Quietschen vor ihm auf und hinter ihm zu und schaukelte dann noch ein wenig in ihren Angeln.
Eisenhardt stellte seine Tasse zurück. Es gab ein Hackendes Geräusch. Es war wieder eine ganz normale Tasse. So, wie es ein ganz normaler Augenblick war, wie jeder andere der Augenblicke auch, aus denen ein Leben besteht.
»Hey«, sagte Judith leise.
Sie sahen einander an, mit großen Augen. Dann, als hätten sie es einstudiert, drehten sie sich zur Fensterfront um. Der blonde Junge hatte den Fahrschein schon griffbereit in der Hand. Er stand ganz hinten in der Schlange.
Es bedurfte keiner Worte. Sie standen auf, gingen ihm nach, nach draußen, durch die Schwingtür, die auch bei ihnen leise quietschte. Nebeneinander stapften sie über den sandigen Boden, der unter ihren Schuhen knirschte, wie es sandiger Boden eben tut. Sie gingen schneller, rannten schließlich, um den Jungen noch zu erwischen, ehe er in den Bus stieg.
»Heh!«stieß Stephen hervor und streckte ihm die Hand hin.»Gute Reise!«
Der Junge mit der Umhängetasche sah ihn verwundert an.»Danke.«
»Ich wollte bloß sagen… Mein Name ist Stephen Foxx. Ich wünsche Ihnen alles Gute.«
»Mein Name ist John«, erwiderte der Junge und strich sich die Strähne zum hundertsten Mal aus den Augen.»Danke.«
»John - und wie weiter?«
Ein mißtrauisches Glitzern blitzte für einen Moment in seinen Augen auf.»Ist doch unwichtig«, meinte er.»Einfach nur John, okay?«Er hob noch einmal kurz die Hand zum Gruß und stieg dann ein.
Sie sahen ihn durch die dunkel getönten Scheiben des Busses nach hinten gehen, während sich die vordere Tür unter energischem Zischen schloß und der riesige, nach Diesel stinkende Bus sich mit wummernden Motoren langsam in Bewegung setzte. Sie sahen ihm nach, bis er am Horizont verschwunden war.
»Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll«, sagte Eisenhardt.
Stephen Foxx warf ihm von der Seite einen scheuen Blick zu.»Das war er, nicht wahr?«
Der Horizont flimmerte, schien sich zu einem spöttischen Grinsen zu verziehen. Nichts war mehr wirklich. Wenn er den Blick von dem kleinen, silbrigen Punkt in der Ferne abwandte, würde die Welt aufhören zu existieren und das Ende der Zeiten kommen.
So mußte es sich anfühlen, wenn man verrückt wurde. Den Boden unter den Füßen verlor.
Oder ihn zum ersten Mal wirklich spürte.
»Ja«, nickte er.»Die Geschichte beginnt.«
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Date: 08.02.2004
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