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Das Komplott der Senatoren (German Edition)

Das Komplott der Senatoren (German Edition)

Titel: Das Komplott der Senatoren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansjörg Anderegg
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Vorschlaghä m mern und Äxten, die sie finden konnten, um ihr Zerstörungswerk zu vollenden. Sie veransta l teten eine Gewaltorgie, wie sie eine ganze Brigade von Maschinenstürmern nicht schlimmer hätte entfesseln können. Einer der Männer machte sich mit seinem spitzen Schlackenhammer an den Paletten des Ersatzteillagers zu schaffen.
     
    Der Heidenlärm, den die Vandalen veranstalteten, übertönte jedes andere Geräusch, auch die heulenden Sirenen der heranrasenden Polizeiautos. Erst als die Wagenkolonne schon die schmale Zufahrtsstrasse zur Fabrik hinunterfuhren, gab einer der Männer das Zeichen innezuhalten. Auch ohne den kurzen Befehl des A n führers wusste jeder sofort, was zu tun war. Die Zerstörungswerkzeuge fielen sche p pernd zu Boden, und die schwarzen Gestalten ve r schwanden wie der Blitz durch das Tor des Zauns, verschmolzen mit den dunklen Felsen der Küstenlandschaft, u n sichtbar wie sie gekommen waren.
     
    Das erste Polizeiauto fuhr durch das offene Tor. Es hielt mit quietschenden Reifen an. Zwei Beamte sprangen heraus. Während sie auf die Maschinenhalle zurannten, zogen sie ihre Pistolen. Die schwere Schiebetür stand einen Spalt offen. Der Vorde r mann gab seinem Kollegen ein Zeichen, dann schlüpfte er hinein, während der andere von außen sicherte. Ein dumpfer Schlag, gefolgt von einem erstickten Schrei ließ den Mann am Eingang zusammenzucken. Vorsichtig trat er näher. Als er den Kopf in die Türöffnung steckte, traf ihn ein Faustschlag so hart mitten ins Gesicht, dass er b e wusstlos zusammensackte. Die vierte schwarze Gestalt, der Mann aus der Lagerhalle, stürmte heraus, flitzte an den Polizisten vorbei, die eben aus den hinteren Wagen sprangen und verschwand wie seine Kumpane in der Dunkelheit.
     
    »Ieqaf, pulizija!« – »Halt, Polizei!« Aufgeregte Rufe, Befehle und Schimpfwörter hallten durch die Nacht. Zwei Männer nahmen die Verfolgung des Flüchtigen auf, während die a n deren in die Hallen eilten.
     
    »Haqq!« – »Verdammt!«, fluchte einer der beiden Verfolger, als plötzlich ganz in ihrer Nähe der Motor eines Bootes angeworfen wurde. Das Geräusch entfernte sich schnell, die Rufe der Polizisten verhallten ungehört.
     
    Ein ziviles Fahrzeug näherte sich der Anlage von der Hauptstrasse her mit ate m beraubender Geschwindigkeit. Eine Frau sprang heraus und rannte aufgeregt zu den Hallen.
     
    »Dr. Kiera Gilly, ich leite dieses Projekt. Ich habe Sie alarmiert«, stellte sie sich den Beamten hastig vor. »Was ist passiert?«
     
    »Vandalen, sie sind uns leider entwischt«, knurrte der Einsatzleiter. »Sie haben zwei meiner Männer niedergeschlagen, aber sie werden es überleben. Es sieht übel aus, kommen Sie.«
     
    Als Kiera sah, wie sinnlos zerstörerisch die nächtlichen Besucher gewütet hatten, verließen sie die Kräfte. Matt sank sie in die Knie und wäre hingefallen, hätte sie Luca nicht rechtzeitig aufgefangen. Sie schloss die Augen und dankte dem Schicksal, dass ihr Freund auch diese Nacht in ihrem Apartment im nahen St. Julian’s verbracht hatte. Sie schmiegte sich bebend an seinen Körper, wollte die Augen nicht mehr öf f nen, das unbeschreibliche Chaos, das vor kurzem noch ihre brandneue Vorzeigefabrik gewesen war, einfach vergessen.
     
    »Wenigstens hat die Alarmanlage noch Schlimmeres verhindert«, sagte Luca mit belegter Stimme nach einem Blick in die nahezu unversehrte Lagerhalle. Sie schlug die Augen auf und schaute ihn traurig an.
     
    »Könnte es denn noch schlimmer sein?« Er strich ihr sanft übers Haar und murmelte uns i cher:
     
    »Für die Werkstätte und Ersatzteile blieb ihnen jedenfalls keine Zeit mehr.« Schwe i gend gingen sie durch die zerstörte Maschinenhalle. Auch wenn sie scheinbar tei l nahmslos durch die Korridore und über die Plattformen schritt, entging ihrem scha r fen Auge keine Kleini g keit.
     
    »Wer macht so etwas?«, fragte sie schließlich mit einem hilflosen Blick zu ihrem Freund. Er zog sie fester an sich und antwortete mit grimmiger Entschlossenheit:
     
    »Man wird sie finden. Sie werden bezahlen, dafür sorge ich, versprochen.«
     
    »Sei bloß vorsichtig«, lächelte sie müde.
     
    »Doctor Gilly?«, unterbrach der Einsatzleiter. »Unsere Techniker von der Spurens i cherung werden in Kürze eintreffen. Ich schätze aber, dass wir den Tatort morgen früh wieder freig e ben können.« Sie nickte wortlos. Der Polizist deutete auf die beschädigten Maschinen. »Haben Sie schon eine Vorstellung vom

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