Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
O’Brien und zündete sich eine Zigarette an, »daß Hoover einen Tag früher starb, als allgemein bekanntgegeben wurde.« Der Agent inhalierte tief.
    »Das ist aber eine sehr gewagte Behauptung.«

    »Aber sie ist logisch.«
    »Wieso?«
    »Die freien Decknamen. Wer auch immer sie sich angeeignet hatte, mußte mit der Geheimdienstarbeit vertraut sein, mußte imstande sein, authentische ID-Karten bereitzustellen. Der Agent, der in jener Nacht Wachdienst hatte, ein gewisser Parke, ist nicht bereit, über die Ereignisse zu sprechen. Er behauptet nur, daß die drei Männer persönlich über Hoovers Zerhacker freigegeben wurden. Das stimmt auch; der Zerhacker wurde benutzt. Aber ich glaube nicht, daß er mit Hoover sprach. Er sprach mit jemand anderem in Hoovers Haus. Das genügte ihm. Jenes Telefon galt als heilig.«
    »Er hat also mit jemandem in Hoovers Haus gesprochen. Und?«
    »Jemand, dessen Autorität er nicht anzweifelte. Jemand, der Hoover tot vorfand und wollte, daß die Archive entfernt wurden, ehe sich herumsprach, daß Hoover gestorben war, und alles dichtgemacht wurde. Ich glaube, daß die Archive in der Nacht des 1. Mai weggeschafft wurden.«
    »Und haben Sie einen Verdacht?«
    »Den hatte ich bis vor zwei Stunden. Ich dachte, es sei Hoovers Stellvertreter, Tolson, und die Wahnsinnigen. Aber dank Ihnen stimmt das jetzt nicht mehr.«
    »Dank mir?«
    »Ja. Sie hätten beinahe einen Mann in der Corcoran Galerie getötet. Er wurde in einem Treppenschacht aufgefunden — einer der Wahnsinnigen. Man hat ihn im Krankenhaus vor die Alternative gestellt, die anderen namhaft zu machen und eine entsprechende Aussage zu unterzeichnen oder den Dienst zu quittieren, sich den Prozeß machen zu lassen, möglicherweise den Pensionsanspruch zu verlieren und eine lange Zeit hinter Gitter zu wandern. Er hat sich natürlich für ersteres entschieden. Vor zwei Stunden erhielt ich die Nachricht von einem unserer Leute. Sämtliche Wahnsinnigen haben den Dienst quittiert. Das hätten sie nicht getan, wenn sie die Archive besäßen.«
    Kastler musterte O’Brien scharf. »Und das führt uns wieder zu unseren ursprünglichen vier Kandidaten zurück. Banner, Paris, Venice und Christopher.«
    »Und Bravo«, fügte O’Brien hinzu. »Ich möchte, daß Sie tun, was Sie vorgeschlagen haben — bringen Sie ihn dazu, daß er Druck ausübt. Wenn er der Mann ist, für den Sie ihn halten — oder für den Varak ihn hielt — wird er sich auch nicht widersetzen. Gehen Sie zu ihm zurück.«

    Kastler schüttelte langsam den Kopf. »Jetzt machen Sie einen Fehler. Er ist müde; er schafft das nicht mehr. Varak wußte das. Deshalb ist er ja zu mir gekommen. Alles hängt jetzt von uns beiden ab, O’Brien, von Ihnen und mir. Sie sollten sich auf niemand anderen verlassen.«
    »Dann werden wir eben Druck ausüben! Wir werden die Vier bekanntmachen!« «
    »Warum? Was auch immer wir sagen, wird geleugnet werden. Man wird es als den Versuch eines Bücherschmierers abtun, der Reklame für sein nächstes Werk machen möchte. Und was noch schlimmer ist, Sie müßten dann mit Han Chow leben.« Peter schob sein Glas zurück. »Und damit wäre es noch nicht zu Ende. Bravo war in diesem Punkt sehr deutlich. Über kurz oder lang würde es einige Unfälle geben. Dem müssen wir ins Auge sehen. Wir sind entbehrlich.«
    »Verdammt noch mal, die können doch nicht einfach leugnen, daß die Archive verschwunden sind!«
    Kastler musterte den verärgerten, enttäuschten Agenten. Alex Meredith lebte in Quinn O’Brien. Peter beschloß, es ihm zu sagen.
    »Ich fürchte, die könnten es sehr erfolgreich leugnen. Es fehlt nämlich nur die Hälfte der Archive. Die Buchstaben M bis Z. Der Rest ist wieder aufgefunden worden.«
    Das verblüffte O’Brien. »Wieder aufgefunden? Von wem?«
    »Das wußte Varak nicht.«
    Quinn drückte seine Zigarette aus. »Oder wollte es nicht sagen!«
    »Peter! Quinn!«
    Das war Alison, die aus dem Wohnzimmer rief. O’Brien erreichte die Tür als erster. Alles war finster. Alison stand am Fenster, die Hand an den Gardinen.
    »Was ist denn?« fragte Kastler und ging zu ihr. »Etwas nicht in Ordnung?«
    »Dort an der Straße«, antwortete sie ausdruckslos. »Zwischen den Torflügeln. Ich habe jemanden gesehen, das weiß ich ganz genau. Er stand dort und beobachtete das Haus. Dann hat er sich wieder zurückgezogen.«
    Quinn trat schnell an ein an der Wand befestigtes Brett, das die Gardinen teilweise verbargen. Auf dem Brett waren zwei Reihen

Weitere Kostenlose Bücher