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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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bedeutete.

    »Er sieht dir ähnlich«, raunte Baudouin seinem Freund draußen zu. Sie gingen auf den kleinen William zu, der die Pferde mit Wasser versorgt hatte und ihnen nun sanft die Nüstern streichelte. »Und er kann mit Pferden umgehen wie sein Vater.«
    »Er ist ein Krüppel!«, knurrte Guillaume sichtlich gereizt.
    »Danke, William«, sagte Baudouin und drückte dem Jungen eine wertvolle Silbermünze in die Hand.
    »Du siehst deinem Vater ähnlich!« Baudouin nahm das Kinn des Jungen, um ihm in die Augen sehen zu können.
    »Isaac ist nicht mein Vater!« William klang patzig.
    »Ich weiß das, denn ich kenne deinen Vater. Er ist ein mutiger Krieger, ein großartiger Mann und der beste Freund, den man sich nur wünschen kann. Du kannst stolz auf ihn sein.« Baudouin lächelte den Jungen an.
    »Ist das wahr? Ihr kennt ihn?« William sah strahlend zu ihm auf.
    »So wahr ich Baudouin de Béthune heiße!« Baudouin schlug sich mit der rechten Faust auf die linke Brustseite.
    Guillaume blieb stumm, sah den Jungen nicht einmal an.
    »Hör auf zu schwafeln und komm!«, knurrte er Baudouin an und saß auf, aber sein Freund ließ sich nicht drängen. Guillaume gab seinem Pferd ungeduldig die Sporen und ritt davon.
    Baudouin saß nun ebenfalls auf und beugte sich zu dem Jungen hinab. »Ich werde ihm von dir erzählen, und eines Tages wird dein Vater stolz darauf sein, einen Sohn wie dich zu haben!«, flüsterte er.
    William nickte heftig. Glücklich winkte er den beiden Männern nach.
    »Der Ritter, Mama!«, rief William und raste in die Schmiede. »Der Ritter, dem du das Schwert gemacht hast, er hat gesagt, er kennt meinen Vater!« William strahlte.
    Isaac knurrte etwas und ging hinaus.
    »Du hast mir nie von ihm erzählt!« Vorwurfsvoll sah William seine Mutter an.
    »Da gibt es nichts zu erzählen!«, antwortete Ellen unwirsch.
    »Aber wer ist er denn?«, beharrte er. Ellen wandte sich ab.
    »Das wirst du noch früh genug erfahren. Geh jetzt ins Haus, und hilf Rose, los, mach schon!«
    William wusste, dass es keinen Sinn hatte, seine Mutter weiter zu bedrängen, und schlich mit hängendem Kopf ins Haus.
    Beim Abendessen saß Isaac schweigend da und löffelte seineGrütze, ohne aufzusehen. Ellen aß gedankenverloren ihren Teller leer, ohne Jean und Rose zuzuhören, die versuchten, die beiden mit belanglosem Geschwätz aufzuheitern.
    William hatte den Kopf in seine Hand gestützt und rührte lustlos in seiner hölzernen Schüssel.
    Agnes und Marie kicherten und glucksten. Sie ärgerten die Zwillinge, indem sie ihnen die Brotrinden wegnahmen, auf denen die Jungen genüsslich lutschten.
    Die beiden begannen zu schreien und die Hände nach dem Brot auszustrecken.
    Ellen, die ansonsten auf Ruhe am Tisch bestand und in der Regel sofort schimpfte, wenn die Kinder zu laut wurden, sagte nichts.
    Stattdessen nahm Rose den Mädchen mit strengem Blick die angelutschten Brotrinden fort und gab sie ihren Söhnen.
    Nach dem Abendessen zog Ellen sich in die Schmiede zurück. Sie räumte auf, wo nichts herumlag, fegte zum zweiten Mal die Esse aus und ölte Werkzeuge, die bereits geölt waren. Sie war so sehr in Gedanken, dass sie Jean nicht in die Werkstatt kommen hörte.
    Er stellte sich schweigend neben sie und sah ihr zu. »Muss ein ziemlicher Schock für dich gewesen sein«, sagte er schließlich.
    »Wie?« Ellen sah überrascht auf.
    »Ich meine, dass er so unerwartet hier aufgetaucht ist.« Jean wischte mit der Hand über den Amboss.
    »Ich hätte nicht geglaubt, dass es mir etwas ausmachen würde, ihn wiederzusehen. Ich meine, mir geht es gut mit Isaac … Ich habe keinen Grund …« Ellen holte tief Luft.
    »Guillaume hat dich damals nicht dem König empfohlen, obwohl er es hätte tun können, und er wird es auch jetzt nicht tun. Du hast nie mehr von ihm zu erwarten gehabt, als mit ihm im Stroh zu liegen.«
    »Jean!« Ellen sah ihn zornig an.
    »Ich weiß, du hörst es nicht gerne, aber ich habe Recht! Dumusst ihn dir aus dem Kopf schlagen, Ellen.« Jean zuckte mit den Schultern. »Ich habe den Blick gesehen, mit dem du ihn betrachtet hast. Aber er hat deine Liebe nicht verdient. Isaac hingegen schon.«
    Ellen sah beschämt zu Boden. »Ich kann nichts dafür. Es ist mein Herz, es schlägt wie toll, wenn er in meiner Nähe ist«, sagte sie leise.
    »Du bedeutest ihm nichts, Ellen, du bist nur eine Eroberung unter vielen. Vergiss nicht, wer er ist! Was erwartest du überhaupt? Bis gestern warst du doch glücklich mit Isaac.

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