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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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mit blumigen Worten. »Das Ildiranische Reich und die Terranische Hanse sehen sich einem gemeinsamen Feind gegenüber. Es ist an der Zeit, über Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe zu sprechen.«
    Der Weise Imperator musterte ihn. »Ich höre, Vorsitzender«, erwiderte er wachsam.
    »Unsere beiden Zivilisationen sind groß und mächtig geworden«, sagte Basil. »Zwar beschreiten wir verschiedene Wege zum Erfolg, aber wir bauen beide auf bereits vorhandene Größe.«
    Der Weise Imperator richtete einen skeptischen Blick auf den Vorsitzenden und wirkte fast verärgert. »Wir Ildiraner haben den Gipfel unserer Kultur erreicht und sind zufrieden damit. Wir sehen keinen Sinn darin, nach oben in den leeren Himmel zu klettern.«
    Das Oberhaupt des ildiranischen Volkes schien den Vorsitzenden auf die Probe zu stellen. »Wie soll man die Sterne erreichen, Weiser Imperator, wenn nicht durch fortgesetztes Klettern?«, fragte Basil.
    Er hatte sich mit den Ergebnissen jahrzehntelanger Beobachtungen der Ildiraner befasst und ihre potenziellen Schwächen analysiert, um sie eventuell im Interesse der Menschheit ausnutzen zu können. Terraner blickten nach vorn und strebten immer neue Ziele an. Ildiraner hingegen neigten dazu, zurückzusehen und sich auf dem Erreichten auszuruhen. Während die Hanse expandierte und Kolonien gründete, begann das Ildiranische Reich zu schrumpfen. Die Roamer hatten die Ekti-Produktion von den Ildiranern übernommen, mit deren Segen. An der Stelle des Weisen Imperators hätte Basil eine solche Schwäche nicht zugelassen. Aber was auch immer sie voneinander halten mochten – derzeit brauchten sich die beiden Völker.
    Der korpulente Imperator rutschte im Chrysalissessel zur Seite und setzte sich auf, wodurch er regelrecht anzuschwellen schien.
    »Bevor ich ein Bündnis in Erwägung ziehe, möchte ich ganz offen zu Ihnen sein, Vorsitzender. Ich muss voller Kummer feststellen, dass das ildiranische Volk gegen seinen Willen in diesen Konflikt verwickelt wird. Die Fremden unterscheiden nicht zwischen Menschen und Ildiranern. Ich nehme es Ihnen übel, dass Sie uns in einen Krieg hineingezogen haben, an dem wir nicht teilhaben wollten.«
    Diese Worte überraschten Basil. Er atmete einige Male tief durch, um ruhig zu bleiben und nicht überstürzt zu reagieren. »Bitte entschuldigen Sie, Weiser Imperator, aber niemand weiß, warum die Fremden mit ihren Angriffen begannen. Sie haben Himmelsminen der Roamer vernichtet, unsere wissenschaftliche Beobachtungsstation und Ihre Ekti-Stadt über Qronha 3. Es ergibt einfach keinen Sinn. Unsere Himmelsminen waren mehr als hundert Jahre in Betrieb, ohne dass es zu Zwischenfällen kam. Ildiranische Fabriken haben noch viel länger Ekti produziert. Warum schlagen die feindlichen Wesen ausgerechnet jetzt zu, ohne jede Vorwarnung?«
    Zorn zeigte sich im Gesicht des Weisen Imperators. In seinem Blick zeigten sich viele Jahre der Erfahrung. Das ildiranische Oberhaupt starrte ihn ungläubig an und schien plötzlich zu begreifen, dass die Verwunderung des Vorsitzenden nicht gespielt war.
    »K’llar bekh! Das wissen Sie nicht? Ihr Menschen habt dies alles verursacht! Sie haben Millionen von Hydrogern umgebracht!« Neben dem Weisen Imperator zuckte sein langer Zopf. »Genügt das nicht, um einen Krieg auszulösen, Vorsitzender Wenzeslas?«

97 KÖNIG FREDERICK
    Ein dorniges Kugelschiff, so groß wie ein kleiner Asteroid, raste ins Sonnensystem und schwenkte in einen Orbit um die Erde. Es war so schnell, dass die Frühwarnsensoren kaum darauf reagierten. Bevor die TVF eine Streitmacht zusammenstellen konnte, schleuste die große Kugel eine kleinere aus, die wie ein Tautropfen wirkte und zur Hauptstadt der Hanse flog.
    Wie ein nicht explodierter Sprengkopf schwebte sie über den Türmen des Flüsterpalastes. Während Wächter und Soldaten hin und her eilten, sank die Kugel tiefer und verharrte vor dem großen Tor des Palastes.
    Worte summten, vibrierten aus dem dunstigen Innern der vier Meter durchmessenden Kugel. Es war keine menschliche Stimme, aber sie sprach so, dass Menschen sie verstehen konnten. »Ich vertrete die Hydroger und bringe eine Botschaft für den König der Felsbewohner.« Gas entwich aus winzigen Öffnungen in der Kugel.
    Die königlichen Gardisten liefen mit gezogenen Waffen herum und wirkten völlig unfähig. Soldaten der Bodentruppen gingen in Stellung, aber niemand von ihnen wagte es, das Feuer auf die kleine, kristallen schimmernde Kugel zu eröffnen. Hoch

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