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Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Titel: Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa DuMont
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zurechtgelegt «, stellte sie fest. »Und ich dachte, es wird eine Fahrt einfach nur ins Blaue.«
    »Wir können es auch anders machen«, versicherte Sigmund Willert rasch. »Ich bin mit jeder Änderung einverstanden. Es soll Ihnen ja Spaß machen. Vielleicht könnten wir dann öfter solche kleinen Ausflüge unternehmen? Ich würde Sie nämlich sehr gern besser kennenlernen. Sie… Sie gefallen mir nämlich sehr.« Anscheinend verlegen und überrascht von seinem eigenen Mut wandte sich der Mann ab.
    Silvia beobachtete ihn verwundert. Was sollte das nun wieder bedeuten? Bisher war es ihr noch nicht aufgefallen, dass es dem Mann an Selbstvertrauen mangelte. Weshalb also plötzlich diese ungewohnte Schüchternheit?
    »Von mir aus kann es losgehen.« Zielstrebig marschierte Silvia zu Sigmunds kleinem Auto, dessen rote Farbe sie zwischen den Bäumen hindurchschimmern sah. Sie wollte nicht auf seine Worte reagieren, ihm nicht sagen, dass er ihr eigentlich nur Leid tat, sie aber keine weiteren, tieferen Gefühle für ihn hegte.
    Der Vormittag lief, wie von Sigmund geplant. Der Mann war wirklich ein ausgezeichneter und amüsanter Gesellschafter, so dass es Silvia keine einzige Minute langweilig wurde. Das Mittagessen ließen sie sich in einem kleinen Gasthof servieren, der für seine erlesene Küche bekannt war. Entsprechend waren natürlich auch die Preise, doch der gefüllte Karpfen, den sich Silvia bringen ließ, war diesen Preis wert, denn er schmeckte ausgezeichnet.
    Am Nachmittag machten sich Silvia und Sigmund wieder auf den Rückweg. Die Sonne stand noch immer hoch am Himmel, als sie die verschwiegene Badebucht erreichten, die ja auch zu Silvias Erbe gehörte. Fast unbemerkt waren sie zum vertrauten Du übergewechselt. Immer wieder erklang das helle Lachen der jungen Frau, die sich mit einem Mal in Sigmunds Gesellschaft so wohl fühlte, als würde sie den Mann schon lange kennen.
    Nur eines störte sie erheblich an ihm. Das waren die manchmal direkt aufdringlich wirkenden Annäherungsversuche, die verliebten Blicke, die er ihr zuwarf und die hartnäckigen Versuche, seinen Arm um ihre Schultern zu legen.
    Als Sigmund schwimmen wollte, lehnte Silvia entschlossen ab. Sie wollte sich vor ihm nicht in ihrem knappen Bikini präsentieren.
    »Das Wasser ist herrlich wa rm. Komm doch auch her, Silvie!« rief der Mann ihr zu und winkte.
    Die junge Frau zuckte erschreckt zusammen. Er hatt e sie einfach Silvie genannt, obwohl dieser Kosename allein Graf Gerlachs Privileg war.
    »Ich… eigentlich habe ich keine Lust dazu«, rief sie ihm etwas heiser zu. Sie setzte sich in den warmen Sand und wartete, bis Sigmund zurück kam. Nachdenklich spielte sie mit einigen Muscheln, die sie vorhin gefunden hatte. Sie konnte es kaum mehr erwarten, dass dieser Nachmittag zu Ende ging und sie wieder in ihr gemütliches Häuschen zurückgehen durfte. Noch eine Verabredung mit Sigmund Willert würde sie nicht mehr riskieren. Als brüderlichen Freund konnte sie ihn sich zwar gut vorstellen, doch dass Sigmund ganz anders für sie empfand, das hatte er ihr heute bereits mehr als einmal deutlich zu verstehen gegeben.
    Ihr Herz schlug bis zum Hals, als sie den finsteren Blick des Mannes entdeckte, der plötzlich vor ihr stand. Sie hatte ihn gar nicht kommen sehen, so sehr war sie in ihre Gedanken vertieft gewesen. Alle Freundlichkeit war aus seinen Zügen gewichen.
    Beinahe brutal fasste er sie am Arm und riss sie hoch. »Was ist denn an mir so Abstoßendes, dass ich dir nicht zu nahe kommen darf?« fragte er mit unterdrücktem Zorn in der Stimme.
    Verzweifelt versuchte Silvia, sich von ihm loszumachen, doch Sigmunds Hände hielten sie unerbittlich umklammert wie ein Schraubstock.
    »Das… habe ich doch gar nicht gesagt«, antwortete sie zögernd. Sie spürte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich »Es ist nichts Abstoßendes an dir, Sigmund. Ich kann es nur nicht so gut ertragen, wenn mir ein Mann näher kommt oder kommen möchte, der nicht mein Herz berührt.«
    »Ah, und ich habe es noch nicht geschafft, dein Herz zu berühren, trotz aller Anstrengungen, die ich in der letzten Zeit unternommen habe ?« Der Mann lachte höhnisch. »Deshalb also weichst du jedem meiner Annäherungsversuche aus, als ob ich mit der Pest behaftet wäre.«
    Panische Angst erfasste Silvia. Sie schaute sich Hilfe suchend um, doch der Strand war natürlich menschenleer. »Ich will nicht schwimmen, das ist alles«, konnte sie gerade noch sagen, ehe sich seine Lippen

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