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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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mußten wir auf einmal furchtbar lachen.
8. November
    Heute ist die Hallenleichtathletik losgegangen. Miles hat gesagt, wir sollen uns alle auf den Boden im Turnsaal setzen und aufschreiben, welche Disziplinen wir gerne trainieren würden. Ich habe Fünfzigmeterlauf und Zweihundertmeterlauf geschrieben. Als er meine Antworten las, hat er mich angegrinst. »Du bist ja ein richtiger Sprinter, was, Smithie?« Erst wollte ich ihm sagen, daß ich Ben heiße. Aber dann habe ich mir überlegt, daß ich es eigentlich mag, wenn er mich »Smithie« nennt. Das tut sonst niemand. Es ist wie ein Kosename.
Danach zeigte er uns die Aufwärmübungen, die wir vor jedem Training machen müssen. Das Gummiband an seinen Shorts war irgendwie ausgeleiert, so daß er nach jedem Bücken die Hose hochziehen mußte. Er ließ uns Runden um die Halle laufen. Als ich an ihm vorbeilief, hat er mich angehalten und gesagt, ich müßte meine Arme entspannen. Ich rudere zuviel damit herum und verbrauche so zuviel Kraft. Dann packte er meine Hände und schüttelte meine Arme, bis sie locker waren. Das hat mich total angemacht. Als ich mich umgedreht habe, um weiterzulaufen, hat er mir einen Klaps auf den Hintern gegeben. Ich bin gerannt wie auf Wolken und hatte das Gefühl, alle anderen auf der Bahn zu überholen.
Nach dem Laufen mußten wir uns aufstellen und Sprinten üben. Jeder kam nacheinander dran. Er brüllte; »Los!«, und ich raste durch die Turnhalle, als ob eine Herde Büffel hinter mir her wäre. Am Ziel habe ich mich zu ihm umgedreht und gewartet, daß er was zu mir sagt. Aber er hat nur meine Zeit aufgeschrieben und den nächsten drangenommen.
Ich bin im Himmel.
Heute abend nach dem Training sind alle in die Umkleide gegangen, um sich zu duschen. Ich habe ein bißchen herumgetrödelt und gewartet, was Miles jetzt tut. Er fing an, Runden zu laufen. Er joggte immer im Kreis herum. Ich habe mich hinter den Zuschauerbänken versteckt und ihm die ganze Zeit zugesehen. Nach einer Weile fing er an zu keuchen und wischte sich den Schweiß aus den Augen. Er sah so gut aus.
Da ein paar Jungs schon wieder aus der Umkleide kamen und heimgingen, habe ich beschlossen, jetzt besser auch zu duschen. Als ich reinkam, war niemand mehr in den Duschen; alle waren schon weg. Also bin ich in die Dusche und habe angefangen, mich einzuseifen. Plötzlich ist neben mir eine Dusche angesprungen, und eine bekannte Stimme sagte: »Bist du immer noch hier, Smithie?« Ich habe die Augen aufgemacht, und neben mir stand Miles, splitternackt. Auf einmal haben mir die Augen gebrannt, weil ich Seife reingekriegt hatte. Ich habe »autsch« gemacht, und Miles meinte: »Seife in den Augen? Hier.« Damit reichte er mir sein Handtuch. Ich habe mir die Augen damit abgewischt Es roch nach Old Spiee. Zuerst habe ich mich nicht getraut, Miles anzusehen. Ich hatte Angst ich könnte eine Erektion kriegen. Ich hätte mich zu Tode geschämt. Bei einem Mann wie Miles kann man sich nicht einreden, daß er eine häßliche Statue ist. Er fragte mich, ob mir Leichtathletik Spaß macht, und ich antwortete: »Es ist spitze,« Dann meinte er, daß er die Mannschaft in diesem Jahr für recht vielversprechend hält, und ich habe irgend etwas genuschelt. Ich weiß nicht mehr, was. Dann hat er sich die Haare einschamponiert, und ich habe mich getraut, ihn kurz anzuschauen. Sein Rücken ist ein Traum. So viele Stellen zum Anfassen. Und sein Hintern besteht aus zwei vollkommen gerundeten Kugeln. Am liebsten hätte ich sie berührt. Als er die Augen zumachte und sein Gesicht einseifte, habe ich mir seinen Schwanz angesehen. Mir kam er ein bißchen klein vor, aber als ich dann meinen eigenen ansah, stellte ich fest, daß er auch nicht größer war. Er räusperte sich, als ob er etwas sagen wollte. Also habe ich ganz schnell weggeschaut und meine Dusche auf kalt eingestellt.
Er hat mir angeboten, ein Gewichthebe-Training für mich auszuarbeiten, wenn ich Lust hätte, meine Beinmuskeln aufzubauen. Läufer brauchen kräftige Beine. Ich antwortete, daß ich einverstanden wäre. Und dann sagte er, daß es ihm gefällt, wie ich laufe. Ich hätte Potential. Ich wollte etwas erwidern, aber meine Haut wurde schon ganz schrumpelig, und ich mußte raus aus der Dusche. Deshalb habe ich das Wasser abgedreht und mich verabschiedet. Als ich an ihm vorbeikam, habe ich zufällig/absichtlich seinen Rücken gestreift. Offenbar hat er es gar nicht gemerkt, aber ich. Für mich fühlte es sich an wie die Liebe. So hart

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