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Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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zurück. Dann klappte er den Block auf und starrte das gelbe Blatt an, das er zur Hälfte mit Worten gefüllt hatte. Es war nicht nur ein morgendlicher Zwang; irgendwie kam es ihm richtig vor, jetzt den Versuch zu machen, seine Gedanken zu untersuchen und sie durch das Bewußtsein eines anderen zu Papier zu bringen. Er hatte nämlich gerade etwas erlebt, das er einer Person zugeschrieben hatte, die er selbst geschaffen hatte. Man war ihm in der Dunkelheit gefolgt.
     
    Die FBI-Agenten lassen Meredith frei . Er geht im Zwielicht über die Landstraße.
    Jetzt folgt eine zeitliche Lücke.
    Meredith ist nach Hause zurückgekehrt. Er erzählt seiner Frau, daß er am Memorial Parkway einen Unfall hatte, daß der Wagen zur Reparatur abgeschleppt wird. Sie glaubt ihm nicht.
    »Hier sagt keiner mehr die Wahrheit«, schreit sie. »Ich kann das nicht mehr ertragen! Was geschieht mit uns?«
    Alex weiß, was mit ihnen geschehen ist. Hoovers Strategie der Angst ist zu wirkungsvoll. Die Spannung ist unerträglich geworden. Selbst ihre sehr starke Ehe ist in Gefahr zu zerbrechen. Er ist geschlagen. Er akzeptiert das Ultimatum seiner Frau: sie werden Washington verlassen. Er wird das Justizministerium verlassen und wieder eine private Kanzlei aufmachen, ein Teil von ihm ist tot. Der professionellste Teil. Hoover hat gesiegt.
    Wieder eine Lücke. Es ist nach Mitternacht. Alex’ Familie liegt im Bett. Er ist unten im Wohnzimmer geblieben. Nur eine einzige Tischlampe brennt, das Licht ist schwach, überall Schatten. Er hat viel getrunken. In seine Angst mischt sich die Erkenntnis, daß alles, woran er’geglaubt hat, bedeutungslos ist.
    In seinem betrunkenen Zustand geht er an einem Fenster vorbei. Verängstigt schiebt er die Vorhänge auseinander und blickt hinaus.
Er sieht einen FBI-Wagen an der Straße stehen. Männer beobachten sein Haus.
    Und da zerbricht etwas in ihm. Der Alkohol, die Furcht, die Depression und seine Angst verbinden sich und erzeugen Hysterie. Er rennt zur Haustür, geht hinaus. Er schreit nicht, statt dessen zwingt er sich ein groteskes Schweigen auf, ein verschwörerisches Schweigen. In seiner Trunkenheit will er zu denen gehen, die ihn quälen, und sich ergeben, sich ihrer Gnade ausliefern, einer von ihnen werden. Seine Panik ist identisch mit seinem psychologischen Kollaps im Krieg vor Jahren.
    Er rennt die Straße hinunter. Der Wagen ist verschwunden. Er hört Stimmen in der Dunkelheit, kann aber niemanden sehen. Er rennt hinter den unsichtbaren Stimmen her, und ein Stück von ihm fragt sich, ob er den Verstand verloren hat, und ein anderes Stück wünscht sich verzweifelt nur das eine, sich ergeben zu können, aufgeben zu können, und die Sieger um Vergeben betteln zu dürfen.
    Er weiß nicht, wie lange er herumgerannt ist, aber die Nachtluft, sein schwerer Atem und die physische Anstrengung verdrängen die Auswirkungen des Alkohols. Er beginnt, sich wieder in den Griff zu bekommen. Er geht zum Haus zurück, weiß nicht, wo er sich befindet. Er muß ein paar Meilen gerannt sein.
    Und dann entdeckt er den FBI-Wagen. Er steht im Schatten hinter einer Straßenbiegung. Niemand sitzt in dem Wagen; die Männer, die ihm gefolgt sind, ihn beobachtet, ihn gequält haben, sind ebenfalls auf den finsteren, stillen Straßen unterwegs.
    Er hört Schritte in der Dunkelheit. Hinter ihm, vor ihm, zu seiner Rechten, seiner Linken. Sie nehmen den gleichen Rhythmus wie sein Herzschlag an, werden lauter, bis sie wie Kesselpauken klingen — drohend, betäubend .
    Jetzt erkennt er ein Straßenschild; weiß, wo er ist. Er beginnt wieder zu rennen, und die Schritte halten den Takt, erzeugen erneut Panik. Er rennt mitten auf der Straße, biegt um Ecken, rennt wie ein Wahnsinniger.
    Er sieht sein Haus. Plötzlich erfüllt ihn noch größerer Schock, erfüllt ihn neue Angst, die überwältigend ist. Er hat die Haustür offengelassen. Und vorn am Bürgersteig parkt ein fremder Wagen.
    Er rennt schneller, auf den fremden Wagen zu, bereit, wenn nötig, zu töten.
    Aber der Mann im Wagen ist erst vor wenigen Minuten eingetroffen . Er hat dort gewartet, geglaubt, Alex sei vielleicht mit einem Hund spazierengegangen, und hat sorglos die Tür offengelassen.

    »Gehen Sie morgen nachmittag um halb sechs ins Carteret Hotel, Himmer 1201. Fahren Sie mit dem Lift ins oberste Stockwerk und gehen Sie dann auf der Treppe hinunter, ins zwölfte Stockwerk. Männer werden dort sein, die Sie beobachten. Wenn man Ihnen folgt, werden wir die Verfolger

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