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Das italienische Maedchen

Das italienische Maedchen

Titel: Das italienische Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Weitblick besessen zu haben.«
    »Heißt das, du nimmst meinen Antrag an?«
    »Ja, allerdings nur, wenn du mir schwörst, dass es keine anderen Frauen mehr geben wird.«
    »Das schwöre ich.«
    »Roberto.« Plötzlich wurde Rosanna ernst. »Ich warne dich: Wenn du doch etwas mit einer anderen anfängst, verlasse ich dich, und du siehst mich nie wieder.«
    » Cara , bitte zweifle nicht an mir. Für mich gibt es nur noch dich. Schau mich nicht so traurig an. Wir sprechen gerade über etwas sehr Schönes. Ich habe nie zuvor jemandem einen Heiratsantrag gemacht.«
    »Ich weiß. Und das macht mir Angst. Vielleicht sollten wir ein bisschen warten …«
    »Nein! Ich bin mir meiner Sache sicher.« Roberto legte die Arme um sie. » Amore mio , ich werde dich immer lieben und beschützen. Du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir.«
    Als er sie zärtlich küsste und sie so fest an sich drückte, dass sie kaum noch Luft bekam, wusste Rosanna, dass sie sich nicht wehren konnte.
    Roberto Rossini war ihr Schicksal.

23
    » Bastardo, bastardo! «
    Paolos Sekretärin hastete in sein Büro.
    »Signor de Vito, was ist passiert?«
    »Entschuldigen Sie, Francesca, ich ärgere mich über etwas, das ich gerade in der Zeitung gelesen habe.«
    Francesca nickte nervös und verließ den Raum.
    Paolo fuhr sich erregt mit der Hand durchs Haar, als er das Foto von Rosanna und Roberto vor dem Le Caprice betrachtete.
    »Warum, Rosanna, warum?«, stöhnte er.
    Dann nahm er den Hörer und wählte die Nummer des Savoy Hotels in London.
    »Würden Sie mich bitte zu Signorina Menici durchstellen?«, bat er.
    »Gern, Sir.«
    Wenige Minuten später erklärte die Rezeptionistin Paolo, dass in Miss Menicis Suite niemand anwesend sei.
    »Verstehe.« Paolo schaute auf seine Uhr. In England war es halb neun Uhr morgens. Er konnte sich denken, wo Rosanna steckte, und spielte mit dem Gedanken, sich mit Robertos Suite verbinden zu lassen.
    »Würden Sie Signorina Menici bitten, Paolo de Vito anzurufen, sobald sie wieder da ist?«, sagte er aber nur.
    »Natürlich. Auf Wiederhören, Sir.«
    Paolo legte auf und versuchte, sich auf bühnentechnische Probleme der Rigoletto -Inszenierung zu konzentrieren, deren Pläne auf dem Schreibtisch vor ihm lagen.
    Auch Donatella hatte das Foto in der Zeitung gesehen. Sie begann zu weinen, wischte kurze Zeit später jedoch die Tränen weg und begann, mit der ganzen Wut einer betrogenen Frau im Wohnzimmer auf und ab zu marschieren.
    In den drei Wochen, die Roberto mittlerweile in London war, hatte sie zahllose Male versucht, ihn im Savoy zu erreichen, weil sie gute Nachrichten für ihn hatte. Während ihres Aufenthalts in New York hatte Giovanni sich bereit erklärt, der Trennung zuzustimmen, und ihr sogar angeboten, über eine spätere Scheidung nachzudenken. Er war erstaunlich ruhig geblieben, es hatte kaum laute Worte gegeben.
    Wieder in Mailand, war Donatella zu Robertos Wohnung geeilt, überzeugt davon, dass sie nun endlich zusammen sein konnten, und hatte dort zu ihrer Überraschung einen Makler angetroffen, der die Räume vermaß. Er hatte ihr mitgeteilt, dass das Apartment mitsamt Möbeln verkauft werden solle und er keine Ahnung habe, wo Roberto fortan leben wolle.
    Donatella war vor Wut schäumend nach Como gefahren. Wieso hatte Roberto ihr nichts gesagt? Und warum reagierte er nicht auf ihre Anrufe?
    Am Abend war Giovanni besonders liebenswürdig gewesen. Er hatte sie mit einem Lächeln begrüßt und ihr eine ausgesprochen schöne Perlenkette überreicht. Es war ihr gelungen, ihre Verzweiflung zu verbergen, und sie hatte so getan, als wollte sie nach wie vor ausziehen. Doch das war vor jenem Morgen gewesen, an dem sie den Beweis für das gesehen hatte, was sie schon lange befürchtete: Roberto hatte eine neue Geliebte.
    Um sich abzureagieren, schleuderte Donatella eine wertvolle Jadefigur quer durchs Zimmer. Sie landete unbeschädigt auf dem dicken Aubusson-Teppich.
    Donatella versuchte, sich mit dem Gedanken zu trösten, dass die Affäre mit Rosanna Menici vermutlich ein letztes Aufbäumen war, dass er mit eingezogenem Schwanz zu ihr zurückkehren, sie um Verzeihung bitten und ihr versprechen würde, nie mehr fremdzugehen. Schließlich war er nicht mit diesem Mädchen verheiratet.
    »Bitte, Roberto, tu mir das nicht an. Ich liebe dich«, jammerte sie, als sie die Jadefigur vom Boden aufhob.
    Viel mehr konnte sie bis zu Robertos Rückkehr nach Mailand nicht tun. Für Signor Rossini war sie bereit gewesen,

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