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Das Karrieremacherbuch

Das Karrieremacherbuch

Titel: Das Karrieremacherbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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die gebraucht werden und besonders sind. »Ich habe aber nichts Besonderes«, sagen an dieser Stelle viele, doch bei vielen ist dies nicht der Fall. Sie sehen ihre Besonderheit nur nicht. Hier hilft dann oft ein neutraler Blick von außen, von jemandem, der Branchenkenntnisse hat. Andere finden vielleicht auch ohne Alleinstellungsmerkmal etwas, wenn sie sich generalistisch verkaufen, sollten aber darauf achten, durch die neue Berufserfahrung auch ein neues Alleinstellungsmerkmal auszuprägen – oder sich dieses in Form einer Weiterbildung oder besonderen Erfahrung anzueignen. Wer definitiv kein Alleinstellungsmerkmal hat und in seinem Bereich nichts findet, muss dagegen seine Strategie ändern und über Alternativen nachdenken.
    Sich als Produkt sehen bedeutet auch, sich selbst zu vermarkten, also beispielsweise Alleinstellungsmerkmale geschickt herauszustellen. Das kann Ihre umfangreiche Erfahrung mit Microsoft Sharepoint Services sein oder die Kombination aus human medizinischen und ökotrophologischen Kenntnissen. Es kann eine Zertifizierung als Chartered Financial Analyst sein oder Kenntnisse der Energieeffizienz. So ein Alleinstellungsmerkmal definiert sich über die Abgrenzung zu Ihren Mitbewerbern. Die entscheidenden Fragen dabei sind:
Wer bewirbt sich noch auf diese Stellen?
Was bringen die meisten Bewerber vermutlich mit?
Was wäre das Besondere, das nur ich habe?
    Das Alleinstellungsmerkmal ist möglichst etwas, was kein anderer hat (also weg da mit Auslandserfahrung und Englisch), und selbstverständlich verändert es sich im Zuge der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung ständig. Je jünger sie sind und je weniger gute Kontakte sie haben und nutzen können, desto mehr sind Alleinstellungsmerkmale fachlicher Natur.
    Positionieren Sie sich
    Wenn Sie aus dem Marketing kommen, kennen Sie sicher den Begriff Positionierung. Unternehmen müssen richtig positioniert sein, um erfolgreich gegen den Wettbewerb bestehen zu können. Für uns Mitglieder der Wissensgesellschaft ist die Positionierung ein ebenso wichtiges Instrument. Gut positioniert sein heißt, sich möglichst deutlich und klar von anderen abzugrenzen. Dies kann nur bei Discountern über den Preis erfolgen, Fachgeschäfte brauchen andere Abgrenzungs- bzw. Alleinstellungsmerkmale. Und als »Mensch« sollten Sie sich am Fachgeschäftsmodell orientieren. Abgrenzen können Sie sich auf unterschiedliche Art: durch Wissen, Erfahrung, Kontakte oder eine Kombination von all dem.
    Am besten passiert das schon im Studium. Beispiel: Ein Diplom-Holzwirt positioniert sich mit einer Spezialisierung auf Sustainability, also Nachhaltigkeit. Er stimmt seine Diplomarbeit darauf ab, absolviert entsprechende Praktika und baut von Anfang an Kontakte zu Experten in diesem Bereich auf – da ist das Internet sehr hilfreich. Jobsuche ist in so einem Fall wahrscheinlich überflüssig, er wird schon vorher Angebote haben. Positionierung entspringt einer rein unternehmerischen Sichtweise und hängt immer mit dem Arbeitsmarkt zusammen, nie nur der eigenen Lust und Neigung – was die Verkündungsgehilfen des »Traumjobs für jeden« gern ignorieren. Ideal ist die Verbindung aus beidem: machen, was Freude bringt, und immer schauen, was der Arbeitsmarkt braucht.
    Würden Sie sich kaufen?
    Erfolgreiche Positionierung führt dazu, dass sie sich bestenfalls nur kurz in jenen Bereichen aufhalten, in denen das Kostenargument alles andere überwiegt. Überall dort, wo eine Menge anderer Mitarbeiter die gleichen Aufgaben genauso gut lösen können (und wollen) wie Sie, gerät Ihre Karriere früher oder später ins Stocken. Es gilt also, dies zu vermeiden und für eine dauerhaft hohe Verkaufsfähigkeit zu sorgen. Das bedeutet, auch mal Neues ins eigene Sortiment aufzunehmen.
    Schauen wir dazu einfach einmal kurz in ein Architektenbüro. Dort arbeiten zehn Mitarbeiter, alle unter 30. Alle verdienen um die 25 000 Euro brutto im Jahr. Alle machen das Gleiche, Entwurf und Planung, HOAI-Phasen I bis V. Auch wenn die zehn Architekten, danach befragt, dies von sich weisen würden, ist es in Wahrheit doch so: Die Leistungen sind einigermaßen vergleichbar, was die zehn voneinander unterscheidet, ist bestenfalls die Persönlichkeit. Doch im Zweifel sind alle nett und umgänglich, teamfähig und auch kommunikativ. Und dann?
    Höchste Zeit, sich zu überlegen, wie sie sich von den anderen abheben können. Der eine entwickelt sich vielleicht in den Bereich der 3-D-Konstruktion und macht

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