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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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schwach. „Das ist gut. Robin, Stephen wird nicht der Einzige sein, der einen Groll gegen dich hegt für Dinge, die nicht das Geringste mit dir zu tun haben. Das ist der Preis, den du dafür zahlen musst, dass du hierher zurückgekommen bist. Es wäre viel leichter für dich gewesen, irgendwohin zu gehen, wo du fremd bist.“
    „So wie du es gemacht hast?“, fragte Robin.
    Conrad sah ihn überrascht an. „Wie kommst du darauf?“
    „Ist es nicht so?“
    „Ja, schon möglich. Manchmal ist es das Beste, irgendwo neu anzufangen.“
    „Aber nicht für mich. Ich will hier sein.“
    Conrad nickte. „Ja, ich weiß. Aber du solltest nicht erwarten, dass es immer einfach sein wird.“
    „Was ist schon einfach.“
    „Du hast recht. Ich hoffe nur, dass es nicht schlimmer für dich wird, wenn der neue Earl hierherkommt.“
    „Wirst du ihm sagen, wer ich bin?“
    „Nein. Aber irgendwer wird es tun. Sei sicher.“
    Robin seufzte. „Und wenn schon. Wenn er mich nur nicht zurück in das verdammte Kloster schickt.“
    „Wenn das passiert, und du um keinen Preis zurückwillst, bringe ich dich weg von hier. Zu guten Leuten, wo du sicher bist. Nach Schottland.“
    Robin sah ihn überrascht an. „Wirklich?“
    „Ja.“
    „Bist du von dort?“
    Conrad nickte. „Meine Familie lebt dort.“
    Robin staunte. Schottland war in seiner Vorstellung ungefähr so weit weg wie Jerusalem. Was konnte einen Mann so weit von zu Hause forttreiben?
    „Aber du bist Engländer.“ Es war halb eine Frage, halb eine Feststellung.
    „Als ich ein Junge war, gab es viele Engländer in Schottland. Aber König Edward gewinnt nicht alle Schlachten, auch wenn man uns das immer weismachen will.“
    Robin regte sich unruhig. Auf Kritik an König Edward reagierte er immer ein bisschen nervös. „Danke, Conrad.“
    „Keine Ursache. Aber ich hoffe, dass das nicht nötig werden wird.“
    „Das hoffe ich auch.“
    Conrad stand auf und ging zur Tür. „Geh schlafen. Es ist spät.“
    „Ja.“
    „Robin … Stephen wird dich nicht mehr lieben, wenn er das Gefühl hat, dass ich mit dir geredet habe oder dass ich für dich Partei ergreife. Ich werde mich nicht einmischen. Du musst selbst mit ihm fertigwerden. Sei höflich zu ihm und tu, was er sagt. Mach deine Arbeit gut. Dann wird es schon gehen.“
    „Ja, Conrad.“
    „Gute Nacht, mein Junge.“
    „Gute Nacht.“
    Mit knappen, unfreundlichen Worten teilte Stephen ihm am nächsten Morgen mit, dass Robin bis auf weiteres Argos, Palamon und Hector versorgen und reiten sollte.
    Robin war selig. „Ja, Stephen.“
    „Bild dir nur nichts ein. Es sind die drei Klepper in diesem Jahrgang. Daran kannst du nicht mehr viel verderben.“
    Robin fiel keine höfliche Antwort ein, und er schwieg.
    „Und grins mich nicht so dämlich an!“
    Robin sah eilig zu Boden. „Nein, Stephen.“
    „Oh, Junge, du machst einen ja krank. Los, scher dich weg, geh an die Arbeit.“
    Robin stob davon.
    Der Tag verlief wie der vorangegangene, und Robin fügte sich schnell in die Routine ein. Hingebungsvoll widmete er sich seinen drei Schützlingen. Er teilte Stephens Meinung bezüglich ihrer Qualitäten keineswegs. Sicher, Argos war lammfromm und keine Kämpfernatur, aber Robin lernte an diesem Tag, dass Argos bereitwilliger durch Feuer und Lärm ging als alle anderen, und er schlug Isaac auf Antor mühelos im Rennen. Nein, Argos würde ein wackeres Schlachtross abgeben, Robin war sicher, und er verwandte viel Mühe darauf, den ungleichmäßigen Wuchs des jungen Hengstes durch ein leuchtendes Fell und glänzende Hufe zu vertuschen. Palamon und Hector waren erst spät im vorletzten Frühjahr zur Welt gekommen und beide noch ziemlich klein. Deshalb waren sie langsamer als ihre Altersgenossen. Aber niemand konnte wissen, wie sie sich über den Winter entwickeln würden. Robin war voller Hoffnungen und Pläne.
    Die Spuren in seinem Gesicht waren an diesem Tag deutlicher zu sehen als am Abend zuvor. Robin war klug genug, sich so selten wie möglich direkt an Stephen zu wenden. Er machte einen Bogen um ihn, wo es nur möglich war, und der Tag endete ohne Konfrontationen.
    „Dank sei Gott im Himmel“, bemerkte Isaac abends, während er sich genüsslich reckte. „Morgen ist Sonntag.“
    „Und?“, fragte Robin. „Da steigen die himmlischen Heerscharen herab und füttern die Pferde?“
    Isaac hob grinsend die Schultern. „Jetzt, wo wir einen echten Klosterbruder unter uns haben, halte ich das durchaus für möglich.“
    Er wich

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