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Das Komplott (German Edition)

Das Komplott (German Edition)

Titel: Das Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Haken an der Geschichte?«, will er wissen, und ich denke mehrere Minuten darüber nach.
    »Haken?«, erwidere ich schließlich. »Sollten Sie immer noch dealen, hätten Sie sofort die DEA am Hals. Das haben wir ja schon besprochen.«
    »Ich deale nicht. Das habe ich Ihnen doch gesagt.«
    »Dann gibt es keinen Haken. Sie tun das für Gene und alle anderen von der DEA Ermordeten. Sie tun es im Dienste der Gerechtigkeit.«
    »Und South Beach wird Ihnen gefallen«, ergänzt Gwen.
    Ich besiegele den Deal. »Wir können morgen Nachmittag von Roanoke direkt nach Miami fliegen, am Samstag drehen, uns die Aufnahmen am Sonntag ansehen, uns am Montagvormittag die DEA -Akte vorlegen lassen, und Sie sind am selben Abend wieder zu Hause.«
    »Ich denke, Nicky hat den Jet in Vancouver«, sagt Gwen.
    »Hat er auch, aber morgen Nachmittag ist die Maschine hier«, erwidere ich.
    »Sie haben einen Jet?«, fragt Nathan und sieht mich mit großen Augen an.
    Gwen findet das genauso witzig wie ich. Ich lache. »Nicht ich persönlich, aber unsere Firma hat einen geleast. Wir sind viel unterwegs, und manchmal kommt man sonst nicht weiter.«
    »Ich kann morgen nicht weg.« Gwen studiert auf ihrem iPhone ihren Zeitplan. »Ich muss nach Washington, aber ich komme am Samstag nach. Alle drei Familien gleichzeitig in einem Raum, das will ich mir nicht entgehen lassen. Unglaubliche Sache.«
    »Was ist mit Ihrem Lokal?«, frage ich Nathan.
    »Ich bin der Chef«, sagt er selbstgefällig. »Und ich habe einen guten Geschäftsführer. Außerdem muss ich mal ein paar Tage raus. Ich stehe zehn, zwölf Stunden am Tag in der Kneipe, sechs Tage in der Woche, da muss das drin sein.«
    »Und Ihr Bewährungshelfer?«
    »Ich darf reisen. Ich muss ihm nur Bescheid geben, das ist alles.«
    »Ist das aufregend!« Gwen kreischt geradezu vor Begeisterung.
    Nathan strahlt wie ein Kind am Weihnachtsabend. Ich bleibe geschäftsmäßig kühl wie immer. »Hören Sie, Nathan, dann müssen wir aber Nägel mit Köpfen machen. Wenn wir dabei sein wollen, müssen Sie sich festlegen. Ich muss Nicky anrufen und den Jet herbeordern, und ich muss Carsloff anrufen, damit er die Flüge für die anderen Familien buchen kann. Ja oder nein?«
    Nathan zögert keine Sekunde. »Ja. Ich bin dabei.«
    »Super.«
    »Welches Hotel soll ich für Nathan buchen, Reed?«, will Gwen wissen.
    »Keine Ahnung. Die sind alle gut. Deine Entscheidung.« Ich tippe auf meinem Handy herum und beginne ein weiteres einseitiges Gespräch.
    »Wollen Sie am Strand wohnen, Nathan, oder eine Straße dahinter?«
    »Wo sind die Mädchen?«, fragt er und muss über seinen gelungenen Witz lachen.
    »Also am Strand.«
    Bis wir wieder in Radford sind, ist Nathan Cooley davon überzeugt, dass wir ihm ein Zimmer in einem der coolsten Hotels der Welt gebucht haben, an einem der angesagtesten Strände, und dass er im Privatjet anreisen wird, was für einen Schauspieler seines Kalibers nur angemessen ist.
    Vanessa bricht überstürzt nach Reston, Virginia, einer Vorstadt von Washington auf, wohin sie etwa vier Stunden brauchen wird. Ihr erstes Ziel ist eine namenlose Organisation, die Räume in einer heruntergekommenen Ladenzeile gemietet hat. Es handelt sich um die Werkstatt einer Gruppe talentierter Fälscher, die praktisch jedes Dokument im Handumdrehen herstellen. Sie haben sich auf falsche Pässe spezialisiert, aber wenn der Preis stimmt, können sie Universitätsabschlüsse, Geburtsurkunden, Heiratslizenzen, Gerichtsbeschlüsse, Fahrzeugbriefe, Räumungsbescheide, Führerscheine, Bonitätsgeschichten liefern – ihre Kreativität kennt keine Grenzen. Manches ist gesetzwidrig, anderes nicht. Sie werben frech im Internet, wie erstaunlich viele ihrer Konkurrenten, arbeiten aber angeblich nicht für jeden.
    Ich bin vor einigen Wochen nach einer langwierigen Suche auf sie gestoßen, und um ihre Zuverlässigkeit zu überprüfen, habe ich ihnen einen Fünfhundert-Dollar-Scheck von Skelter Films geschickt und einen falschen Pass bestellt. Der traf eine Woche später in Florida ein und sah für mich überzeugend echt aus. Der Mann am Telefon, ein richtiger Fachmann, meinte, damit hätte ich eine achtzigprozentige Chance, bei einer Ausreise durch die Passkontrolle zu kommen. Eine Einreise in einen Karibikstaat würde zu neunzig Prozent klappen. Problematisch sei allerdings eine Wiedereinreise in die Vereinigten Staaten. Ich sagte ihm, die sei nicht geplant, nicht mit meinem neuen falschen Pass. Er erklärte mir, der

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