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Das Karrieremacherbuch

Das Karrieremacherbuch

Titel: Das Karrieremacherbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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sich mit entsprechenden Programmen vertraut, der andere spezialisiert sich auf Projektmanagement im internationalen Kontext, der nächste wechselt nach einer betriebswirtschaftlichen Qualifizierung ins Produktmanagement und wieder ein anderer in den Bereich der Geoinformationssysteme. Sicher, die Basis für Karriereentscheidungen ist Persönlichkeit. Doch verkaufen lässt sich Persönlichkeit auf einem anonymen Arbeitsmarkt nicht, sondern ganz allein die auf ihrem Fundament gewonnene Erfahrung.

Jeder ist Unternehmer
    Die Sichtweise als Produkt verlangt, dass Sie nicht erwarten, geführt und geleitet zu werden, sondern selbst aktiv werden. Das bedeutet, unternehmerisch zu denken in dem Sinn, dass Sie sich selbst als Person entwickeln, um »Abnehmer« für sich zu finden, Einkäufer.
    Kein Unternehmer würde sich von nur einem Abnehmer abhängig machen, sondern sein Risiko immer streuen. Es gilt immer und zu jeder Zeit, auch jemand anderen finden zu können, der einen bezahlen würde. Wer im Beruf steht, tut also gut daran, ab und an zu prüfen, ob er sich selbst »kaufen« würde. Und wenn nicht, was genau fehlt.
    Es kann Interessenkonflikte zwischen Ihrem unternehmerischen Denken und dem des Unternehmens geben, für das Sie arbeiten. Unternehmen bilden Sie nur für Ihren eigenen Zweck und Vorteil weiter, weniger für die Welt da draußen. Ihre Aufgabe dagegen ist es, den Draht dazu zu behalten, was außerhalb der eigenen Firma passiert. Und natürlich auch zu den Menschen außerhalb der eigenen Firma. Ich habe ja jetzt einen Job, da habe ich keine Zeit mehr fürs Netzwerken. Oha! Eine sehr gefährliche Einstellung. Gerade in der Wirtschaftskrise merke ich deutlich den Unterschied zwischen Netzwerkern und Beziehungsfaulen. Netzwerker haben immer und zu jeder Zeit erheblich mehr Angebote und Möglichkeiten. In guten Zeiten haben sie manchmal sogar zu viel, doch damit effektiv umzugehen ist eine Frage des Selbstmanagements. Wegtauchen, nur weil man endlich einen Job hat, ist schlecht. In der neuen Arbeitswelt ist jeder immer latent auf Jobsuche und braucht jeder immer Anregungen von außen, die über den engen Tellerrand des eigenen Unternehmens hinausgehen.
    KIQ = zur Not etwas anderes machen zu können
    Menschen mit hohem Karriere-IQ überleben am Arbeitsmarkt auch bei schwieriger Arbeitsmarktsituation und egal ob selbstständig oder angestellt. Der KIQ unterscheidet da nicht: Wer auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft gefragt sein will, der muss, wenn es die Umstände verlangen oder er es selbst will, auch als selbstständiger Wissensarbeiter tätig werden können. Genauso gut muss er sich in ein Unternehmen eingliedern können, wenn die aktuelle Situation es so verlangt.
    Flexibel sein heißt das, und das ist nicht zu verwechseln mit mobil. Mobilität kann für jemanden mit KIQ eine untergeordnete Rolle spielen. Da ein Mensch mit hohem KIQ in der Lage ist, sich flexibel auf den aktuellen Bedarf einzustellen, kann er es schaffen, sich seinen Tätigkeitsschwerpunkt am Wunschort zu wählen. In vielen Firmen ist dies längst möglich. Unternehmen wie SAP oder auch Microsoft haben Mitarbeiter im gesamten Bundesgebiet, die in ihrer Heimatstadt in einem eigenen oder von der Firma gemieteten Büro arbeiten.
    Womit wir beim nächsten Punkt wären: Ein hoher Karriere-IQ setzt die Bereitschaft zum Lernen und Weiterbilden voraus. Ganz gleich in welchen Bereichen. Vielleicht müssen Sie lernen, sich einfach besser zu verkaufen. Wir müssen die Binsenweisheit, dass nicht der Beste, sondern der Überzeugendste vorankommt, ja nicht noch einmal aufwärmen. Vielleicht müssen Sie doch noch mal durch ein Masterstudium oder eine Prüfung mit anschließender Zertifizierung. Tatsache ist, dass das Lernen im Gegensatz zu früher nie mehr aufhört. Viele aus meiner Generation haben keine einzige Weiterbildung im Lebenslauf stehen. Einige haben es lediglich mit einer Technikerausbildung oder einer kaufmännischen Lehre ganz an die Spitze eines Unternehmens geschafft, Geschäftsführung oder Vorstand. Doch das wird kein normaler Weg mehr sein, selbst mit den zwei B Berufserfahrung und Beziehungen nur noch in Ausnahmefällen.
    Es ist Ihre Daueraufgabe, die eigene Ausbildung dem Markt anzupassen. Menschen mit hohem KIQ wissen, wohin die Reise in ihrem Fachgebiet geht, und erwerben sich die Kompetenzen und das Wissen, das gerade gebraucht wird. Ich habe doch jetzt schon so viel gelernt, soll ich das auch noch? Oder: Es reicht mir, wenn ich ein Buch

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