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Das Imperium

Das Imperium

Titel: Das Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Handelsbeziehungen zurückkehren. Ich werde den Großgouverneur anweisen, die Rationierung zu beenden und Preiskontrollen zu veranlassen, um ein ökonomisches Chaos zu vermeiden.«
    »Für jede gute Nachricht gibt es auch eine schlechte«, sagte Basil. Er sorgte bei den Besprechungen gern für eine gewisse Ausgewogenheit, um zu verhindern, dass nur Klagen oder Selbstbelobigungen laut wurden, die niemandem etwas nützten. »Trotz meiner Bemühungen bin ich bei den Regenten von Theroc nicht weitergekommen. Sie bleiben reserviert und scheren sich nicht um die Erfordernisse des interstellaren Handels und der Regierung. Wir müssen mit den wenigen grünen Priestern auskommen, die sie uns schicken.«
    Die Oberhäupter von Theroc schienen überhaupt nicht zu begreifen, wie groß die Galaxis war. Normale elektromagnetische Signale – Radiowellen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiteten – brauchten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte, um von einer Welt zur anderen zu gelangen. Daraus ergaben sich enorme Probleme für die Logistik groß angelegter militärischer Operationen, die planetare Verteidigung und auch den ganz gewöhnlichen Handel.
    Mit dem ildiranischen Sternenantrieb ausgestattete Raumschiffe flogen schneller als das Licht. Viele von ihnen dienten als Kuriere, übermittelten Nachrichten und wichtige diplomatische Kommuniqués. Aber selbst wenn man die schnellsten Schiffe dafür verwendete: Es dauerte Tage oder Wochen, bis die Mitteilungen ihren Bestimmungsort erreichten.
    Der Telkontakt hingegen funktionierte ohne zeitliche Verzögerung, ungeachtet der Entfernung. Er erforderte nur auf beiden Seiten einen grünen Priester mit einem Weltbaum. Eine derartige Kommunikation war kein Luxus, keine Annehmlichkeit, sondern eine absolute Notwendigkeit, damit die Hanse auch weiterhin wachsen und erfolgreich sein konnte.
    Leider waren die grünen Priester Menschen und keine Maschinen und die Verwendung des Telkontakts erforderte ihre Kooperationsbereitschaft. In dieser Hinsicht blieb Theroc zurückhaltend und die Hanse konnte die Theronen nicht zwingen, mehr grüne Priester zu schicken.
    »Wir sollten Theroc keinen Anlass geben, sich gegen uns zu wenden, Vorsitzender«, sagte die Yreka-Repräsentantin. Sie war noch immer voller Unbehagen angesichts der jüngsten Probleme mit den Raumpiraten.
    »Wenn wir Theroc doch nur dazu bringen könnten, die Charta der Hanse zu unterzeichnen«, meinte der blasse Repräsentant von Dremen.
    »Der Versuch, die Theronen dazu zu zwingen, liefe auf eine Kriegserklärung hinaus«, gab Basil zu bedenken.
    »Wir würden den Krieg gewinnen«, sagte Admiral Stromo.
    »Ich weiß Ihre Meinung wie immer zu schätzen, Admiral, aber übereifrige Maßnahmen führen nur selten zum angestrebten Ziel. Ich möchte nicht als der Vorsitzende in die Geschichte eingehen, dessen ungestüme Dekrete eine galaktische Rezession zur Folge hatten.«
    Stromo gab nicht auf. »Es hat andere Welten, repressive Regime und religiöse Fanatiker gegeben, die versuchten, der Hanse den Rücken zu kehren.« Er sah zum Repräsentanten von Ramah.
    Der Mann musterte ihn kühl. »Durch Ergebenheit und Tradition wird man nicht gleich ein ›Fanatiker‹, Admiral. Wir finden den Terranischen Erzvater und die breiten offiziellen Kompromisse des Unisono viel zu allgemein. Wir kehren lieber zu den Grundlehren des Koran zurück.«
    »Es lag dem Admiral sicher fern, Ramah zu verunglimpfen«, warf Basil ein. »Es hat weitaus extremere Fälle gegeben.«
    Stromo wandte sich an den Vorsitzenden. »Ja, und wir haben Sanktionen verhängt und alle interplanetaren Handelswege blockiert. Es dauerte nicht lange, bis die betreffenden Kolonien zurückgekrochen kamen – oder untergingen.«
    »Achten Sie sorgfältig darauf, wo Sie Druck ausüben«, sagte der Gesandte von Ramah. Eine Henna-Tätowierung zeigte sich neben seinem dunklen linken Auge und sah wie eine explodierende Sonne aus. »Alle Unterzeichner der Charta haben das Recht, selbst über ihre Regierung, Religion und Kultur zu entscheiden. Wir können unsere eigene lokale Sprache bewahren, anstatt ganz auf Handelsstandard umzustellen. Ich werde gegen jeden Versuch stimmen, die Mittel von Gewalt und Einschüchterung anzuwenden, nur weil ein Planet über etwas verfügt, das die Hanse braucht. Jeder von uns könnte in eine solche Situation geraten.«
    Basil runzelte unwillig die Stirn. »Die Regeln ändern sich oft, wenn eine Seite über Dinge verfügt, die der anderen fehlen. Dafür gibt es

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