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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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von Ihnen abziehen.«
    »Was soll das alles? Wer sind Sie?«
    »Ein Mann will sich mit Ihnen treffen. Er ist ein Senator.«
     
    »Peter, wo bist du?« Das war Alison. Ihre erschreckte Stimme hallte aus dem Wohnzimmer herüber. Das Geräusch rief ihn in die andere Welt, die wirkliche Welt, zurück.
    »In der Küche«, rief er und warf einen Blick auf den Koffer; das Leder war immer noch feucht, man konnte die Stelle sehen, wo er geschabt hatte. »Ich komme gleich«, sagte er.
    »Laß nur«, erwiderte Alison erleichtert. »Im Kühlschrank muß Kaffee sein, der Topf steht im rechten Schrank oben.«
    »Hab’ ich schon gefunden«, antwortete er und hob den Koffer auf und drehte ihn um, so daß die feuchte Stelle zur Wand sah. »Der Kaffee ist nicht besonders geworden, ich versuche es noch einmal. «
    Er ging schnell zum Tisch zurück, trug den Topf an den Ausguß und begann, den antiquierten Mechanismus zu zerlegen. Er warf den feuchten Kaffeesatz in eine leere Einkaufstüte und drehte den Wasserhahn auf.
    Sekunden darauf kam Alison durch die Tür, in eine Decke gehüllt. Ihre Augen begegneten sich, und die Botschaft — das, was sie verband — war klar. Peter empfand bei ihrem Anblick Schmerz; es war ein angenehmer, warmer Schmerz.
    »Du bist in mein Leben gekommen«, sagte sie mit weicher Stimme. »Ich möchte wissen, ob du bleiben wirst.«
    »Das habe ich mich bei dir auch gefragt. In meinem Leben.«
    »Nun, wir werden sehen, nicht wahr?«

19
    Varak trat ohne das übliche Klopfen in Bravos Arbeitszimmer.
    »Das ist mehr als ein Mann«, sagte er. »Oder, wenn es einer ist, dann befehligt er andere. Sie sind zum erstenmal ans Licht getreten. Kastler glaubt, es wendet sich gegen das Mädchen. Das tut es natürlich nicht; es gilt ihm.«

    »Dann wollen sie ihn aufhalten.« Bravo meinte das nicht als Frage.
    »Und wenn er sich nicht aufhalten läßt«, fügte Varak hinzu, »dann werden sie ihn von der Spur ablenken. Ihn täuschen.«
    »Erklären Sie das bitte.«
    »Ich habe mir die Bänder angehört. Wenn Sie wollen, können Sie sie sich auch anhören. Und sie sehen; Audio und Video. Sie haben MacAndrews Arbeitszimmer zerlegt, etwas gesucht ... oder die Illusion vermittelt, etwas zu suchen. Ich neige zu letzterem. Die Täuschung liegt in dem Namen. Chasŏng. Sie wollen, daß er glaubt, daß das ein Schlüssel ist.«
    »Chasŏng?« sagte Bravo und überlegte. »Das reicht weit zurück, wenn ich mich nicht täusche. Ich erinnere mich, wie Truman deshalb explodiert ist. Die Schlacht von Chasŏng, Korea.«
    »Ja. Ich habe vor fünf Minuten einen Computerausdruck aus den Archiven von G Zwo bekommen. Chasŏng war unsere schlimmste Niederlage nördlich des achtunddreißigsten Breitengrades. Es war ein nicht genehmigter Angriff ...«
    »Und es ging um belangloses Terrain«, unterbrach St. Claire. »Ein paar bedeutungslose Hügel. Das erste in einer Reihe von Debakeln, die schließlich zu MacArthurs Entlassung führten.«
    »So steht es natürlich nicht da.«
    »Natürlich. Und?«
    »MacAndrew war damals Colonel. Er war einer der Befehlshaber. «
    Bravo überlegte.
    »Korrespondiert Chasŏng zeitlich mit den fehlenden Einzelheiten in MacAndrews Personalakte?«
    »Ungefähr. Das muß es ja auch, wenn es Kastler täuschen soll. Wer auch immer Hoovers Akten besitzt, kann nicht genau wissen, was MacAndrew Kastler gesagt hat. Ein Mann in Panik, der die Entdeckung fürchtet, baut seine Tarnung häufig auf genauer Chronologie und falschen Informationen auf.«
    »›Als die Bank vor zehn Tagen ausgeraubt wurde, war ich im Kino.‹«
    »Genau.«
    »Auf dieser Ebene wird es ziemlich intellektuell, nicht wahr?«
    »Das Schachturnier hat begonnen. Ich glaube, Sie sollten sich die Bänder ansehen und anhören.«
    »Gut.«
    Die beiden Männer verließen Bravos Arbeitszimmer und gingen zu dem Lift mit der Bronzetür am Ende des vorderen Korridors.
Eine Minute später betraten St. Claire und Varak das kleine Studio im Keller. Die Geräte standen bereit.
    »Wir fangen ganz vorn an. Zuerst kommt das Videoband.« Varak schaltete den Videoprojektor ein. Der leere Vorlauf erzeugte ein weißes Quadrat auf der Wand. »Die Kamera war zu auffällig, um sie im Haus unterzubringen. Sie wird übrigens elektronisch ausgelöst. Bitte, denken Sie daran.«
    Das Bild von MacAndrews Haus erschien an der Wand. Aber das Licht war nicht das des frühen Abends, dem Zeitpunkt, als Kastler und das Mädchen eingetroffen waren. Statt dessen war helle Sonne.
    Der Agent

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