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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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das Mädchen in Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Das ehrt dich«, sagte Ellen kurz angebunden.
    »Ich sehe, du brennst darauf, meinen Rat zu hören, also will ich mal nicht so sein.« Gönnerhaft beugte er sich zu Ellen vor. »Ich nehme sie … hinten!« Arnaud grinste.
    Ellen sah ihn fassungslos an. »Aber das ist widernatürlich!«, stieß sie hervor.
    »Unsinn, die Pfaffen wollen nur alles verbieten, weil sie es selbst nicht dürfen.« Arnaud war sichtlich stolz auf sich und seine Vorkehrung.
    »Mir ist egal, was du tust. Es geht mich ohnehin nichts an,und Rose erwartet auch kein Kind von mir. Sie ist krank, weiter nichts.« Ellen stand auf und wollte gehen.
    »Natürlich!«
    Ellen wusste genau, dass er sich über sie lustig machte.
    »Denk, was du willst!«, schnaubte sie ungehalten.
    »Mach dir keine Sorgen, Alan, dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben. Kein Wort wird beim Meister über meine Lippen kommen. Jetzt, wo du sein Geselle bist, hoffe ich schließlich, Donovan wird mir mehr Zeit widmen! Du könntest ja mal ein gutes Wort für mich bei ihm einlegen.« Arnaud sah sie betont unschuldig an. »Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Ellen würdigte ihn keines Blickes und ging weiter. Arnaud glaubte tatsächlich, sie in die Enge treiben zu können, und verdammt noch mal, er hatte allen Grund dazu! Sie würde in Zukunft besser aufpassen müssen, wenn sie zur Hütte ging, um Rose zu besuchen.
    Diese blieb, wie vorausgesagt, einige Tage bei der Kräuterfrau. Doch da es keine Komplikationen gab, durfte sie bald wieder nach Hause.
    Thibault ging ihr aus dem Weg und ließ sich sogar verleugnen. Rose war verzweifelt und weinte sich bei Ellen aus.
    »Vielleicht kann er im Moment nicht kommen; sicher besucht er dich bald«, versuchte Ellen, sie zu trösten, obwohl sie wusste, er würde es nicht tun.

    Einen knappen Monat später kam Rose völlig außer Atem zu Ellen in die Schmiede gerannt.
    »Ich muss dir was sagen, jetzt gleich, bitte, es ist furchtbar wichtig!«, keuchte sie.
    Außer Arnaud war niemand sonst in der Schmiede. Donovan, Glenna, Art und Vincent waren im Dorf zu einer Hochzeit eingeladen. Ellen hatte nicht mitgehen wollen, weil ihr nicht nach Feiern zumute war, und Arnaud lag mit dem Vater der Braut im Streit, weil er das Mädchen vor ihrer Hochzeit verführt hatte. Erhatte sie aber nicht geschwängert, und so war Stillschweigen vereinbart worden. Arnaud hatte künftig einen großen Bogen um sie zu machen und selbstverständlich auch nicht bei der Hochzeit zu erscheinen.
    »Schon gut, ihr Turteltäubchen. Ich lass euch allein, ich wollte sowieso ins Dorf gehen, um einen Krug Cidre zu trinken«, sagte er und grinste.
    Ellen ärgerte sich, weil er die Situation ausnutzte. Donovan hatte ihm verboten, ins Dorf zu gehen, damit er die Hochzeitsfeier nicht störte, und Ellen hatte eigentlich darauf zu achten, dass er sich an diese Anweisung hielt. Sie überlegte, was sie tun sollte. Sagte sie jetzt nichts und er benahm sich im Dorf daneben, weil er über den Durst trank, würde Donovan ihr bitterböse sein. Rose trat unruhig von einem Bein aufs andere.
    »Du weißt genau, was der Meister gesagt hat! Wenn du ins Dorf gehst, werde ich sagen, du hättest dich heimlich weggeschlichen.«
    »Oh, ich bin sicher, der Meister wird Verständnis dafür haben, dass du mich nicht hast gehen sehen, weil du ein Schäferstündchen mit Rose hattest«, entgegnete Arnaud ruhig.
    Er versuchte schon wieder, sie zu erpressen!
    »Bitte, Ellen, es ist wichtig!«, jammerte Rose, die überhaupt nicht verstand, was zwischen Arnaud und Ellen vor sich ging.
    »Geh, und tu, was du für richtig hältst«, schnaubte Ellen, »aber lass uns jetzt in Frieden!«
    »Kannst es wohl kaum abwarten, was?«, höhnte Arnaud im Fortgehen, und dann drehte er sich noch mal um. »Ich könnte wetten, du hast nicht auf mich gehört und die Kleine schon wieder in Schwierigkeiten gebracht!« Er lachte schallend und trollte sich.
    »Bah, was für ein Widerling, wie können die Mädchen nur auf einen wie den reinfallen! So, Rose, jetzt setz dich erst einmal, und atme tief durch, das beruhigt.« Ellen drückte ihre Freundin auf eine Truhe und zog sich einen kleinen Schemel heran.
    Rose zitterte am ganzen Leib. »Ich wollte das nicht! Das musst du mir glauben. Ich würde nie etwas tun, das dir schaden könnte, aber er hat mich so wütend gemacht! Ich hab mich so hilflos gefühlt, und da ist es mir herausgerutscht. Wenn ich gewusst hätte, was dann

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