße geparkt hatten.
    Es war ein langer Weg zurück in die High Street, wo sich die Redaktion des Lokalblatts befand, so daß ich ein Bündel Reinigungswäsche für ein anderes Mal im Auto ließ.
    Es ist immer ratsam, sich vor grauhaarigen Damen hinter Stapeln von Formularen in acht zu nehmen. Wahrscheinlich liegen die Formulare schon seit Urzeiten da, und die Damen sind vor Langeweile rechthaberisch geworden. Man muß zwar sicher auftreten, aber freundlich und verbindlich.
    Munter sagte ich: «Guten Morgen! Ich glaube, in London findet man leichter einen Parkplatz als hier! Das nächste Mal komme ich am besten mit dem Hubschrauber und sehe nach, ob das Rathausdach noch frei ist. » Als Einheimische nahm sie jede Kritik automatisch als persönliche Beleidigung. Nicht die Spur eines Lächelns, obgleich ich innehielt, damit sie Zeit hatte, sich etwas einfallen zu lassen. Ich sah, daß sie nur durch Geschäfte zu überzeugen war, und sagte hastig: «Ich würde gern eine Annonce aufgeben.»
    Es klang wie eine verhüllte Drohung, aber sie ruckte den Kopf zu einem Formularstapel hin, und ihre großen Ohrringe flappten hoch und zerrten an dem empfindlichen Fleisch, in dem sie hingen. Ich nahm ein liniertes Formular mit einem kleinen Kasten rechts unten. Ich hatte mir schon eine ziemlich reißerische Überschrift und die darauf folgenden einprägsamen Einzelheiten zurechtgelegt. Ich fischte einen Kugelschreiber aus einem alten Joghurtkarton auf dem Tresen und fing an: «Wohin mit dem guten alten Rex? Sie verleben die schönsten Wochen des Jahres und wollen ihn bei Freunden lassen, denen er ein Klotz am Bein ist? Bei Verwandten, die Hunde nicht ausstehen können? Schicken Sie ihn auch in die Ferien! Lustige Gesellschaft, Dreisterne-Futter, eigenes Bett, tägliches Unterhaltungsprogramm, Feuer im Kamin. Diätwünsche werden berücksichtigt. Medizinische Versorgung gesichert...» Ich schrieb quer über das Kästchen am Ende des Formulars (das ich eigentlich freilassen wollte, damit die Anzeige mehr ins Auge fiel, aber dann wurde mir klar, daß es für die Zahl der Worte bestimmt war). Dann zählte ich zusammen, schrieb schnell noch meine Telefonnummer dazu und schob das Ganze über den Tresen.
    Die Eisgraue las es mit wachsendem Unwillen. Dann zählte sie ebenfalls die Worte. Sie schrieb etwas oben auf das Formular, das sehr gut «Gefährliche Irre» heißen konnte, und fragte dann: «Soll es in die Reiserubrik oder unter Tiermarkt?» Sie fügte hinzu, es handle sich um die Maximalzahl von Worten und würde 4,96 Pfund kosten.
    Das war

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