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Das italienische Maedchen

Das italienische Maedchen

Titel: Das italienische Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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zu.
    »Sir, Madam, kann ich behilflich sein?«
    »Ja. Wir suchen nach einem besonderen Schmuckstück für diese hübsche Dame.«
    »Verstehe. Hatten Sie sich etwas Bestimmtes vorgestellt?«
    »Könnten Sie uns eine Auswahl Ihrer Ringe, Halsketten und Ohrringe zeigen?«
    »Gern, Sir.«
    Er schloss mehrere Vitrinen auf und präsentierte ihnen Samttabletts mit vier Halsketten und eine Auswahl von Ringen und Ohrringen.
    »Deut einfach drauf, wenn dir etwas gefällt, principessa «, forderte Roberto Rosanna auf und nahm eine kunstvoll gearbeitete Halskette aus Gold mit Saphiren und Brillanten in die Hand.
    »Aber Roberto, ich brauche kein …«
    »Psch.« Roberto legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Es ist unhöflich zu widersprechen, wenn ein Mann dir seine Liebe mit einem Geschenk beweisen möchte.«
    Als die Kette um ihren Hals lag, betrachtete Rosanna sich im Spiegel. »Sie ist sehr schwer«, stellte sie fest und drehte steif den Kopf.
    »Darf ich Ihnen dieses Stück vorschlagen? Es ist feiner und passt vielleicht besser zu Madam.« Der Verkäufer zeigte ihnen eine andere Goldkette, an deren federleichten Gliedern ein einzelner, herrlich gefasster Brillant hing.
    Rosanna ließ sie sich anlegen und bewunderte sie im Spiegel.
    »Sehr schön, Madam, wenn Sie mir erlauben, das zu sagen. Darf ich Ihnen dazu noch diese zeigen?« Der Verkäufer präsentierte ihr ein winziges Paar zur Kette passender Ohrringe sowie einen hübschen Ring mit einem Brillantsolitär.
    Rosanna sah Roberto fragend an.
    »Ja, probier die Ohrringe ruhig an.«
    »Perfekt«, meinte Roberto lächelnd und steckte ihr den Brillantring an. Er war viel zu weit.
    »Schade, dass er zu groß ist«, seufzte Roberto. »Er würde so gut an dir aussehen. Gefällt er dir?«
    Rosanna streckte die Hand aus, um den funkelnden Stein im Licht zu betrachten. »Er ist wunderschön, genau wie die Halskette und die Ohrringe. Aber Roberto …«
    »Ich habe dir vorhin gesagt, dass eine Dame einem Herrn ein solches Geschenk nicht verwehren darf.« Er wandte sich dem Verkäufer zu. »Wir nehmen die Orringe und die Halskette.«
    »Sehr wohl, der Herr. Erlauben Sie mir, der Dame den Schmuck abzunehmen, damit ich ihn für Sie einpacken lassen kann.«
    »Rosanna, geh doch schon mal in den Laden nebenan, während ich zahle, ja? Du hast gesagt, du brauchst neue Schuhe.«
    »Gut. Bis gleich. Danke, Roberto.« Sie küsste ihn auf die Wange und verließ das Geschäft.
    Zehn Minuten später und zwanzigtausend Pfund ärmer verließ Roberto Cartier, froh darüber, dass es ihm geglückt war, seine Pläne unbemerkt von Rosanna in die Tat umzusetzen. Der Ring würde später kleiner gemacht mit den anderen Schmuckstücken ins Savoy geliefert werden.
    Als er die Tür des Nachbarladens öffnete, probierte Rosanna gerade ein Paar elegante hohe Abendschuhe an. Sie kam wankend über den dicken Teppich auf ihn zu.
    »Wie findest du sie?«
    »Sie lassen deine Beine noch länger erscheinen. Darin siehst du fast erwachsen aus«, neckte er sie. »Wir nehmen sie«, erklärte er der Verkäuferin.
    Sie verließen Arm in Arm den Laden.
    »Roberto, solche Geschenke habe ich noch nie bekommen. Vielen, vielen Dank!« Sie schlang die Arme um ihn und bedeckte sein Gesicht mit Küssen.
    »Und jetzt kaufen wir neue Kleider, bei Harrods.« Roberto winkte ein Taxi heran. »Deine Garderobe ist erbärmlich. Ich kann mich nicht in Begleitung einer Landstreicherin blicken lassen. Das schadet meinem Image«, scherzte er.
    »Du findest also, dass ich mich schlecht kleide?«
    »Nein, Klamotten scheinen dir einfach egal zu sein, das ist etwas anderes. Selbst auf die Gefahr hin, dass du eitel wirst: Du musst lernen, dich anständig anzuziehen. Du stehst jetzt im Blickpunkt der Öffentlichkeit.«
    »Ich interesse mich tatsächlich nicht für Kleidung.«
    » Principessa , du bist eine sehr schöne junge Frau mit langen Beinen …«, Roberto ließ die Hand über ihren Oberschenkel gleiten, »… schmaler Taille …«, er schlang die Arme darum, »… und festen Brüsten …«
    »Hör auf«, meinte Rosanna lachend.
    »… sowie einem ausgesprochen hübschen Gesicht.« Er küsste sie auf den Mund. »Du musst lernen, deine Vorzüge zu präsentieren, dir selbst und dem Mann zuliebe, der dich liebt. Da wären wir.«
    Roberto bezahlte den Fahrer und schob Rosanna in das Kaufhaus.
    In der folgenden Stunde führte Rosanna Roberto eine ganze Reihe von Tages- und Abendkleidern vor, die er von einem Stuhl mit Goldverzierungen aus

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