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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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Platz stehengeblieben und hat etwas zu ihm gesagt. Ich habe nicht gehört, was, aber Kimby hat gelächelt, als sie zurückkam. Habe sie gefragt, warum sie so guter Laune Ist, und sie antwortete: »Aaron ist ja echt schlagfertig.«
Das Kannst du laut sagen, Kimby.
Mr. Mariner hat uns gefragt, wie wir mit der Karte vorankommen. Kimby und ich haben Ihn beide cool angegrinst. Dann wollte er wissen, ob ich für die Prüfung morgen vorbereitet bin, und ich sagte: »So gut wie noch nie.« Er hat gelächelt und gemeint: »Das hört man aber gern.«
Wichser ...
8. April
    Warum sitzt Aaron beim Essen I nicht mehr an unserem Tisch?« hat Ralph mich heute während der Mittagspause gefragt. »Schwer zu erklären«, habe ich geantwortet. Das war keine Lüge. Ich konnte Ralph unmöglich die Wahrheit sagen. »Die Leute reden.« So was Dämliches kann man nicht mal aussprechen. Er und Lesly haben angefangen, einander in den Heften rumzukritzeln, und ich habe mich nach Aaron umgeschaut. Er war nicht in der Cafeteria. Er hat im Materiallager auf mich gewartet. Seit fast fünf Tagen hatten wir nicht mehr miteinander geredet, und mein Körper sehnte sich nach ihm. Als ich ihn dastehen sah, brauchte ich ihn auf einmal wie eine Droge. Er sagte, daß er gestern abend meinen Brief bekommen hat. Er ist sehr erleichtert. Das ganze Wochenende hat er nicht gewußt, was los ist. Er hat gedacht, daß ich sauer auf ihn bin. Habe mich für mein Verhalten am Freitag entschuldigt und gesagt, ich hätte einfach solche Angst gehabt. Er hat mir die Arme um die Taille gelegt, ich habe die Arme um seinen Hals gelegt und Ihn ganz fest gehalten. Sein Gesicht erwartete mich schon. Wir haben nicht mal das Licht ausgeknipst, sondern einfach losgeiegt. Ich weiß nicht, ob wir Krach gemacht haben. Bestimmt haben wir welchen gemacht. Aber ich habe nichts weiter gehört als das Rauschen der Heizung über unseren Köpfen. Ich habe angefangen, seine Wangen und seine Nase zu küssen, weil ich das einmal bei einer Frau namens Trina in einer Seifenoper gesehen habe. Die fünf Minuten sind wie im Flug vergangen. Die nächsten zehn sogar noch schneller. Dann hat es gegongt, und die Mittagspause war vorbei. Als ich gehen mußte, hätte Ich am liebsten geweint. «Morgen treffen wir uns wieder hier«, hat Aaron mir ins Ohr geflüstert. Dann war er weg.
Als ich ein paar Minuten später auf den Flur kam, sah ich, wie Les Numer und Kuprekski die Schüler aus der Förderstufe mit Gummibändern beschossen haben. Inzwischen steckten sie ständig zusammen. Beim Essen, im Bus, im Sportunterricht, überall. Kuprekski ist der große Leichtathletik-Star. Les ist der Größte beim Baseball. Und jetzt bilden sich diese beiden Leuchten ein, daß sie gemeinsam das Universum zum Erstrahlen bringen. Aber sie verbreiten nichts als miese Stimmung. Warum hindert SIE niemand daran, dauernd zusammenzustecken?
9. April
    Heute war Schülerbeiratssitzung. Es war so dämlich. Wir mußten die letzten Vorbereitungen für den Frühjahrsball treffen. Dorian schmollte, weil Marsha die Band ihres Bruders nicht gefällt. Marsha sagt, sie Klingen wie »brünftige Schweine«. Ich fand das so Komisch, daß ich gelacht habe. Dorian war den Rest der Sitzung beleidigt. Kimby hatte schlechte Laune, weil sie für den Bail noch immer Keinen Tanz-Partner hat. Als ich sie wimmern hörte, daß sie jetzt allein zum Ball gehen muß, hätte ich ihr am liebsten eine geklebt. Sie hat ja keine Ahnung von wirklichen Problemen.
Danach habe ich mich mit Marsha unterhalten. Es Ist schon lange her seit dem letztenmal. Normalerweise trifft sie sich mit Jeff oder muß Hausaufgaben machen. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie sehr ich sie vermisse. Sie sagte, Jeff hätte ihr erzählt, daß ich zur Zeit Schwierigkeiten habe. »Ja«, antwortete ich. Mehr wollte ich ihr nicht verraten. Ich glaube, sie weiß es sowieso.
Sie erzählte mir, daß sie in der fünften Klasse mit einer Sechstkläßlerin namens Ginger befreundet war. Marsha hat Ginger für unheimlich cool gehalten, bis sie einmal am Nachmittag bei ihr zu Hause war und Ginger sich als Trinkerin und Kettenraucherin entpuppte. Sie hat Marsha ein Bier angeboten. Da wußte Marsha, daß Ginger nicht der richtige Umgang für sie ist. Zu mir sagte sie; »Man kann einen Menschen nicht beurteilen, bevor man ihn nicht richtig kennenlernt. Also muß man sich entscheiden, ob man dieses Risiko eingehen will.«
Ich glaube, bei Ginger war die Sache für Marsha klar, ich habe über Marshas

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