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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Tasche, weshalb ich vermute, dass der Teufel los sein wird, wenn Washington von seinem Tod erfährt.«
    Tweed ging im Zimmer auf und ab und erzählte Kuhlmann, wie Wendover zu ihnen gestoßen war. Dabei betonte er, dass dieser die CIA schon vor einiger Zeit verlassen habe, um ein Detektivbüro in New York zu gründen.
    »Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen«, schloss er seine Rede.
    »Sie waren also beim Abendessen im Restaurant Fischereihafen, und Ihre Leute haben draußen nach dem Rechten gesehen. Warum ist dann Mark Wendover allein ins Hotel zurückgefahren?«
    »Wie ich Ihnen gerade erklärt habe, ist Wendover gern auf Extratouren gegangen. Vermutlich wollte er sichergehen, dass hier alles in Ordnung war. Immerhin ist das Vier Jahreszeiten unsere Operationsbasis hier in Hamburg.«
    »Wer könnte denn Ihrer Meinung nach hinter dem Mord stecken?«
    »Da fallen mir zuallererst Oskar Vernon und seine Schläger ein. Vernon ist heute ins Hotel Atlantic umgezogen, vielleicht wollte er nicht in der Nähe sein, wenn sie einen von uns erschießen.«
    Kuhlmann stand auf und sah Tweed an, als ob er ihm seine Geschichte nicht glauben würde.
    »Jemand von Ihnen muss Mark Wendover identifizieren«, sagte er. »Aber ich warne Sie. Er ist kein schöner Anblick.«
    »Ich mache das«, sagte Newman und stand auf.
    »Danke. Dann kommen Sie bitte mit mir nach unten. Ich lasse Sie von Kriminalobermeister Brand zum Leichenschauhaus bringen, werde mir selbst aber noch einmal den Weg an der Alster ansehen. Ich habe noch nie einen Beamten gehabt, der so gründlich wäre, wie ich mir das wünschte.«
    »Warum wurde Mark wohl erschossen?«, fragte Paula, als sie mit Tweed allein war.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass ihm die Kamera hinter der Balustrade der Bank zum Verhängnis wurde. Vermutlich hat er sie in der Dunkelheit nicht bemerkt. Außerdem glaube ich, dass Vernon immer rücksichtsloser wird und uns einen nach dem anderen ausschalten will. Es könnte allerdings auch sein, dass ihm jemand den Befehl gegeben hat, Wendover gezielt auszuschalten. Vielleicht is t dieser Jemand wütend auf ihn, weil er ihm das blaue Buch geklaut hat. Suchen Sie sich eine der beiden Möglichkeiten aus.«
    »Seltsam, dass er erschossen wurde, während wir in dem Fischrestaurant waren. Ich frage mich, ob man uns nur deshalb eingeladen hat, damit wir aus dem Weg waren.«
    »Aber wer hätte denn voraussehen können, dass Wendover allein zum Hotel zurückkehren würde?«, sagte Tweed. Dann beschloss er, das Thema zu wechseln, um Paulas Gedanken von dem grausigen Geschehen abzulenken. »Wie haben Sie denn unsere beiden Gastgeber heute Abend empfunden?«
    »Ich fand Victor Rondel ziemlich sympathisch. Er ist ein intelligenter Mann mit einer geradezu hypnotischen Persönlichkeit. Ich mochte ihn auf Anhieb.«
    »Das ist mir nicht verborgen geblieben.«
    »War das so offensichtlich? Großer Gott, ich muss wirklich lernen, mich besser zu beherrschen. Aber setzen Sie sich doch.«
    Tweed ließ sich neben Paula auf der Couch nieder. Paula drückte ihm die Hand, und Tweed trank etwas Wasser.
    »Sie haben sich überhaupt nicht auffällig benommen«, versicherte ihr Tweed. »Aber ich kenne Sie nun mal viel zu gut.
    Wie hat Ihnen das Essen geschmeckt?«
    »Besser als alles, was ich seit vielen Jahren gegessen habe.
    Das Restaurant ist wirklich ausgezeichnet.«
    »Und was sagen Sie zu Rondels Tischgenossen?«
    »Ich fand es seltsam, dass Rondel von ihm immer nur als ›seinem Partner‹ gesprochen hat. Nie hat er seinen Namen genannt.«
    »Das ist mir auch aufgefallen. Bestimmt erfahren wir morgen mehr über ihn, wenn wir ihn in seinem Haus in Blankenese besuchen. Er kam mir ziemlich außergewöhnlich vor, wie eine Persönlichkeit, die man nur selten trifft. Wie schätzen Sie die Beziehung zwischen ihm und Rondel ein?«
    »Gute Frage. Aber es ist schwer, darauf eine gute Antwort zu finden.«
    »Oberflächlich betrachtet, sieht es so aus, als ob die beiden gleichberechtigte Partner wären. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gerate ich zu der Überzeugung, dass dem vielleicht gar nicht so ist. Morgen nach unserem Besuch wissen wir vielleicht mehr. Aber jetzt finde ich, dass Sie ins Bett gehen sollten, Paula.«
    »Sie haben Recht, Tweed. Ich bin hundemüde. Bis morgen.«
    Ein halbe Stunde später kam Newman zurück. Er ging hinüber zum Barschrank und holte eine Flasche Scotch daraus hervor.
    »Entschuldigen Sie bitte, aber ich brauche jetzt was zu

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