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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wissen.
    »Er hat das Protokoll aufgenommen.«
    Lucas’ Augenbrauen waren inzwischen bis an den Haaransatz gerutscht. »Wer ist Steven?«
    Jenna schloss die Augen, während ihr das Blut in die Wangen schoss. »Brad Thatchers Vater.«
    »Wie
Rocky Road«,
fügte Casey verschwörerisch hinzu. »Mjam, mjam.«
    Lucas musterte Casey finster. »Mjam, mjam?«
    »Hey, ich sag nur, was ich denke«, verteidigte Casey sich. »Ich fand, er sah lecker aus gestern auf CNN .«
    »Hm«, machte Lucas nachdenklich. »Du bist also mit einem Elternteil schon bei den Vornamen angelangt. Interessant.« Jenna machte ein Auge auf. »Ist das illegal?« Sie hoffte beinahe, dass er ja sagen würde, weil sie dann einen Grund hatte, das Essen am Dienstagabend abzusagen. Seit gestern sehnte sie es herbei und fürchtete es im raschen Wechsel, sodass sie inzwischen nicht mehr wusste, wo ihr der Kopf stand.
    »Nein. Nein. Vielleicht nicht ganz der Norm entsprechend, aber ein junger Jedi wie du sollte damit umgehen können.« Er ließ endlich ihr Kinn los und tätschelte ihre Wange. »Ich habe Vertrauen zu dir.«
    »Oh, danke, Obi Wan«, brummelte Jenna und widmete sich wieder dem Spachtel und dem getrockneten Klebstoff auf dem Tisch.
    Lucas sah Casey an. »Das klingt fast, als ob sie gegen die Regeln verstoßen
will.«
    »Will sie auch«, erwiderte Casey verächtlich. »Sie –«
    »Casey!« Jenna schaute alarmiert auf. »Halt die Klappe.«
    Lucas schüttelte gekränkt den Kopf. »Hey, Mädels, ich dachte, ich wäre eine von euch.«
    Casey beugte sich zu ihm und flüsterte laut: »Hormone! Vorsicht – explosiv. Ansprechen auf eigene Gefahr.«
    Lucas warf Jenna einen mitfühlenden Blick zu. »Was ist denn los, Schätzchen?«
    »Nichts, Lucas. Wirklich nichts.«
    Casey zog den Rest der Karte von der Wand und stolperte hastig rückwärts, um nicht darunter begraben zu werden. »Nein, wirklich nichts, Lucas. Sie ist überzeugt, Adams Andenken zu verraten, weil sie beim Anblick von Steven Thatcher zu sabbern beginnt.«
    Jenna blickte ihre Freundin düster an. »Das war das letzte Mal, dass ich dir was erzählt habe.«
    »Hmm. Wie mir scheint, sind das zwei völlig verschiedene Situationen«, sagte Lucas. »Adam damals und Steven heute, meine ich.«
    Jenna verengte verärgert die Augen. »Wenn du zu uns Mädels gehören willst – bitte schön. Aber erzähl mir bloß nicht, dass die Situation anders ist, weil Adam krank war. Wir hatten ein sehr gesundes Sexleben. Und gesabbert habe ich nie.«
    Lucas zuckte die Achseln. »Ihr Frauen macht doch immer uns Männer dafür verantwortlich, wenn ihr keinen Orgasmus kriegt.«
    Jenna verschluckte sich, während Casey so sehr lachte, dass ihr Gesicht knallrot anlief. Lucas blieb vollkommen ernst. »Ich glaube, du machst gerade eine schwierige Veränderung durch, Jen. Ich weiß noch genau, wie es war, als Marianne dreißig wurde.
Grraar!«
Das tiefe Knurren kam so überraschend, dass nun auch Jenna lachen musste.
    »Du bist unmöglich, Lucas.«
    »Das hat Marianne früher auch immer gesagt. Heute schreit sie nur noch
›Ja! Ja! Ja!‹«
    Casey hielt sich den Bauch und japste. »Hör auf! Ich kann nicht mehr.«
    »Ich denke, Jennas gesteigerter Trieb ist eine vollkommen normale Geschichte. Die wahre Tragödie ist doch, dass Adam gestorben ist, bevor dieser Trieb ausreifen konnte.« Er wandte sich um und blieb erstarrt stehen. »Kelly! Wie lange bist du schon hier?«
    »Seit
›Ja! Ja! Ja!‹«,
sagte Kelly Templeton, die sich entgeistert im Raum umsah. »Sie haben gesagt, wir könnten in der Mittagspause über die Note reden, Dr. Marshall.«
    Jenna legte sich eine Hand über die Augen. Am liebsten wäre sie im Boden versunken. »Kelly, geh einfach und sag kein Wort darüber. Bitte.«
    »Acht Sonderpunkte für meinen Test?« Kellys Stimme klang selbstgefällig.
    Jenna spähte durch die Finger. »Ich gebe keine unverdienten Extrapunkte.«
    Kelly schürzte die Lippen, dann lächelte sie.
»Ja, ja, ja!
Daraus könnte man einen tollen Schlachtruf machen.«
    Jenna holte tief Luft. »Das ist Erpressung.«
    Lucas gluckste. »Oder die Gesetze der freien Marktwirtschaft.«
    Jenna warf Lucas einen indignierten Blick zu, dann wandte sie sich an Kelly. »Ich sag dir was. Ich gebe dir beim nächsten Test
die Chance
auf acht Extra-Punkte. Dann wird sich zeigen, ob du sie verdienst.«
    »Zwölf Punkte, und wir sind uns einig«, sagte Kelly zuversichtlich.
    Jenna hielt ihr die Hand hin. »Einverstanden. Jetzt geh schon. Und sag

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