Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT

Titel: Das Kastler-Manuskript - Ludlum, R: Kastler-Manuskript - THE CHANCELLOR MANUSCRIPT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
töte.«
    »Sie brauchen doch einen Grund, oder? Das ist es, was Sie wirklich wollen!« Banners Worte überstürzten sich. Seine Stimme klang jetzt wieder eindringlich, panikerfüllt. »Varak hat Ihnen gesagt, daß ich es bin, nicht wahr? Ich hatte damit nichts zu tun! Er war es! Ich hatte ihn gebeten, bei Bravo zu intervenieren. Das ist alles, worum ich ihn gebeten habe! Er stand St. Claire am nächsten, alle wußten das. Er hatte einen Eid geleistet, uns alle zu schützen, jeden einzelnen von uns. Sie wollten nach Nürnberg zurück! Wir konnten nicht zulassen, daß Sie das taten! Varak hat das verstanden!«
    »Nürnberg ...« Peter spürte den Regen auf seiner Haut. In der Nacht, in der er mit seinem silbernen Continental den Unfall erlitten hatte, hatte es auch geregnet, in der Nacht, in der Cathy gestorben war. In der Ferne gab es jetzt auch einen Highway, so wie damals, und einen Randstreifen. Und den Regen.
    »Aber ... du lieber Gott! Ich wollte doch niemals, daß er Sie tötete! Oder das Mädchen! Das war seine Entscheidung; er hatte nie Angst vor dem Handeln.«
    Varak. Longworth. Die schreckliche Maske eines Gesichts hinter dem Steuer. Ein Fahrer in der Nacht, der sich einfach nicht um den Sturm kümmerte und gerade vor sich hinblickte, während er tötete.
    Varak, der Profi, der Fahrzeuge als Waffen benutzte.
    Der Schmerz, der in seinen Schläfen pulste, war unerträglich. Peter hob die Waffe, richtete sie auf Banners Kopf. Er drückte ab.
    Banners Leben wurde durch die Unerfahrenheit eines Amateurs gerettet. Der Sicherheitshebel hinderte den Hammer daran, die Patrone zur Explosion zu bringen.
    Frederick Wells rannte durch den Regen zur Straße zurück.
     
    Östlich von Annapolis, ein paar Meilen vom Severn River entfernt, lagen die sanft geschwungenen Hügel des Chanticlaire. Es handelte sich dabei um einen elitären Golfclub, der in den dreißiger Jahren von den entsprechenden Aristokraten gegründet worden war und zur Exklusivität neigte. Demzufolge war es ein Versammlungsplatz für die leitenden Persönlichkeiten der Central
Intelligence Agency, einer Organisation, die sich ganz den Segnungen alter Schultraditionen verschrieben hatte.
    Während der Zeiten, in denen J. Edgar Hoover den Datenfluß zwischen dem FBI und der CIA angehalten hatte, hatte er auch als Umschlagplatz für Informationen zwischen ersteren und letzteren gedient. O’Brien kannte ihn gut; der Club sollte als Treffpunkt für Carlos Montelän dienen. Paris sollte nicht vor Mitternacht und nicht später als um halb eins dort eintreffen. Am zehnten Grün; die Anweisungen waren in diesem Punkt ganz klar.
    Quinn setzte sich ans Steuer. Er kannte die Nebenstraßen von der Route 40 zum Chanticlaire. Alison und Peter nahmen auf dem Rücksitz Platz. Kastler gab sich große Mühe, sich abzutrocknen, aber seine Gedanken waren von dem Schock, den Banners Enthüllung ihm versetzt hatte, noch völlig benommen.
    »Er hat sie getötet«, sagte Peter, der völlig ausgepumpt wirkte und geistesabwesend die Scheinwerferbalken im Regen beobachtete. »Varak hat Cathy getötet. Was für ein Mann war er?«
    Alison griff nach seiner Hand.
    O’Brien meinte, ohne sich umzudrehen: »Darauf kann ich keine Antwort geben. Aber ich glaube nicht, daß Begriffe wie Leben und Tod für ihn einen Sinn hatten. In gewissen Situationen ging es für ihn nur darum, Probleme zu eliminieren.«
    »Er war kein Mensch.«
    »Er war ein Spezialist.«
    »Das ist das Kälteste, das ich je gehört habe.«
    O’Brien fand einen abgelegenen Landgasthof. Sie gingen hinein, um Wärme in sich aufzunehmen und Kaffee zu trinken.
    »Inver Brass«, sagte Quinn an dem Tisch in dem schwach beleuchteten Speisesaal. »Was ist das?«
    »Frederick Wells nahm an, daß ich es wußte«, erwiderte Peter. »Ebenso wie er annahm, daß Varak mich zu ihm geschickt hatte.«
    »Sind Sie sicher, daß er Ihnen keine falschen Informationen zuspielte? Um zu versuchen, Sie von der richtigen Spur abzulenken? «
    »Ja, ich bin sicher. Die Panik, die er empfand, war echt. Er ist in den Archiven enthalten. Und was auch immer dort steht, könnte ihn ruinieren.«
    »Inver Brass«, wiederholte O’Brien leise. »Das Inver ist schottisch, das Brass könnte alles Mögliche bedeuten. Was bedeutet die Verbindung?«

    »Ich glaube, Sie komplizieren die Dinge zu sehr«, sagte Peter. »Es handelt sich einfach um den Namen, den sie ihrem Kern gegeben haben.«
    »Ihrem was?«
    »Entschuldigung. Meinem ›Kern‹.«
    »Dein

Weitere Kostenlose Bücher