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Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Titel: Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa DuMont
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fordernd auf die ihren pressten.
    »Ich liebe dich, Silvia, das war mir vom ersten Augenblick an klar, als ich dich sah«, stöhnte der Mann, und seine Fingernägel krallten sich in ihre Arme, bis sie vor Schmerz aufschrie.
    »Du tust mir weh. Lass mich sofort los!«
    Doch der Mann beachtete ihren Protest gar nicht. »Ich will dich heiraten, hörst du? Du musst mich heiraten, Silvia. Ich liebe dich vom ersten Augenblick an.« Sein Atem ging keuchend.
    Wieder fühlte die junge Frau seine heißen Lippen auf den ihren. Ekel und Abscheu ergriffen sie, doch sie wehrte sich nicht mehr. Sigmund Willert entwickelte unheimliche Kräfte, gegen die sie nicht ankam.
    Ergeben schloss sie die Augen und ließ seine ungestümen Zärtlichkeiten über sich ergehen. Sie hoffte nur, dass er es bald aufgeben würde, wenn von ihrer Seite kein Echo kam. Nein, diesen Mann konnte Silvia nicht lieben. Sie fragte sich, wie sie für ihn je hatte Sympathie empfinden können.
    Als von den Klippen polternd ein Stein herunterfiel, ließ Sigmund sein Opfer abrupt los. Verlegen strich er sich über das verschwitzte Gesicht. »Verzeih«, murmelte er. Sein Blick wanderte suchend über die Felsen, doch er konnte niemanden entdecken.
    Auch Silvia schaute sich um. Sie waren noch immer allein. Niemand war da, der ihr hätte helfen können. Sie ahnte nicht, dass Graf Andreas sich in Rufweite befand. Nur zufällig war er heute an den Strand gekommen, vielleicht in der Hoffnung, Silvia hier zu begegnen.
    Dann hatte er sie entdeckt, in den Armen eines anderen Mannes! Abscheu stieg in dem jungen Grafen auf. Mit blutendem Herzen dachte er an die Nähe, die sich in den vergangenen Tagen zwischen ihnen aufgebaut hatte, an die Hoffnungen, die langsam in seinem schon einmal gebrochenen Herzen aufkeimten. Die alte Wunde, die langsam vernarbt war, brach in diesem Moment wieder auf, und er wünschte sich, Silvia nie kennengelernt zu haben. Eifersucht ließ sein Blut in den Schläfen klopfen, denn er liebte die junge Frau aufrichtig.
    Von alldem ahnte Silvia nichts. Mühsam rang sie um Fassung. Die Angst vo r dem fremden Mann schnürte ihr die Kehle zu, sie war unfähig, um Hilfe zu rufen. Sie wollte weglaufen, doch es ging einfach nicht. Ihre Beine waren wie gelähmt und Sigmunds Griff hatte sich, trotz seiner verlegenen Worte um kein Bisschen gelockert.
    » Silvie, bitte verzeih mir. Ich wollte es nicht tun. Es kam auf einmal über mich. Du bist so eine wundervolle schöne Frau, und ich kann dir nicht widerstehen,«, bettelte Sigmund verzweifelt. Zu spät hatte er erkannt, dass er auf diese Art bei der jungen Frau nichts erreichen konnte sondern sie im Gegenteil gegen sich aufbrachte. »Es kam plötzlich über mich, als ich dich da sitzen sah wie eine wunderschöne Meerjungfrau. Du bist so schön, so begehrenswert, so anbetungswürdig, dass ich einfach nicht mehr wusste, was ich tat.« Er merkte gar nicht, wie theatralisch und unglaubwürdig seine Worte klangen, weil ihnen das echte Gefühl fehlte. Er hatte sie irgendwann einmal in einem Buch gelesen, und jetzt, da er sie brauchte, waren sie ihm wieder eingefallen.
    »Ich will jetzt nur noch nach Hause, und es ist mir ganz egal, ob du mich begleitest oder nicht, Sigmund Willert. Doch das eine lass dir gesagt sein: Mit dir möchte ich nie wieder etwas zu tun haben.« Silvias Lippen bebten, und ihre Stimme klang heiser vor Aufregung und Anspannung.
    »Selbstverständlich bringe ich dich nach Hause.« Sigmund versuchte, nach ihren Arm zu fassen, doch sie wich ihm aus. »Rühr mich nicht an, du... du…« Fast wäre sie in Tränen ausgebrochen.
    »Ich will dich doch heirate n, Silvie. Versteh mich bitte. Ich habe noch nicht vielen Frauen so etwas gesagt, bin ungeübt darin, um ein Mädchen zu werben.« Er versuchte zu retten, was noch zu retten war. »Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen.« Er spielte den reuigen Sünder, und er spielte ihn gut.
    Endlich merkte er, wie Silvias Eis dahin schmolz. Sie konnte sogar schon wieder ein wenig lächeln.
    »Du bist nicht nachtragend. Da bin ich wirklich froh«, sagte er aufatmend, als sie neben ihm im Auto saß.
    »Es tut dir ja leid, und… na ja, vergessen wir es«, lenkte die junge Frau ein. Sigmunds ständige Entschuldigungen waren ihr zuwider. Sie wollte nur noch nach Hause und eine möglichst große Distanz zwischen sich und dem Mann schaffen. Er machte so einen zerknirschten Eindruck, dass sie ihm gar nicht mehr richtig böse sein konnte. Nur seine Nähe konnte sie

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