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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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vorher.«
    »Das hätte ich mir denken können.«
    »Eines möchte ich noch wissen«, sagte Tweed. »Sind Sie wirklich Milos Chefbuchhalterin? Ist das Ihre Hauptbeschäftigung?«
    »Nicht ganz«, antwortete Mrs. France und trank von der frischen Tasse Kaffee, die Tweed ihr inzwischen eingeschenkt hatte. »Wie Sie gesehen haben, bin ich auch eine Fliegerin, aber was noch viel wichtiger ist: Ich bin darüber hinaus eine Expertin für das Internet.«
    »Dann wissen Sie wohl auch, dass die Terroristen das Internet für das Versenden kodierter Botschaften an ihre Untergruppen in aller Welt verwenden«, sagte Tweed lächelnd. »Sie teilen ihnen auf diese Weise mit, wo und wann sie zuschlagen sollen.«
    »Sieh mal einer an«, sagte Mrs. France erstaunt. »Das wissen Sie also auch schon.«
    »Ich weiß vermutlich sehr viel mehr, als Sie glauben, Mrs. France.«
    »Bitte, nennen Sie mich doch Gina.«
    »Gerne, Gina. Ist eigentlich dieser Danzer vertrauenswürdig?«
    »Danzer?«
    »Lassen Sie doch das Versteckspiel, Gina«, sagte Tweed scharf. »Wir sollten jetzt wirklich beide die Karten auf den Tisch legen. Also, kann man diesem Danzer vertrauen?«
    »Absolut, Mr. Tweed. Milo vertraut ihm blind und überträgt ihm selbst die schwierigsten Missionen.«
    »Das habe ich mir fast gedacht. Spricht Danzer Englisch?«
    »Perfekt. Er hat mehrere Jahre in London Ingenieurswesen studiert.«
    »Als sie bei uns im Hotel Vier Jahreszeiten waren, haben Sie auch über Danzer gesprochen. Ich bin mir jetzt nicht mehr im Klaren, ob Sie uns vor ihm warnen oder nur Informationen an uns weitergeben wollten.«
    »Letzeres. Damals wusste ich noch nicht, wie viel ich Ihnen anvertrauen konnte. Aber wenn Sie erlauben, erzähle ich Danzer von unserer Unterhaltung heute.«
    »Nur zu.«
    Sie stand auf, sah auf die Uhr und lächelte Paula freundlich an. »Es hat mich sehr gefreut, mit Ihnen zu plaudern, aber jetzt muss ich mich auf den Rückflug machen.«
    »Kann man denn von diesem Flughafen nach Einbruch der Dunkelheit noch starten?«, fragte Tweed und stand auf.
    »Man kann. Es gibt eine Startbahnbefeuerung, die man im Schuppen anschalten kann.«
    »Aber ich lasse Sie nicht allein mitten in der Nacht zum Flughafen. Warten Sie einen Augenblick…«
    Tweed nahm das Telefon ab und rief bei Newman an. Er fragte ihn, ob er noch angezogen sei, was dieser bejahte, und bat ihn, auf sein Zimmer zu kommen. Dann wandte er sich wieder an Mrs. France.
    »Newman wird Sie zum Flughafen fahren. Er ist bewaffnet und sorgt dafür, dass Sie sicher zu Ihrer Maschine kommen.«
    »Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, Mr. Tweed, aber ich kann selbst auf mich aufpassen. Deshalb
bestehe
ich darauf, allein zu gehen.«
    Sie küsste Tweed auf beide Wangen, und Paula sah, dass sie dabei Tränen in den Augen hatte. Mrs. France zog ein Taschentuch aus ihrer Fliegerkombi, nahm ihre dicke Brille ab und tupfte sich die Wangen trocken.
    »Entschuldigen Sie bitte. Aber irgendwie geht mir das alles ans Herz.«
    »Das ist doch überhaupt nicht schlimm«, sagte Paula und lächelte ihr zu.
    Als Newman kurz darauf an der Tür klopfte, erklärte ihm Tweed, dass Mrs. France doch lieber allein zu ihrem Flugzeug zurückkehren wolle und seine Begleitung nicht benötige.
    Oskar Vernon betrat eilig die Bar und steuerte schnurstracks auf den Tisch zu, an dem Barton und Panko saßen. Nachdem er sich gesetzt hatte, nahm er Bartons Bier und schüttete es ihm mitten ins Gesicht.
    »He, was soll das?«, protestierte Barton. »Jetzt müssen Sie mir aber ein neues zahlen.«
    »Halt den Mund«, sagte Vernon mit ruhiger Stimme. »Habe ich euch nicht befohlen, im Hotel zu bleiben und euch auszuschlafen? Und was macht ihr? Ihr rennt in die nächste Kneipe und sauft euch die Hucke voll. Treibt es nicht zu bunt, sonst fischt man irgendwann mal eure Leichen aus der Ostsee.«
    Barton ließ sich sonst nicht so leicht einschüchtern, aber als er den Blick in Vernons leicht hervorstehenden Augen sah, gab er sofort klein bei.
    »Wir sind noch nicht lange hier…«, begann er schuldbewusst.
    »Das ist mir egal«, fuhr Vernon ihm über den Mund. »Ich habe gesagt: keinen Alkohol, und damit basta! Jetzt kommt ihr auf der Stelle mit mir zurück ins Hotel und geht ins Bett. Auf dem Weg dorthin gebe ich euch noch ein paar neue Anweisungen.«
    Die Kellnerin kam, um das verschüttete Bier aufzuwischen, und Vernon war auf einmal die Liebenswürdigkeit selbst. Mit einem freundlichen Lächeln reichte er ihr eine

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