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Das Hundehotel

Das Hundehotel

Titel: Das Hundehotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Cooper
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für Dr. Lamb, weil es nicht so aggressiv klang wie Dr. Schlacht und zuverlässiger als Dr. Stagger. Ein Dr. Lamb würde bereit sein, erprobte alte Hausmittel wie Epsomer Bittersalz und Schwedentee zu verschreiben, nicht die neuen Sachen, bei denen es auf sechs Spritzen à 5,35 Pfund hinausläuft, obgleich man genau zu wissen meint, daß eine großzügige Dosis Rhabarber-Wurzel von dem Gewucher hinter dem Komposthaufen die gleichen Dienste geleistet hätte, nur viel schneller.
    Ich marschierte zurück zum Auto. Daneben stand ein Mann und betrachtete es gerade. Es ist ein bescheidenes kleines Ding. Es will nicht originell sein, erregt keinen Neid, reißt keine Zuschauermenge zu stummer Bewunderung hin, es kostet nicht viel Versicherung und löst keine Minderwertigkeitskomplexe bei Nachbarn aus. Außer mir hat sich noch kein Mensch verzweifelt gewünscht, es zu besitzen. Und ich wünsche es auch nicht mehr verzweifelt. Ich finde es nur nützlich, wenn es endlich anspringt. Das tut es in regelmäßigen Abständen, wenn man weiß, wie man es behandeln muß.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, was der Mann, der es anstarrte, daran finden konnte, das heißt, außer dem Bündel Vorhänge für die Reinigung, das auf dem Rücksitz lag, einer abgebrochenen Harke, um zudringliche Anhalter abzuwehren, und Pas Schlapphut mit dem Loch oben, wo ihn bei einer Teegesellschaft im Garten des Pfarrhauses eine verirrte Kugel getroffen hatte, weil er mit einem Mädchen namens Brenda hinter dem Schießplatz gestanden hatte. Es erregte seinerzeit großes Aufsehen, nicht nur wegen der Gefahr von Schießständen. Er schwört, der Hut habe wenn nicht seinen guten Ruf, so doch sein Leben gerettet. Ich lasse den Hut immer im Auto, um ihn an Brenda zu erinnern. In einer Ehe kann man sich eine Menge solcher Dinge leisten.
    «Hallo», sagte ich sehr freundlich zu dem Mann, um jedem geplanten Raubüberfall bei hellichtem Tag die Spitze abzubrechen. «Schöner Tag heute.» Es schmeichelte mir, daß er mein Auto beachtenswert fand. Ich schloß die Tür auf und stieg ein. Ich lächelte Nr. 6, Entwaffnend.
    «Hab es gerade verkauft», sagte er. Es klang irgendwie blasiert.
    «Verkauft? Was?»
    «Die Kiste da.»
    Lächeln Nr. 6 schwand. Ich sagte: «Was zum Himmel meinen Sie? Es gehört mir. Ich hab es erst vor einer halben Stunde hier geparkt. »
    «Es ist also schnell weggegangen», stimmte er zu. «Glück gehabt.»
    Was sollte das? Jemand, dem wir Geld schuldeten? Es gab eine ganze Reihe davon. Warum sonst war ich im Begriff, das Geschäft aller Zeiten aufzuziehen? Das landesweite Netz von Hundeferienheimen, das so berühmt werden würde wie eine gewisse amerikanische Motelkette — aber mit besserem Service.
    Kühl sagte ich: «Gibt es hier einen Parkwächter? Wenn nicht, gehen Sie bitte sofort aus dem Weg, oder ich hole die Polizei. »
    Ich brach das Eis nicht. Er starrte mich lange vorwurfsvoll an. Dann grinste er - eine Verballhornung meines Lächelns Nr. 3, Triumph. Deshalb ordne ich sie ein, man erkennt immer, was hinter der Maske vorgeht.
    «Hören Sie», sagte er mit geduldiger Resignation, «Sie denken, das hier ist ein Parkplatz, stimmt’s? Ist es aber nicht. Es gehört zu Joes Autoverwertung. Da hinten ist ein Schild...» Er zeigte zum anderen Ende. Ich war weiter vorn auf den Platz gefahren, wo ein paar Pfosten brutal herausgerissen worden waren.
    «Na und?» fragte ich unbehaglich. Jetzt, wo ich wußte, daß ich auf Joes Grund und Boden war, wurde mir langsam mulmig.
    «Joe garantiert jedem zwanzig Mäuse. Was ich darüber hinaus kriege, gehört mir. Für Ihres hab ich ein bißchen mehr gekriegt.»
    Die Schmeichelei prallte an mir ab. Die anderen Autos waren ein bißchen ramponiert, und meines hatte Extras. Zum Beispiel Vorhänge, die zur Reinigung mußten, und einen Hut mit einem Loch, das uns an Brenda erinnern sollte.
    «Wirklich ein lustiger Irrtum!» lachte ich und fragte mich, was unsere perversen Gesetze - die das Schloß eines Mannes dem zusprechen, der es zuerst betritt, wenn der Eigentümer zu den Kreuzzügen aufgebrochen ist - über einen Morris Minor sagen würden, der leer auf dem Autofriedhof eines anderen steht.
    «Er will es gleich abschleppen.»
    «Wenn der versucht, meinen Wagen abzuschleppen, wird man ihn wohl anschließend selber abschleppen müssen», sagte ich grimmig und ließ den Motor an. Der Mann nahm es mit Fassung. Er seufzte.
    «Na gut», sagte er, «wenn Sie die Kiste unbedingt behalten wollen...» Er machte

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