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Das Kettenlädenmassaker

Das Kettenlädenmassaker

Titel: Das Kettenlädenmassaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Brentforder Schriftrollen finden. Und das haben Sie getan.«
    »Warum mußte ich sie finden?«
    »Sie sind der letzte Ihrer Linie.«
    »Und was spielt das für eine Rolle?«
    »Es spielt eine Rolle«, entgegnete Mister Compton-Cummings. »Glauben Sie mir, Mister Pooley, diese Dinge spielen eine Rolle.«
    »Ich hatte jetzt eigentlich mit einer sehr schlauen Erklärung gerechnet«, sagte John.
    »Ich schätze, die spart sich unser Autor für später auf«, sagte Jim.
    »Haben die beiden so was häufiger?« wandte sich Compton-Cummings an Professor Slocombe.
    »Sie sind Individualisten«, antwortete der alte Gelehrte.
    »Fangen Sie jetzt bloß nicht damit an.«
    »‘tschuldige, Jim.«
    »Es war notwendig, daß ich meinen eigenen Tod vortäuschte«, sagte Mister Compton-Cummings und spielte mit einer Freimaureruhr, die vorheriger Erwähnung entgangen ist. »Gewisse Dunkle Mächte, die verhindern möchten, daß die Millenniumfeiern am korrekten Datum stattfinden, hätten mich andernfalls ausgelöscht.«
    »Fred und seine Typen.«
    »Exakt, Sir. Ich hatte gehofft, daß Sie beide imstande wären, die Dinge ins Rollen zu bringen.«
    »Ich bin in ein Loch gefallen«, sagte Jim.
    »Und dann hat er sich verliebt«, petzte John.
    »Nun, was auch immer, die Dinge haben sich jedenfalls nicht wie gewünscht entwickelt.«
    Jim streckte sein Glas für einen Nachschlag aus. Mister Compton-Cummings schenkte ihm nach.
    »Ich habe die Nase voll«, sagte Jim. »Ich bin es leid, immer wieder zusammengeschlagen und eingesperrt und ganz allgemein mißbraucht zu werden. Ich will nichts weiter als ein ganz normales Leben führen. Ein ganz normales Leben als verheirateter Mann.«
    John stöhnte auf. »Das hatten wir doch alles schon«, sagte er.
    »Nein, John. Das hattest du schon. Und ich wurde wieder zusammengeschlagen.«
    »Gentlemen! Bitte!« Professor Slocombe hob beschwichtigend die Hände. »Diese Angelegenheit ist von äußerster Bedeutung.«
    »Ich war schon nicht mehr dabei, als ich hergekommen bin«, sagte Jim. »Und daran hat sich absolut nicht das geringste geändert.«
    »Eines meiner Lieblingszitate«, sagte John. 34 »Wußtet ihr eigentlich, daß Ridley Scott früher Reklamespots für Hovis gedreht hat?« fragte Professor Slocombe.
    »Ja«, sagte John.
    »Nein«, sagte Jim. »Wußte ich nicht. Hätte ich aber wissen müssen.«
    »Nun ja, nichtsdestotrotz«, sagte Mister Compton-Cummings. »Wir müssen die Dinge in Bewegung bringen. Und Sie beide sind die Männer, die das tun sollten.«
    »Aber wir können nicht«, sagte Jim. »Dieser Fred hat alles unter Kontrolle. Und er ist der Anführer der Bösen.«
    Mister Compton-Cummings lehnte sich in seinem Stuhl zurück, doch da er ihn sowieso zur Gänze ausfüllte, war der Effekt kaum zu sehen.
    »Wir können mit diesem Fred fertig werden«, sagte er.
    »Ach ja?«
    »Gewiß. Fred wird uns freiwillig keine Gelder zur Verfügung stellen. Also müssen wir dafür sorgen, daß er es wider Willen tut.«
    »Und wie sollen wir das Ihrer Meinung nach bewerkstelligen?«
    »Ich bin der Meinung, Sie beide sollten das bewerkstelligen.«
    »Könntest du noch mal deine Worte von wegen du bist nicht mehr dabei wiederholen, Jim?« bat John. »Ich glaube, ich schließe mich an.«
    »Nein, nein, nein.« Der dicke Mann wackelte mit dem erhobenen Zeigefinger. »Ich erwarte ja gar nicht, daß Sie diesem Mann Auge in Auge in einer offenen Konfrontation gegenübertreten. Es gibt mehr als nur eine Methode, um einem Joint das Fell über die Ohren zu ziehen.«
    »Sollte das nicht eigentlich ›Katze‹ heißen?« erkundigte sich Jim.
    »Ich glaube, es heißt khatse « , sagte Professor Slocombe.
    »Hab’ ich das nicht gerade gesagt?«
    »Ich habe jedenfalls das hier.« Mister Compton-Cummings hielt es hoch, damit alle es sehen konnten.
    »Ist das nicht eine von diesen neuartigen Mini-Langspielplatten?« fragte Jim. »Diese Dinger, über die man Marmelade schütten kann und sie laufen immer noch?«
    »Das ist eine Computer-CD«, erklärte Mister Compton-Cummings. »Mit einem Virus darauf.«
    »Sag’s nicht!« sagte John.
    »Wollte ich auch gar nicht!« protestierte Jim. »Er meint einen Computervirus, soweit kann ich noch folgen.«
    »Nun ja, es ist nicht so sehr ein Virus«, fuhr Compton-Cummings fort, während er das silberne Ding mit seinen dicken Stummelfingern im Licht drehte. »Es ist eigentlich mehr ein Programm. Wenn man dieses Ding in einen Computer in den Büroräumen des Millennium-Komitees

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