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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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Lächeln. Dann stützte Henry das Kinn auf die Faust und dachte eine Weile nach. „Es hat wohl wenig Sinn, wenn wir von einem meiner Güter zum nächsten ziehen und auf diese Weise unsere Truppen aufsplittern. Also ziehen wir mit finsteren Mienen und blanken Schwertern nach Süden und zwingen erst den Kronrat und dann den König, mir mein Erbe zurückzugeben.“
    „Gehen wir nach London?“, fragte Northumberland.
    „Nein. Wir gehen dorthin, wo der König zuerst nach Unterstützung suchen wird. Chester. Das wird ihm überhaupt nicht gefallen, da bin ich sicher.“ Er stand auf und hob seinen Becher. „Trinken wir auf Lancaster. Auch wenn es nur dünnes, bitteres Bier ist. Wenigstens ist es englisches Bier.“
    Sie lachten und tranken mit ihm und hießen ihn zuhause willkommen.
    Robin betrachtete ihn verstohlen. Henry stand sehr aufrecht am Kopf der kleinen Tafel, die Linke leicht auf das Heft seines Schwertes gestützt. Das Feuer warf unruhige Schatten auf sein Gesicht, machte seine Züge schärfer und ließ ihn seinem Vater noch ähnlicher erscheinen. Wie du gewachsen bist, Henry, dachte er verwundert, dabei war es nicht einmal ein Jahr, seit der junge Herzog England verlassen hatte. Robin fragte sich, ob Henry selbst sich seiner Macht und seiner Möglichkeiten bewusst war und ob auch nur ein einziger der anderen dasselbe dachte wie er und erkannte, was es bedeuten konnte.
    „Lebt wohl, Cousin Lancaster.“
    „Ihr lasst mich zurück, Sire?“
    „Zu Eurer eigenen Sicherheit. Euer Vater befindet sich im Aufstand, darum gehen Wir nach Wales, um Truppen aufzustellen. Wales ist Uns treu, es wäre gefährlich für Euch, wenn Wir Euch dorthin brächten. Mein armer, unschuldiger Harry. Ihr seid der Sohn eines Rebellen und Verräters. Wir haben Uns nicht getäuscht, Wir haben immer gewusst, wie Euer Vater in Wirklichkeit ist.“
    Harry war das Blut in den Kopf geschossen. Er sah den König an und holte Luft zu einer feurigen Verteidigungsrede, und Raymond, der einen Schritt hinter ihm stand, hob unauffällig die Hand, packte seine langen Locken und zog kräftig. Warte, bis wir alleine sind, dachte Harry wütend, senkte aber folgsam den Blick und murmelte zahm: „Lebt wohl, Sire.“
    „Ihr werdet nach Trim gehen. Sir Raymond und eine Wache werden Euch begleiten.“
    „Wie Ihr wünscht, mein König.“
    Richard entließ ihn mit einer fahrigen Geste, und zwei Männer der Wache begleiteten Harry und Raymond hinaus.
    Der König brach sofort auf. Er konnte das Drängen seines Onkels York auf Rückkehr nicht länger ignorieren, und er fragte sich, ob Worcester, der ihm geraten hatten, vorest in Irland zu bleiben und abzuwarten, vielleicht auch ein Verräter war. Er war scheinbar umgeben von Verrätern. Es gab niemanden mehr, dem er noch trauen konnte …
    Er hatte den Earl of Salisbury mit der Hauptstreitmacht vorausgeschickt, um in Nordwales zusätzliche Truppen auszuheben. Selbst nur von einem müden Häuflein begleitet, landete er in Haverfordwest und begab sich auf den Weg entlang der Küste nach Chester. Seine Bemühungen, Soldaten anzuwerben, blieben fruchtlos.
    Derweil verwandelte sich Henrys eiliger Vormarsch nach Südwesten in einen Siegeszug. Große und kleine Lords der Welt und der Kirche strömten ihm zu. Nirgendwo stieß er auf ernstlichen Widerstand. In Berkley holte er seinen Onkel York ein, der die Regierungsgeschäfte aus seinen unfähigen Händen gelegt und sein Heil in der Flucht gesucht hatte. Henry begrüßte ihn höflich und nahm ihn mit nach Bristol, wo er ihn überredete, die Übergabe der Burg zu befehlen. Zwei der berüchtigtsten Männer aus Richards Kronrat wurden in Bristol gefangen genommen und ohne viel Aufhebens hingerichtet. Von dort eilte er weiter nach Chester und traf vor Richard dort ein. Die Stadt, die dem König immer treuer gewesen war als jede andere, öffnete Henry willig die Tore.
    Harry und Raymond verbrachten bange Tage und Nächte in der unwirtlichen Burg an der irischen Küste. Es war meistens regnerisch und stürmisch, aber selbst bei gutem Wetter hätten sie nicht hinausgekonnt. Niemand machte sich mehr die Mühe, den Anschein zu erwecken, sie seien Gäste. Zwei Wachen standen Tag und Nacht vor der Tür zu ihrem unkomfortablen Quartier, und es waren immer Fremde. Nur einmal hatte Roger Finley ihnen das Essen gebracht. Ob sonst noch einer ihrer Freunde in Trim war, wusste Raymond nicht. Also verbrachten sie die Tage in Furcht und Untätigkeit, und Raymond bestand darauf, das

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