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Das italienische Maedchen

Das italienische Maedchen

Titel: Das italienische Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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der Klinik erwartete, half ihr in einen Rollstuhl.
    »Haben Sie Ihren Mann informiert?«, fragte er.
    »Ich habe es versucht, leider ohne Erfolg. Er fliegt heute nach England zurück, kommt aber erst am Abend in Heathrow an. Ich wollte ihn abholen.«
    »Verstehe. Gut möglich, dass sein Sohn oder Töchterchen bei seiner Ankunft bereits da ist.«
    Rosanna verzog das Gesicht vor Schmerz.
    »Ich bringe Sie nach oben in die Entbindungsstation. Die Wehen kommen schon ziemlich schnell. Warten Sie hier. Ich hole eine Schwester. Bleiben Sie bei ihr«, wies er Stephen an.
    »Geben Sie mir Robertos Nummer«, bat Stephen Rosanna. »Ich versuche noch einmal, ihn zu erreichen.«
    Rosanna nickte matt und nahm das Adressbuch aus ihrer Handtasche. »Die Nummer ist hier drin, unter ›Chris Hughes‹.« Sie reichte ihm das Büchlein.
    »Keine Sorge, irgendwie erreiche ich ihn schon.«
    Dann brachten Dr. Hardy und eine Krankenschwester Rosanna zum Aufzug.
    »Fahren Sie mit dem Lift in den vierten Stock, und warten Sie dort auf uns«, instruierte der Arzt Stephen.
    »Aber … Ich kenne Mrs Rossini doch kaum. Es ist reiner Zufall, dass ich gerade bei ihr war.«
    Dr. Hardy runzelte die Stirn. »Verstehe. Gibt es jemand anders, der herkommen und ihr beistehen könnte? Einen Verwandten oder Freund vielleicht? Sie wäre sicher froh, eine Person, die sie kennt, bei sich zu haben.«
    Stephen dachte sofort an Abi. »Ja, da wäre jemand.«
    »Gut. Sie können das Telefon am Empfang benutzen. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden.« Dr. Hardy betrat den Aufzug, kurz bevor die Türen sich schlossen.
    Am Empfang wählte Stephen die New Yorker Nummer. Es klingelte und klingelte.
    »Nun mach schon«, murmelte er. Endlich ging jemand ran.
    »Ja?« Die Stimme klang verschlafen und verärgert.
    »Hallo, spreche ich mit Mr Rossini?«
    »Nein, mit Chris Hughes, seinem Agenten. Waren Sie das vor einer halben Stunde? Ich wollte grade abheben, als es zu klingeln aufgehört hat!«
    »Nein, das war Mrs Rossini. Tut mir leid, dass ich Sie aus dem Schlaf gerissen habe. Ist Mr Rossini da?«
    »Nein. Wer sind Sie?«
    »Stephen Peatôt, ein Freund von Mrs Rossini. Ich rufe vom Chelsea and Westminster Hospital in London aus an. Die Wehen haben eingesetzt, und Mrs Rossini hat mich gebeten, ihren Mann zu informieren.«
    »Oje! Ich dachte, der Geburtstermin ist erst in zwei Wochen?«
    »Offenbar hat das Baby beschlossen, schon ein wenig früher auf die Welt zu kommen. Könnten Sie ihm Bescheid geben? Mr Rossini möchte bestimmt gleich ins Krankenhaus, wenn er in London ist.«
    »Ja, natürlich.«
    »Wunderbar, danke.«
    »Sagen Sie Rosanna schöne Grüße von mir und dass Roberto bald kommt.«
    »Mache ich.« Stephen legte auf und suchte Abis Nummer aus Rosannas Adressbuch. Es meldete sich Abis Mutter, die ihm erklärte, dass Abi und Henry ein langes Wochenende in Schottland verbrachten und sie keine Ahnung habe, wo sie sich aufhielten. Stephen bedankte sich und bat sie, ihrer Tochter Bescheid zu sagen, sobald sie wieder zu Hause sei.
    Nun war Stephen klar, dass es an ihm hängen bleiben würde.
    Fünf Minuten später wurde er von Dr. Hardy in Rosannas Zimmer gerufen. Sie saß aufrecht im Bett.
    »Haben Sie Roberto erreicht?«
    »Ja. Er kommt auf direktem Weg hierher.«
    »Gott sei Dank.« Rosanna sank in die Kissen zurück.
    »Wie geht es Ihnen?«, Stephen trat ans Bett.
    »Zwischen den Wehen ganz gut. Dr. Hardy meint, es wird noch ein bisschen dauern. Mit dem Baby ist alles in Ordnung.«
    »Gut. Ich habe versucht, Abi zu erreichen, aber ihre Mutter sagt, sie und Henry sind übers Wochenende weggefahren.«
    »Kein Problem. Danke für Ihre Hilfe. Sie können jetzt gehen. Ich komme schon zurecht.«
    »Sicher?«
    »Ja. Ich habe eine sehr nette Hebamme, die …« Rosanna verzog das Gesicht.
    Stephen ergriff instinktiv ihre Hand.
    Rosanna drückte sie und schnappte nach Luft. »Autsch«, hauchte sie mit einem verlegenen Lächeln.
    »Vielleicht sollte ich doch lieber bleiben«, meinte Stephen.
    »Danke.«
    Die Hebamme betrat das Zimmer.
    »Alles okay, Mrs Rossini?«
    »Ich glaube schon.«
    »Soll ich gehen?«, fragte Stephen.
    »Nicht nötig, es sei denn, Sie wollen«, antwortete die Hebamme und bereitete alles für die Ultraschalluntersuchung vor. »Es hilft Mrs Rossini, wenn jemand da ist. Bis zur eigentlichen Geburt kann es sich hinziehen, besonders beim ersten Kind. Möglicherweise dauert es noch Stunden.« Auf dem Monitor war deutlich der Herzschlag des Kindes zu

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