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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ein altes Trinklied, das er immer sang, wenn meine Mutter nicht in der Nähe war, aber ich fürchte, dein Daddy hätte ein Problem damit.«
    »Ja, das glaub ich auch«, stimmte Nicky nachdenklich zu. »Aber im Moment ist er ja nicht da«, fügte er hinzu, und Steven musste sich das Lachen verbeißen.
    »Gute Nacht, Nicky«, sagte Jenna bestimmt.
    »Bist du hier, wenn ich morgen aufstehe?«, fragte Nicky so leise, dass sie alle instinktiv die Hälse reckten, um besser verstehen zu können, und Steven schluckte in dem vergeblichen Versuch, den Kloß in seinem Hals loszuwerden.
    »Nein, Spätzchen, ich muss auch mal wieder nach Hause. Ich habe morgen Schule, und Jean-Luc vermisst Jim sicher schon. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Aber jetzt musst du schlafen.«
    Jenna erschien oben an der Treppe. Sie trug einen alten Pulli von Steven, war barfüßig und hatte das nasse Haar zu einem lockeren Zopf geflochten. Steven spürte, wie sich bei ihrem Anblick Frieden in ihm breit machte, auch wenn sie überrascht erstarrte. »Ich hatte keine Ahnung, dass hier ein Publikum steht«, sagte sie leise, als sie unten angekommen war.
    »Jetzt bin ich doppelt froh, dass ich nicht gesungen habe.«
    »Wir auch«, sagte Matt grinsend, und sie schlug spielerisch nach ihm.
    »Geh duschen, Matt. Du bist immer noch voll mit dem widerlichen Zeug.«
    Steven sah seinen mittleren Sohn genauer an und bemerkte erst jetzt, dass seine Jeans bis zur Hälfte der Waden schmierig schwarz aussahen. »Uh, und ob. Wo bist du denn reingetreten, Matt?«
    »Das willst du gar nicht wissen«, übernahm Jenna die Antwort, und nun war es an Brad zu kichern, als Matt schmollend die Treppe hinaufschlurfte.
    »Und du hältst dich bedeckt«, sagte sie, an Brad gewandt. »Im Übrigen hast du noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen, wenn ich mich richtig erinnere.« Sie sah seinem Ältesten direkt in die Augen, als wollte sie ihn herausfordern.
    Brad hielt ihrem Blick eine volle Minute stand, während alle anderen den Atem anhielten. »Wie ich gehört habe, ist da diese nette Chemielehrerin, die nach der Schule Privatunterricht gibt.«
    Jenna sog nachdenklich die Luft ein. »Das wird dich aber was kosten. Den üblichen Nachhilfesatz.«
    Brad zuckte die Achseln. »Okay. Mein Dad übernimmt das bestimmt.«
    Jenna schüttelte den Kopf. »O nein, du zahlst, oder wir lassen das.«
    Brad riss die Augen auf, als er erkannte, dass sie es ernst meinte. »Dad!«
    Steven hielt die Hand hoch. »Mit dieser Abmachung habe ich nichts zu tun. Außerdem bin ich ihrer Meinung.«
    »Klar«, sagte Brad verächtlich. »Ich habe kein Geld.«
    Jenna hob die Brauen. »Dann würde ich vorschlagen, dass du dir einen Job suchst.« Sie wandte sich an Helen. »Ist noch was vom Abendessen da?«
    Helens Miene war ernst. »Ich habe Ihnen bereits einen Teller fertig gemacht.«
    Steven sah von einem zum anderen. »Warum hast du denn nicht mit den anderen gegessen?«
    »Das willst du gar nicht wissen«, brüllte Matt von oben.
    Jenna lachte leise. »Er hat Recht, das willst du wirklich nicht. Sagen wir einfach, ich hoffe, ich habe Matt noch genug heißes Wasser übrig gelassen, nachdem ich das ganze Schmierzeug von Nicky und mir abgespült habe.«
    »Schade, dass ich das alles verpasst habe«, sagte Steven mit einem Anflug von Neid.
    Jenna tätschelte seinen Arm. »Das nächste Mal kannst du bestimmt mitkommen. Wir suchen uns dann aber lieber einen anderen Angelplatz.«
    »Brad, komm«, sagte Helen. »Ich habe Arbeit für dich. Die bezahle ich dir auch.«
    »Aber –«
    Helen schnitt ihm mit einem Blick das Wort ab.
    »Okay«, murmelte er und folgte Helen, sodass Steven und Jenna allein in der Diele standen.
    »Klingt, als hättet ihr alle heute ein kleines Abenteuer bestanden«, sagte er und schob die Hände unter ihr Sweatshirt. Die Haut an ihrem Rücken war warm und glatt, und er wünschte sich, er wäre ganz allein mit ihr gewesen, sodass er mehr als nur ihren Rücken hätte streicheln können.
    »Das kann man so sagen«, erwiderte sie. Sie schlang ihm die Hände um den Nacken und sah ihm in die Augen. »Und wie war es bei dir? Irgendwelche Fortschritte?«
    Er dachte an sein »Vier-Augen-Gespräch« mit dem Monsignore. Er dachte an Mikes Karriere und fragte sich einmal mehr, ob er den Schaden, den sie seinem Namen zugefügt hatten, tatsächlich gänzlich hatte beheben können. Er dachte daran, dass Victor Lutz die nicht gekennzeichneten Wagen vor seinem Haus entdeckt und sich beim Bürgermeister

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