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Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen

Titel: Das kupferne Zeichen - Fox, K: Kupferne Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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bisschen viel verlangt?« Sie vermied es, Rose anzusehen, aber sie konnte sie schluchzen hören. »Hör auf mit dem Gejammer, du denkst nur an dich und dein ruhiges Gewissen; was aus mir wird, ist dir völlig egal. Ich will das alles hier nicht aufgeben, ich bin glücklich hier. Aber ich muss gehen, weil du nicht nachdenkst, bevor du den Mund aufmachst.« Ellen schloss die Haustür und hastete noch einmal zur Werkstatt. Dort lief sie Arnaud über den Weg. An ihn hatte sie überhaupt nicht mehr gedacht, wieso war er nicht schon längst im Dorf? Er grinste, als wüsste er mehr als gut war. Ob er sie belauscht hatte? Wie viel von ihrem Gespräch konnte er mit angehört haben?
    »Ich verlasse Tancarville. Donovan wird jetzt viel Zeit für dich haben, mach was draus!«, sagte sie barsch.
    »Besten Dank, das werde ich tun!« Sein Lächeln machte Ellen noch wütender. »Wenn er fragt, ich habe keine Ahnung, was mit dir ist. Wer weiß, was du angestellt hast. Damit will ich lieber nichts zu tun haben, würde mir nur schaden, das verstehst du doch?« Arnaud ließ seine Raubtierstimme seidenweich klingen.
    »Aber sicher doch, du Unschuldslamm!« Ellen zog die Türder Werkstatt hinter sich zu und schloss für einen Moment die Augen. Dann wandte sie sich zum Gehen.
    »Es tut mir leid, bitte glaub mir doch«, heulte Rose und zog die Nase hoch.
    Ellen blieb stehen. »Hör auf, mir nachzulaufen.«
    »Kann ich denn gar nichts tun?« Rose sah sie flehend an.
    »Geh morgen zu Donovan und sag ihm, ich musste schnell fort.« Ellen überlegte kurz. »Sag, ich hätte eine wichtige Nachricht von zu Hause bekommen, oder erfinde was. Er soll wissen, dass ich aus einem dringenden Grund fortmusste, damit er mich nicht suchen lässt. Und dann bete, dass Thibault es auf sich bewenden lässt, wenn ich fort bin.«
    »Was immer du willst«, beteuerte Rose und rieb sich über die Augen. Ihr Gesicht war ganz verschmiert von Tränen.
    Ellen ließ sie stehen und kehrte der Schmiede den Rücken, ohne sich noch einmal umzusehen. Wie betäubt schlug sie den Weg zur Landstraße ein, den sie sonntags zu ihren Treffen mit Guillaume genommen hatte. Guillaume hatte Tancarville schon vor Monaten verlassen. Sein Herr hatte ihm das verlorene Pferd tatsächlich nicht ersetzt und seinem Zögling dazu noch zu verstehen gegeben, dass er ihn nicht länger an seinem Hof behalten wollte. Nur für ein letztes Turnier hatte er ihn noch angeheuert, und Guillaume war durch den Gedanken, bald ganz auf sich allein gestellt zu sein, alles andere als zuversichtlich gestimmt.
    »Du wirst sehen, schon bald werden sie meinen Schlachtruf überall kennen«, hatte er sich trotzdem mit aufmüpfig vorgeschobenem Kinn von Ellen verabschiedet.
    Ellen seufzte, immerhin würde er nicht erfahren, dass sie ihn jahrelang belogen hatte. Mit Sicherheit wäre es Thibault eine Freude gewesen, ihm diese Neuigkeit sofort unter die Nase zu reiben. Bei dem Gedanken an Guillaume war Ellen das Herz noch schwerer geworden. Ob sie ihn jemals wiedersehen würde?

    Die Bäume fingen bereits an, ihr bunt gefärbtes Laub abzuwerfen. Ellen beschleunigte ihren Schritt. Der Boden war völlig von welken Blättern bedeckt, die unter ihren Füßen raschelten. Die goldenen Sonnenstrahlen, die durch das dünn gewordene Blätterdach fielen, hatten nicht mehr die gleiche Kraft wie im Sommer und wärmten kaum noch. Wie kann ein so wunderbarer Tag nur in solch einem Unglück enden, dachte Ellen verzweifelt, warf einen Blick auf den wolkenlosen, strahlend blauen Himmel und sputete sich. Vielleicht schaffte sie es, den Wald wieder zu verlassen, bevor es dunkel wurde. Ich weiß nicht einmal, wohin ich gehen soll, dachte sie mutlos. Sollte sie nach England zurückkehren? Ellen hörte einen Reiter hinter sich. Ganz ihrer alten Gewohnheit folgend, verließ sie die Straße und wich ins Unterholz aus, aber es war zu spät, der Reiter hatte sie schon aus der Ferne gesichtet und seinem Pferd die Sporen gegeben. Als Ellen erkannte, wer sie verfolgte, war eine Flucht nicht mehr möglich. Der Reiter holte auf und preschte ihr bis ins Dickicht des Waldes nach. Die Hufe seines Pferdes zermalmten die Pilze und das Moos auf dem feuchten Boden. Als er sie eingeholt hatte, sprang er aus dem Sattel und baute sich vor ihr auf.
    »Du bist die Braut Satans, gib es zu!«, fauchte er sie an. Für einen Moment kam sein Gesicht dem ihren ganz nah.
    »Thibault, was soll das?« Ellen wich zurück.
    »Du hast mich und alle anderen hinters Licht

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