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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Schriftrollen vernichtet?«
    »Nein. Er hat versucht, den Papst damit zu erpressen. Hat Berge von Gold dafür verlangt.«
    »Und was hat der Papst gemacht?«
    »Er hat einen Meuchelmörder gedungen, um den Meuchelmörder zu meucheln.«
    »Bastard.«
    »Zu wahr, John, zu wahr. Der zweite Meuchelmörder war ein gewisser Mister Sean Omally.«
    »Gottes Gebiß und Unterhose!«
    »Und dann hat der Meuchelmörder des Meuchelmörders versucht, den Papst zu erpressen, und der Papst hat einen dritten Meuchelmörder gedungen, um den Meuchelmörder des Meuchelmörders zu meucheln. Und dieser dritte Meuchelmörder wiederum …«
    »Geht das noch lange so weiter?«
    »Viele Jahre.«
    »Und wo sind die Schriftrollen am Ende gelandet?«
    »Bei einem von meinen Vorfahren.«
    »Und hat er sie vernichtet?«
    »Nein, er hat sie vergraben.«
    »Wo, Jim, wo? Konntest du sehen wo?«
    »Ich hab’ es sogar ganz genau gesehen.«
    »Also weißt du jetzt, wo sie sind?«
    »Ich weiß sogar ganz genau, wo sie jetzt sind.«
    »Dann sag es mir.«
    »Es ist so unheimlich«, sagte Pooley. »Ich meine, diese Geschichte muß in meinen Genen stecken. Vielleicht ein Teil meiner archaischen Erinnerungen oder so. Weitergegeben vom Vater auf den Sohn auf den Enkel, von einer Generation zur nächsten.«
    »Sprich weiter.«
    »Ich muß es die ganze Zeit über gewußt haben. Es ist der Ort, wo ich immer hingehe, verstehst du? Ich fühle mich wie magisch dorthin gezogen, wenn ich meinen Frieden haben und in Ruhe nachdenken möchte. Ich wußte nie, warum, aber irgend etwas in mir hat mir immer gesagt, ich soll dorthin gehen.«
    »Wohin, Jim? Wohin?«
    »Zu der Parkbank, draußen vor der Memorialbücherei. Die Schriftrollen sind in einer Schatulle unter der Bank vergraben.«

12
     
    »Würdest du einen Blick auf das hier werfen?« fragte John Vincent Omally. »Hast du jemals in deinem Leben eine Bank gesehen, die ein massiveres Betonfundament besessen hat als dieses Ding?«
    Jim Pooley schüttelte den Kopf. »Aber vermutlich hätte die Bank nicht so lange hier gestanden, wenn das Fundament nicht so stabil gewesen wäre.«
    »Stimmt auch wieder. Und wie wollen wir sie zur Seite schaffen?«
    Jim strich sich übers Kinn. »Also schön«, sagte er. »Angesichts der Tatsache, daß wir mit unserer Methode schon so weit gekommen sind, schlage ich vor, wir setzen unsere einzigartigen Talente ein und bemühen uns um eine effektive und erfolgreiche Lösung.«
    »Gut gesprochen«, sagte John. Und: »Sprich weiter.«
    »Weiter was?«
    »Setz dein einzigartiges Talent ein.«
    »Richtig.« Jim betrachtete die Bank von oben, von unten und von allen Seiten, scharrte mit den Hacken auf dem mächtigen Beton des Fundaments und trat dann mit in die Hüften gestützten Händen und zur Seite geneigtem Kopf zurück.
    »Ich schätze, wir müssen das Ding in die Luft sprengen«, sagte er dann.
    »In die Luft sprengen?« Omally zuckte zusammen.
    »Das ist die sauberste Lösung. Kein langwieriges Herumwerkeln.«
    Omally seufzte. »Jim«, sagte er, »wie tief genau stecken diese Schriftrollen im Boden?«
    »Ich hab’ nicht die geringste Ahnung. Weißt du es vielleicht?«
    »Ich hab’ nicht die geringste Ahnung. Aber wir können die Bank nicht in die Luft jagen, weil wir damit vielleicht auch die Schriftrollen sprengen.«
    »Dann müssen wir die Sprengung halt kontrollieren. Du weißt doch genau, wie man so etwas macht.«
    »Pssst! Nicht so laut!« John legte erschrocken den Finger auf den Mund. »Das ist keine gute Idee. Außerdem — meinst du nicht, daß eine Explosion die Aufmerksamkeit von Passanten erregen würde?«
    »Wir könnten es nachts machen, wenn alle zu Hause sind und schlafen.«
    John stieß einen weiteren Seufzer aus. »Hast du vielleicht noch mehr inspirierte Ideen von dieser einzigartigen Sorte?«
    »Ja«, sagte Jim. »Wir könnten einen Tunnel graben.«
    »Einen Tunnel graben?«
    »Wie in diesem einen Film, Das hölzerne Pferd hieß er, glaube ich. Diese Kriegsgefangenen haben ein Sprungpferd gebaut und sind jeden Tag nach draußen gegangen und haben Übungen darauf gemacht. Aber im Innern saß ein Typ mit einem Teelöffel und einem Sack, und er hat einen Tunnel gegraben und …«
    »War der nicht mit Trevor Howard?« 10
    »Könnte sein. Ich glaube, John Mills hat auch mitgespielt.«
    »Und Anton Diffring war dieser Nazioffizier.«
    »Du meinst den mit dem langen Ledermantel?«
    »Ja, genau. Wolltest du nicht auch immer so einen Mantel?«
    »Will ich noch

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